Die radikalislamische Terrororganisation Hamas hat einem Vorschlag der Vermittlungsländer Katar und Ägypten für eine Waffenruhe im Gazastreifen zugestimmt. Dabei geht es unter anderem um die Freilassung von Geiseln. Der genaue Inhalt des Vorschlags bleibt der israelischen Zeitung Ha’aretz zufolge jedoch unklar.
Hamas-Unterhändler Chalil al-Haija sagte in einer Fernsehansprache, dass die Hamas ihre Angriffe nur stoppen werde, wenn die israelische Besatzung beendet und ein palästinensischer Staat gegründet werde. “Wer glaubt, dass die Hamas den Gazastreifen an unbekannte Gruppierungen, die von Israel kontrolliert werden, abgegeben wird, macht sich Illusionen”, sagte er.
Israel bestätigt Hamas-Vorschlag
Angeblich soll sich die Hamas bereiterklärt haben, fünf von ihr verschleppte Geiseln im Rahmen einer 50-tägigen Waffenruhe freizulassen. Im Gegenzug sollten hunderte palästinensische Gefangene in Israel zurückgegeben werden.
Das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu bestätigte den neuen Vorschlag der Hamas. Es übermittelte in Abstimmung mit den USA an Katar und Ägypten einen Gegenvorschlag. Auch dazu sind israelischen Angaben zufolge noch keine weiteren Details bekannt.
Waffenruhe lief am 1. März aus
Nach wochenlangem Stillstand der Verhandlungen über eine Fortsetzung der Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der verbliebenen israelischen Geiseln hatte die Hamas am Donnerstag wieder Gespräche mit Katar und Ägypten aufgenommen.
Seit dem 19. Januar galt im Gazastreifen eine Waffenruhe. Die erste Phase des Abkommens, welches mithilfe internationaler Vermittler getroffen wurde, lief am 1. März aus. Seitdem konnte keine Einigung über die zweite Phase erzielt werden.
Israel nahm in der Zwischenzeit seine massiven Luftangriffe im Gazastreifen wieder auf und startete einen neuen Bodeneinsatz. Mit seiner neuen Offensive möchte Israel eigenen Angaben zufolge den Druck auf die Hamas erhöhen, um die 58 noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freizubekommen.
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Geiseldeal in Nahost:
Niemand kommt wirklich frei
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Benjamin Netanjahu:
Er macht einfach immer weiter
Geiseln der Hamas:
“Die Regierung will nicht wirklich, dass die Geiseln zurückkehren”