Österreichs Inflation steigt rasant, getrieben von Energie- und Lebensmittelpreisen. Entlastungen wie Pendler- und Heizkostenzuschüsse sollen helfen.
Die Inflation in Österreich zeigt wieder einen deutlichen Anstieg, der vor allem durch die steigenden Energiekosten und die Preise vieler Lebensmittel spürbar wird. Die Inflationsrate ist mit 3,3 Prozent höher als Ende des letzten Jahres, was auf die höheren Kosten für Energie, Dienstleistungen sowie Öl und Sprit zurückzuführen ist. Insbesondere die Preise für Öl und Sprit übertreffen die Erwartungen, die durch die Erhöhung der CO2-Steuer entstanden waren.
Aktuelle Daten der Statistik Austria zeigen, dass die Stromkosten seit dem Auslaufen der Strompreisbremse um 35 Prozent gestiegen sind. Diese Entwicklung erhöht die Lebenshaltungskosten für die österreichische Bevölkerung merklich. Um die finanziellen Belastungen durch die Preissteigerungen abzufedern, werden auch in diesem Jahr diverse Entlastungen angeboten.
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Finanzielle Unterstützung
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können erneut von Zuschüssen profitieren, die vor allem die Kosten für den Arbeitsweg reduzieren sollen. Die Pendlerbeihilfen betragen im Jahr 2025 bis zu 1.200 Euro, abhängig vom Wohnort. In Städten wie Wien und Wels haben Haushalte die Möglichkeit, einen Stromkostenbonus von 100 Euro zu beantragen, während in anderen Bundesländern wie Salzburg und Niederösterreich Heizkostenzuschüsse bis zu 350 Euro erhältlich sind, um einkommensschwache Haushalte zu unterstützen.
Zusätzlich bietet die Arbeiterkammer finanzielle Unterstützung in Höhe von fast 400 Euro, abhängig von Bundesland und Voraussetzungen. Ab Juli 2025 wird zudem eine neue Steuerentlastung für Familien eingeführt, die 60 Euro pro Kind und Monat umfasst. Diese Unterstützung richtet sich an Alleinerziehende mit einem Jahreseinkommen von maximal 25.725 Euro brutto und ist eine Fortsetzung der bereits bestehenden Zuschüsse für Arbeitslose und Geringverdiener seit Mitte 2023.
Steuerliche Entlastungen
Der Handwerkerbonus für 2024, der bis zu 2.000 Euro betragen konnte, ist mittlerweile ausgelaufen. Anträge für das Jahr 2025 können seit März gestellt werden, wobei die maximale Fördersumme auf 1.500 Euro reduziert wurde. Gleichzeitig informiert das Sozialministerium in einer neuen Aktion namens „Schulstartplus!“ Familien über einen Bonus von 150 Euro pro Kind, der über eine Smartphone-App abgewickelt wird.
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Ein weiterer Bonus, der Reparaturbonus, steht 2025 mit bis zu 200 Euro für die Instandhaltung von Elektro- und Elektronikgeräten sowie Fahrrädern zur Verfügung. Die Mittel für diesen Bonus sind jedoch begrenzt und könnten aufgrund der angespannten Budgetsituation in den nächsten Jahren abgeschafft werden.
Für das Jahr 2024 bringt der Lohnsteuerausgleich dank erhöhter Absetzbeträge im Durchschnitt bis zu 1.000 Euro zurück. Viele Familien profitieren auch von einem erhöhten Familienbonus. Diese Steuergutschrift wird vom Finanzamt erstattet, wenn zu viel Lohnsteuer gezahlt wurde.
Weitere Details zu den Änderungen beim Steuerausgleich und den geltenden Fristen sind auf Finanz.at verfügbar.
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