Stand: 02.04.2025 10:56 Uhr

Im Landkreis Oldenburg hat am Dienstagnachmittag die Erde gebebt. Laut dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hatte das Beben auf der Richterskala eine Stärke von 3,2.

Damit sei es das bislang stärkste in der Region zwischen Oldenburg und Cloppenburg gewesen, teilte das LBEG am Mittwoch mit. Rund zehn Sekunden lang habe die Erde gebebt, sagte der Erste Gemeinderat von Großenkneten, Horst Looschen, dem NDR Niedersachsen. Das Epizentrum lag nach Angaben des LBEG bei Wardenburg (Landkreis Oldenburg), war aber in einem Umkreis von bis zu 15 Kilometern zu spüren.

Erdgasförderung war wohl Auslöser für Erdbeben

Die Behörde geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass das Beben durch Arbeiten des Konzerns ExxonMobil verursacht wurde. Das Unternehmen fördert demnach noch auf mehreren Feldern im Landkreis Oldenburg Erdgas. Dabei komme es zu Spannungen im tiefen Untergrund, die an Schwächezonen impulsartig abgebaut werden, hieß es. In diesem Fall könne es zu spürbaren Erschütterungen an der Oberfläche kommen. Das Landesamt werde aber noch einige Tage brauchen, um den abschließenden Beweis zu erbringen, sagte ein Sprecher dem NDR Niedersachsen.

Heidrun Kopp vom IFM-Geomar © NDR Kiel Foto: Jörg Wilhelmy

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Erdbeben verursacht leichte Sachschäden

Bei der Polizei in Wildeshausen haben sich zahlreiche besorgte Bürgerinnen und Bürger gemeldet, wie ein Sprecher dem NDR Niedersachsen sagte. Auch beim LBEG sind nach Angaben der Behörde zahlreiche Anrufe und E-Mails von Anwohnerinnen und Anwohnern eingegangen. Demnach hat es infolge des Erdbebens einige leichte Sachschäden wie leichte Risse in Häuserwänden und Schornsteinen gegeben. In der Vergangenheit hatte in Niedersachsen schon häufiger im Bereich von Erdgasfeldern die Erde gebebt.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen |
Regional Oldenburg |
02.04.2025 | 07:30 Uhr

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