Nach dem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Industriestadt Krywyj Rih ist die Zahl der Todesopfer auf 20 Menschen gestiegen. Das teilt Verwaltungsleiter, Oleksandr Vilkul in den sozialen Medien mit. Ihm zufolge sei “ein 57-jähriger Mann im Krankenhaus an seinen zahlreichen Verletzungen gestorben”. 75 Menschen sind bei dem Angriff verletzt worden. Der Leiter der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lysak, hatte zuvor erklärt, das jüngste Opfer sei drei Monate alt gewesen. Das Baby erlitt Schnittwunden, wurde medizinisch versorgt und musste nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden.

+++ 22:23 Ukraine: Russen greifen Siedlung in Cherson an +++
Die Russen sollen die Siedlung Biloserka im Süden der ukrainischen Region Cherson mit Artilleriefeuer angegriffen haben. Das berichtet die Regionalverwaltung von Cherson. Bei dem russischen Angriff sind drei Personen, zwei Frauen im Alter von 58 und 60 Jahren, und ein 75-jähriger Mann verletzt worden.

+++ 22:07 Selenskyj beklagt mangelnden Druck der USA auf Russland +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat im Ringen um eine Waffenruhe in seinem Land einen mangelnden Druck der USA auf Russland beklagt. “Die Ukraine hat dem amerikanischen Vorschlag für eine vollständige Feuerpause ohne Vorbedingungen zugestimmt”, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache. “(Kreml-Chef Wladimir) Putin weigert sich. Wir warten, dass die USA darauf antworten – bislang gibt es keine Antwort.”

+++ 21:39 Ukraine: Betrieb von AKW in Saporischschja für Russen zu unsicher +++
Das Atomkraftwerk Saporischschja ist seit März 2022 von russischen Truppen besetzt. Einige Monate später wurde es aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Es wäre für Russland zu unsicher, das besetzte Kernkraftwerk Saporischschja wieder in Betrieb zu nehmen, sagt Petro Kotin, Vorstandsvorsitzender von Energoatom, einem Bericht von “The Guardian” zufolge. Gleichzeitig würde es die Ukraine in Friedenszeiten bis zu zwei Jahre kosten, wenn sie die Kontrolle wiedererlangen würde, so der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, das den riesigen Standort mit sechs Reaktoren betreibt. Denn es gebe “große Probleme” zu überwinden – darunter unzureichendes Kühlwasser, Personal und die Stromversorgung – bevor die Stromerzeugung wieder sicher aufgenommen werden könne. Die Zukunft des Kernkraftwerks Saporischschja, des größten Kernreaktors Europas, ist ein wichtiger Aspekt bei allen Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. Es befindet sich nach wie vor an vorderster Front des Konflikts, in der Nähe des Dnipro. Ukrainische Rückeroberungsversuche scheiterten.

+++ 21:06 Video: Ukrainischer Kriegsveteran kämpft sich zurück ins Leben +++
Viele Soldaten kehren schwer verletzt von der ukrainischen Front zurück. So auch Serhii Zhukovskyi: Bei einer Explosion verlor er Hände und Unterarme. Doch er ist fest entschlossen, sich ein neues Leben aufzubauen. Die Stadt Lwiw hilft ihm und anderen Kriegsveteranen dabei.

+++ 20:17 Bericht: Britische Marine entdeckt mutmaßliche russische Spionage-Sensoren am Meeresgrund +++
Rund um Großbritannien sind einem Medienbericht zufolge mehrere mutmaßliche russische Spionage-Sensoren im Meer entdeckt worden. Die britische Marine habe einige Geräte am Meeresgrund gefunden, andere seien an Land gespült worden, berichtet die britische Zeitung “The Sunday Times”. Armeeführung und Geheimdienste vermuten demnach, dass die Sensoren dazu dienen sollten, Informationen über die vier britischen U-Boote zu sammeln, die mit Atomraketen bestückt sind. Im Atlantik tobe “ein Krieg”, sagt ein britischer Militärvertreter der “Sunday Times”. “Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel, das seit dem Ende des Kalten Krieges andauert und sich jetzt wieder aufheizt.” Laut Recherchen der Zeitung wurden außerdem mehrere unbemannte Unterwasserfahrzeuge in der Nähe von Datenkabeln im Meer entdeckt. Die Regierung verfüge zudem über “glaubhafte Informationen”, wonach Jachten russischer Oligarchen für Aufklärungseinsätze im Meer benutzt worden sein könnten, heißt es.

+++ 19:36 Macron: “Russland zeigt keinerlei Rücksicht auf Zivilisten” +++
Nach den erneuten tödlichen Angriffen Russlands auf die Ukraine fordert Frankreichs Präsident Emmanuel Macron “starke Maßnahmen”, sollte Moskau weiterhin eine Friedenslösung blockieren. Bei einem russischen Angriff auf seine Geburtsstadt Krywyj Rih waren 75 Menschen verletzt worden. 18 Menschen – darunter neun Kinder – starben. Macron schreibt auf X: “Diese Angriffe Russlands müssen ein Ende haben. Es braucht so schnell wie möglich eine Waffenruhe. Und starke Maßnahmen, falls Russland weiterhin versucht, Zeit zu gewinnen und den Frieden zu verweigern.” Macron schreibt weiter, dass Frankreich mit all seinen Partnern für einen sicheren Frieden arbeite. “Russland setzt seinen Krieg mit neuer Intensität fort und zeigt dabei keinerlei Rücksicht auf Zivilisten”, heißt es in dem Post.

+++ 19:07 Selenskyj fordert Welt auf, Putin mehr Druck zu machen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert angesichts der andauernden russischen Luftangriffe mehr Druck der Weltgemeinschaft auf den Kremlchef Wladimir Putin. “Diese Angriffe sind Putins Antwort auf alle internationalen diplomatischen Bemühungen”, schreibt Selenskyj im sozialen Netzwerk X. “Jeder unserer Partner – die Vereinigten Staaten, Europa, die ganze Welt – hat gesehen, dass Russland den Krieg und das Töten fortsetzen will. Deshalb darf der Druck nicht gelockert werden.”

+++ 18:33 USA: Keine Zölle gegen Russland wegen Ukraine-Verhandlungen +++
Die US-Regierung begründet das Ausbleiben von Strafzöllen auf russische Einfuhren mit den laufenden Verhandlungen zum Ukraine-Krieg. Der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates, Kevin Hasset, sagt dem Fernsehsender ABC, es wäre “nicht angebracht, mitten in diese Verhandlungen eine neue Sache hineinzuwerfen”. US-Präsident Donald Trump habe daher entschieden, die beiden Themen nicht miteinander zu vermischen. Dies bedeute nicht, dass Russland völlig anders behandelt werde als andere Länder, sagt Hasset. Der Präsident konzentriere sich lediglich auf die Verhandlungen mit Russland über ein Ende des Kriegs gegen die Ukraine.

+++ 17:46 Ukraine: Grenzschutz zerstört schweres russisches 2S5-Artilleriesystem +++
Ukrainische Streitkräfte sollen in der Region Charkiw ein russisches Artilleriesystem zerstört haben. Das berichtet The Defence Express unter Berufung auf ein Video des Pressedienstes des staatlichen Grenzschutzes der Ukraine. Demnach hat die ukrainische Grenzschutzeinheit “Phoenix” eine 2S5 Giazint-S, ein schweres Langstreckenartilleriegeschütz Russlands, zerstört. Zusätzlich sollen ukrainische Drohnen auch ein russisches Militärfahrzeug vom Typ GAZ-2975 Tigr zerstört haben. Ebenso sollen die ukrainischen Grenzschützer ein russisches Militärlager in Brand gesetzt haben.

Eine Haubitze der russischen Armee vom Typ 2S5 Giazint-S feuert auf ukrainische Stellungen. Eine Haubitze der russischen Armee vom Typ 2S5 Giazint-S feuert auf ukrainische Stellungen.

Eine Haubitze der russischen Armee vom Typ 2S5 Giazint-S feuert auf ukrainische Stellungen.

(Foto: picture alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press Service)

+++ 17:04 Videos zeigen Zerstörung in Kiew nach Angriff +++
Bei russischen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew kommt mindestens ein Mensch ums Leben. Videos zeigen Feuer und zerstörte Gebäude in der Stadt. Auch in anderen Landesteilen gibt es Angriffe. Die ukrainische Luftwaffe spricht von Attacken mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen.

+++ 16:30 TASS: Angeklagter US-Bürger in Moskauer Psychiatrie gebracht +++
Russischen Medien zufolge ist ein angeklagter US-Bürger in die Psychiatrie in Moskau gebracht worden. Wie die Nachrichtenagentur TASS berichtet, kam der 46-jährige Joseph Tater in das Serbski-Institut, weil Ärzte bei ihm unter anderem “Anspannung, Impulsivität (und) wahnhafte Ideen und Einstellungen”, einschließlich eines “Verfolgungsgefühls” festgestellt hätten. Das berüchtigte Institut war zu Sowjetzeiten für zahlreiche psychiatrische Gutachten bekannt, auf deren Grundlage politische Gegner inhaftiert wurden. Tater war im August 2024 festgenommen worden, nachdem er russischen Angaben zufolge einen Polizisten angegriffen hatte. Der Prozess gegen ihn soll am 14. April beginnen. Bei einer Verurteilung drohen Tater bis zu fünf Jahre Haft.

Der US-Bürger Joseph Tater steht kurz nach seiner Verhaftung im August 2024 erstmals in einem Moskauer Gerichtssaal. Der US-Bürger Joseph Tater steht kurz nach seiner Verhaftung im August 2024 erstmals in einem Moskauer Gerichtssaal.

Der US-Bürger Joseph Tater steht kurz nach seiner Verhaftung im August 2024 erstmals in einem Moskauer Gerichtssaal.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

+++ 16:06 Energieexperte zu Lage in Ukraine: “30 Tage Feuerpause sind nichts” +++
Kiew und Moskau vereinbaren eine 30-tägige Feuerpause auf die Energie-Infrastruktur. Doch laut Selenskyj wird der Deal von Russland nicht eingehalten. Ohnehin würden 30 Tage nicht reichen, um die stark zerstörte Energieversorgung der Ukraine wiederherzustellen. Es brauche bis zu fünf Jahre, sagt ein Energieexperte.

+++ 15:19 Polen warnt Trump vor “historischem Fehler” +++
Der polnische Politiker und Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses Paweł Kowal warnt den US-Präsidenten Donald Trump vor einem “historischen Fehler”. Das sagt Kowal der “Financial Times“. Bei den Verhandlungen über ein Ende des Krieges in der Ukraine riskiert Trump Kowal zufolge, dass die USA Russlands Ansprüche auf die Krim und andere besetzte Gebiete anerkennen. Damit würde laut Kowal für Polen und auch den Rest Europa eine “rote Linie” überschritten. Kowal warnt davor, dass dadurch ein Präzedenzfall geschaffen werden würde, der es Kreml-Herrscher Wladimir Putin ermögliche, das “imperiale Russland” auszuweiten. “Die völkerrechtlichen Garantien der Grenzen in Mitteleuropa sind auch eine der wichtigsten Garantien für die Wahrung des Friedens in dieser Region, wie unsere historische Erfahrung zeigt”, sagt Kowal.

+++ 14:38 Russland spricht von “fragiler Hoffnung” auf Friedensdialog mit den USA +++
Die Gespräche zwischen Russland und den USA könnten laut dem russischen Sondergesandten Kirill Dmitrijew bereits nächste Woche weitergehen. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung Aussagen Dmitrijews im russischen TV-Sender “Channel One”. Jedoch gibt es dem Sondergesandten zufolge “zweifelsohne immer noch eine große Anzahl an Feinden Russlands in der amerikanischen Regierung”. Insgesamt sehe er eine “positive Dynamik” in den Beziehungen zu den USA. Es gebe daher die “fragile Hoffnung”, dass der Dialog wiederhergestellt worden sei. Dmitrijew hatte am Mittwoch und Donnerstag Gespräche in Washington geführt. Es war die erste Visite eines ranghohen Vertreters der russischen Regierung in den USA seit Beginn der Offensive in der Ukraine im Februar 2022.

Im Februar war Kirill Dmitrijew auch schon bei den Gesprächen zwischen den USA und Russland in Riad, Saudi-Arabien, dabei. Im Februar war Kirill Dmitrijew auch schon bei den Gesprächen zwischen den USA und Russland in Riad, Saudi-Arabien, dabei.

Im Februar war Kirill Dmitrijew auch schon bei den Gesprächen zwischen den USA und Russland in Riad, Saudi-Arabien, dabei.

(Foto: REUTERS)

+++ 14:09 Russland: Rücken in Sumy vor +++
Russische Truppen rücken nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der nordostukrainischen Region Sumy vor. Der Ort Basiwka an der Grenze zu Sudscha sei eingenommen worden, teilt das Ministerium mit. An zwölf anderen Orten in der Region werde gekämpft. In der russischen Region Kursk hatten die russischen Truppen nach eigenen Angaben zuletzt ukrainische Streitkräfte, die dort im August bei einer Gegenoffensive überraschend eingedrungen waren, immer weiter zurückgedrängt. Von dort stößt die russische Armee nach Sumy vor.

+++ 13:22 Krywyj Rih bangt um zwei weitere Kinder +++
Die Zahl der Verletzten bei dem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Krywyj Rih gestern ist auf 75 gestiegen, wie die Militärverwaltung der Stadt mitteilt. Zwei bei dem Luftangriff verletzte Kinder befinden sich demnach in “äußerst ernstem Zustand”, so der Verwaltungsleiter, Oleksandr Vilkul. Der Zustand zweier weiterer Kinder sei ernst. Neun Kinder sind gestorben bei dem unerwarteten Angriff der russischen Armee gestern auf die Heimatstadt des Präsident Selenskyj .

+++ 12:58 Kupjansk meldet Angriff mit Gleitbombe +++
Die russische Armee hat heute die Stadt Kupjansk im Nordosten der Ukraine mit einer Gleitbombe angegriffen. Dabei wurden zwei Menschen verletzt und Wohngebäude beschädigt, melden die örtlichen Behörden. Die Bombe traf den neunten Stock eines mehrstöckigen Wohnhauses, löste Brände auf Balkonen zwischen dem zweiten und siebten Stock aus und beschädigte vier separate Wohnungen. Getötet wurde niemand.

+++ 12:26 Ukraine: Vergangene Nacht war die brutalste seit Wochen +++
Der russische Angriff in der vergangenen mit Raketen und Drohnen war nach Angaben ukrainischer Behörden der größte dieser Art seit Wochen. Darum stellt Präsident Wolodymyr Selenskyj den Willen des russischen Staatschefs Wladimir Putin zu einer Friedenslösung erneut infrage. “Solche Angriffe sind Putins Antwort auf alle internationalen diplomatischen Bemühungen”, schreibt Selenskyj auf Telegram. “Jeder unserer Partner – Amerika, ganz Europa, die ganze Welt – hat gesehen, dass Russland weiter kämpfen und töten wird.” Deshalb dürfe der Druck auf Russland nicht nachlassen. Laut ukrainischer Bilanz hat Russland in der vergangenen Woche mehr als 1460 Lenkbomben, fast 670 Kampfdrohnen und mehr als 30 Raketen gegen die Ukraine eingesetzt.

+++ 11:55 Ukrainische Luftwaffe hat elf Kreml-Drohnen zerstört +++
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben seit gestern 13 von 23 russischen Raketen abgefangen. Dasselbe gelte für 40 von 109 Drohnen. Zudem seien 53 Drohnen verloren gegangen, also mit elektronischer Kriegsführung umgelenkt oder gestört werden. Es habe sich um einen der größten Angriffe Russlands seit Wochen gehandelt, sagen die ukrainischen Behörden.

+++ 11:37 US-Neonazigruppe ruft zu Anschlägen auf ukrainische Infrastruktur auf +++
Eine US-amerikanische Neonazi-Terrorgruppe mit einem in Russland lebenden Anführer ruft zu Attentaten und Angriffen auf die kritische Infrastruktur der Ukraine auf. Ziel ist, das Land zu schwächen, während Waffenstillstandsverhandlungen mit dem Kreml geführt werden. Das berichtete der britische Guardian. Die Gruppe The Base, die seit 2018 besteht, verbündet sich demnach erstmals mit den geopolitischen Zielen des Kremls. Experten halten laut der Zeitung eine Beteiligung an russischen Sabotage-Aktionen in ganz Europa für wahrscheinlich. In Telegram-Beiträgen bietet die Gruppe Geld für freiwillige Aktivisten und Rekruten an, die Anschläge auf “Elektrizitätswerke, Militär- und Polizeifahrzeuge, Militär- und Polizeipersonal, Regierungsgebäude oder Politiker” verüben sollen, insbesondere in Kiew und anderen Städten in der Ukraine. Der Plan wurde letzte Woche online gestellt und beinhaltet auch, in der ukrainischen Region Transkarpatien eine Enklave für weiße Nationalisten zu errichten, da das zerklüftete Berggelände günstig sei.

+++ 10:55 Ukraine meldet 5450 russische Angriffe seit gestern +++
Die ukrainische Armee meldet für den gestrigen Tag 178 Gefechte zwischen Einheiten der ukrainischen Streitkräfte und russischen Invasoren. Diese griffen vor allem im Sektor Pokrowsk an. Russische Truppen flogen nach dieser Bilanz 99 Luftangriffe auf Stellungen ukrainischer Einheiten und Siedlungen, darunter 163 Angriffe mit gelenkten Luftbomben. Darüber hinaus führten die Russen der Feind fast 5450 Angriffe durch und setzten dabei 2237 Kamikaze-Drohnen ein.

+++ 10:42 Finnische Außenministerin ist gegen Gespräche mit Putin +++
Die finnische Außenministerin Elina Valtonen spricht sich gegen Gespräche von europäischer Seite mit Kreml-Chef Wladimir Putin aus, solange Russland seine Angriffe auf die Ukraine fortsetzt. “Irgendwann wird auch Europa in den Dialog eintreten. Aber wichtiger als die Frage, wann und wer sprechen wird, ist, was wir mit diesem Gespräch erreichen wollen”, sagte Valtonen in einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Medium Yle. Finnland betrachte Russland nicht als Feind, sondern lehne dessen Verstöße gegen das Völkerrecht ab. “Die gestrigen Nachrichten über den Abschuss einer ballistischen Rakete auf ein ziviles Ziel, bei dem Kinder getötet wurden, zeigen, dass das Gespräch verschoben werden sollte”, sagte Valtonen. Finnland hat über 1000 Kilometer Grenze mit Russland.

+++ 09:58 Anders als gestern: US-Botschafterin in Kiew benennt Russland als Angreifer +++
Die US-Botschafterin in der Ukraine hat in einem Post zum jüngsten großen Raketenangriff auf Kiew Russland als Angreifer erwähnt. Auf X postete Bridget Brink, dass “Kiew und der Rest der Ukraine weiterhin unter einem ballistischen und Marschflugkörper-Angriff aus Russland stehen”. Gestern hatte Brink die Todesopfer in Krywyj Rih beklagt, ohne Russland als Aggressor zu benennen. Das verurteilten viele Nutzerinnen und Nutzer im Netz sowie auch Präsident Wolodymyr Selenskyj, der von einer schwachen Reaktion sprach, die ihn “unangenehm” überrasche.

+++ 09:37 Ukrainische Armee meldet 1330 Verluste auf russischer Seite +++
Seit gestern verlor die russische Armee im Ukraine-Krieg laut Bilanz des ukrainischen Generalstabs 1330 Kämpfer – Verwundete und Getötete. An Material kommen 13 Panzer hinzu, 20 gepanzerte Kampffahrzeuge, 56 Artilleriesysteme und vier Mehrfachraketenwerfer. 68 Drohnen meldet die Ukraine als zerstört und 96 Transport- und Tankfahrzeuge.

+++ 08:44 Starlink-Alternative will Angebot “innerhalb weniger Wochen” hochfahren +++
Eutelsat, französischer Provider für Satellitenkommunikation, möchte “innerhalb weniger Wochen” von derzeit weniger als 1000 Terminals, die die Ukraine mit dem Netzwerk verbinden, auf 5000 bis 10.000 Terminals erhöhen. Das sagte die CEO des Unternehmens, Eva Berneke, der Nachrichtenagentur Reuters. Eutelsat bietet denselben Service wie Starlink, das Unternehmen von Elon Musk, jedoch auf niedrigerem Niveau. Während die Starlink-Unterstützung der USA für die Ukraine ausgesetzt war, konnten mit Eutelsat jedoch die fatalen Folgen etwas abgemildert werden. Mittelfristig soll die Ukraine stärker von Eutelsat profitieren, um von der US-Hilfe unabhängiger zu werden. Laut dem Unternehmen ist aber noch unklar, ob die EU gemeinsam oder einzelne Staaten den zusätzlichen Einsatz bezahlen werden.

Animation eines Satelliten 172B vom Betreiber Eutelsat aus 2017, zur Verfügung gestellt von Airbus Defence and Space. Animation eines Satelliten 172B vom Betreiber Eutelsat aus 2017, zur Verfügung gestellt von Airbus Defence and Space.

Animation eines Satelliten 172B vom Betreiber Eutelsat aus 2017, zur Verfügung gestellt von Airbus Defence and Space.

(Foto: picture alliance / —/Airbus Defence and Space/dpa)

+++ 08:07 Kiews Geheimdienst sieht breite russische Propaganda-Kampagne +++
Der ukrainische Geheimdienst (FIS) sieht starke russische Vorstöße, in Unterstützerstaaten der Ukraine Stimmung gegen Kiew zu machen. “Zu diesem Zweck setzt Russland ausländische Proxy-Medien ein, die sich als unabhängige Quellen ausgeben. Darunter Reseau International in Frankreich, Magyar Hírlap in Ungarn, L’AntiDiplomatico in Italien, Ereport in der Slowakei und andere”, heißt es in dem Bericht, aus dem das Portal New Voice of Ukraine zitiert. Zugleich greife Russland auch den ukrainischen Informationsraum an, etwa mit anonymen Telegram-Kanälen, pseudopatriotischen TikTok-Seiten und YouTube-Inhalten an, die Soldaten oder “unabhängige Analysten” imitieren. “Mangel an Demokratie” sei eine Botschaft solcher Kampagnen, der Westen sei von Kiew enttäuscht und “Frieden ist nur nach Regierungswechsel möglich”.

+++ 07:28 Ukraine trauert um die neun Kinder aus Krywyj Rih +++
Gestern griff die russische Armee die ukrainische Industriestadt Krywyj Rih mit Streumunition an. Das sorgt für starke Schäden auf ausgedehntem Gebiet. Neun Kinder kamen ums Leben, der heute Tag ist zum landesweiten Trauertag erklärt worden.

+++ 06:55 Polen setzten Flugzeuge zum Schutz des Luftraums ein +++
Nach russischen Luftangriffen auf den Westen der Ukraine setzen die polnischen Streitkräfte eigenen Angaben zufolge Flugzeuge zum Schutz des polnischen Luftraumes ein. “Die ergriffenen Maßnahmen zielen darauf ab, die Sicherheit in den an die gefährdeten Gebiete angrenzenden Regionen zu gewährleisten”, teilt das Einsatzkommando der polnischen Streitkräfte auf X mit. Auch Verbündete seien zur Unterstützung in der Luft im Einsatz.

+++ 06:20 Russischer Luftangriff im Süden verletzt drei Menschen +++
Ein russischer Luftangriff auf die südukrainische Region Mykolajiw hat laut örtlichen Behörden drei Menschen verletzt. Auch Häuser wurden beschädigt, berichtet der Gouverneur von Mykolajiw auf Telegram. Nach Angaben des staatlichen Rettungsdienstes der Ukraine wird eine Frau im Krankenhaus behandelt. Eine Stellungnahme Russlands liegt nicht vor.

+++ 05:17 Raketenangriff auf Kiew – mehrere Brände +++
Die ukrainische Luftabwehr ist laut Bürgermeister Vitali Klitschko gegen einen russischen Raketenangriff auf Kiew im Einsatz. “Explosionen in der Hauptstadt. Die Luftabwehr funktioniert. Bleiben Sie in den Schutzräumen!”, schreibt er auf Telegram. In mehreren Bezirken ist die Feuerwehr im Einsatz, um Brände zu löschen. Laut Klitschko gibt es mindestens zwei Verletzte.

+++ 01:53 US-Finanzminister lobt Rohstoffabkommen und erhebt Vorwürfe gegen Selenskyj +++
Der Finanzminister der USA, Scott Bessent, bewirbt das angepeilte Rohstoffabkommen der USA mit der Ukraine als “Win win”-Situation. Die ukrainische Führung habe den Abschluss aber aus eigenem Interesse vereitelt. “Es ist eine echte wirtschaftliche Partnerschaft”, sagt Bessent dem rechten Moderator Tucker Carlson. “Wir verdienen kein Geld, wenn sie kein Geld verdienen, und wissen Sie, wer das nicht mag? Leute, die ihre Hand in der Kasse haben”, behauptet Bessent mit Bezug auf Selenskyj. Bessent gibt sich zuversichtlich, dass das Abkommen doch noch abgeschlossen wird. Dies werde mehrere Probleme lösen, führt er aus: “Erstens werden die USA und die Ukraine dadurch zu Partnern und die Bindung zwischen uns wird enger. Zweitens wird es der russischen Führung ein Zeichen dafür sein, dass die USA die Ukraine nicht im Stich lassen. Und, was wichtig ist, drittens wird es dem amerikanischen Volk zeigen, dass wir ein wirtschaftliches Interesse haben und nicht nur einen riesigen Zuschuss gewähren.”

+++ 00:26 Bombenangriff auf Kryvyj Rih: Selenskyj enttäuscht über US-Reaktion +++
Nach dem verheerenden russischen Raketenangriff in seiner Heimatstadt mit insgesamt 18 Toten äußert sich der ukrainische Präsident Selenskyj enttäuscht über die Reaktion der US-Botschaft. Mehrere Botschaften in Kiew hätten den Angriff vom Freitag verurteilt und Russland dafür verantwortlich gemacht, schreibt Selenskyj auf X. Die Erklärung der US-Botschaft habe indes keinen Hinweis auf Russland enthalten. “Ein so starkes Land, ein so starkes Volk, und doch eine so schwache Reaktion”, schreibt Selenskyj auf Englisch. “Sie haben Angst, das Wort ‘russisch’ auch nur auszusprechen, wenn es um die Rakete geht, die Kinder ermordet hat.”

+++ 23:13 Große Drohnenschwärme überfliegen die Ukraine +++
Das russische Militär schickt am Abend erneut Drohnenschwärme über die Ukraine. Über verschiedenen Landesteilen werden größere Gruppen von Drohnen gesichtet, die von der Flugabwehr unter Beschuss genommen werden. Erste Einschläge werden aus der Stadt Mykolajiw im Süden der Ukraine gemeldet. Dabei seien zwei Wohnhäuser in Brand gesetzt worden, teilt der regionale Militärverwalter Vitali Kim auf Telegram mit. Über eventuelle Opfer gibt es noch keine Angaben.

+++ 22:20 Ukraine erklärt nationalen Trauertag nach russischem Angriff auf Krywyj Rih +++
In der gesamten Ukraine wurde der 6. April zum Trauertag für die Opfer des russischen Raketenangriffs auf Krywyj Rih erklärt. Das teilen Mykola Kalashnyk, Leiter der Kiewer Regionalverwaltung (KRSA), und Oleksiy Kuleba, stellvertretender Minister für Wiederaufbau, auf Telegram mit. “Als Zeichen der Solidarität mit den Opfern und ihren Familien wird morgen in den Gemeinden ein Tag der Trauer ausgerufen. Von Kiew bis Odessa, von Kramatorsk bis Uschhorod werden in den Städten die Flaggen eingeholt und es herrscht Stille”, schreibt Kuleba. Von Montag bis Mittwoch, also am 7., 8. und 9. April, wurde in Krywyj Rih eine Trauerzeit für die Opfer der Angriffe der russischen Armee ausgerufen.

+++ 22:02 Selenskyj: Schweigen ermuntert Russland zu weiteren Attacken +++
Nach einem russischen Angriff auf seine Geburtsstadt Krywyj Rih warnt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Welt davor zu schweigen. “Dieser Angriff ist einer der dunkelsten Momente für Krywyj Rih”, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft zu dem Raketenangriff. Die weltweiten Reaktionen zeigten, dass sich viele klar “gegen den russischen Terror” stellten. Man dürfe nicht die Augen verschließen, sagt Selenskyj. “Es ist falsch und gefährlich, darüber zu schweigen, dass es Russland ist, das Kinder mit ballistischen Raketen tötet”, sagt er. “Es stachelt den Abschaum in Moskau nur an, den Krieg fortzusetzen und die Diplomatie weiter zu ignorieren.” Schwäche habe noch nie einen Krieg beendet.

+++ 21:23 Bericht: Ukraine trifft seltenes russisches Tirada-2-System +++
Ukrainische Streitkräfte sollen eines der seltenen russischen Tirada-2-Systeme zerstört haben. Das berichtet Defense Express unter Berufung auf vom ukrainischen Militär veröffentlichten Filmmaterial, das den Treffer auf das System zeigen soll. Die Tirada-2 wurde des russischen Verteidigungsministeriums entwickelt. Das Tirade-Störsystem, auch Tirada-2 oder Tirada-2S genannt, ist ein mobiler Komplex zur Unterdrückung elektronischer Funkverbindungen.

+++ 20:49 Nach russischem Raketenangriff: Zahl der Verletzten steigt weiter an +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind nach ukrainischen Angaben 18 Menschen getötet worden, darunter neun Kinder. 74 weitere Menschen seien bei dem Angriff in Krywyj Rih verletzt worden, erklärt der örtliche Gouverneur Serhij Lysak.

+++ 20:32 “The Guardian”: US-Neonazi-Gruppe ruft zu Angriffen auf die Ukraine auf +++
Die US-amerikanische Neonazi-Terrorgruppe “The Base” ruft zu gezielten Attentaten und Angriffen auf die kritische Infrastruktur der Ukraine auf. Das berichtet “The Guardian“. Gezielte Angriffe sollen demnach die Ukraine während der Waffenstillstandsverhandlungen mit dem Kreml destabilisieren. “The Base” ist eine Terrorgruppe, die über ein Netz von Zellen auf der ganzen Welt verfügt. Sie wurde 2018 gegründet und war bereits Gegenstand einer FBI-Ermittlung zur Terrorismusbekämpfung, die zu mehreren Verhaftungen führte. Ihr Anführer ist in Russland ansässig. “The Guardian” schreibt: “Jetzt, da das FBI unter der Trump-Administration von der Verfolgung der extremen Rechten abzieht, versucht die unkontrollierte Base, ihre Gewalt ins Ausland zu exportieren.”

+++ 20:00 Ukraine baut Zusammenarbeit mit Rheinmetall aus +++
Die stellvertretenden Verteidigungsminister der Ukraine, Valerii Churkin und Sergiy Boev, haben sich mit Björn Bernhard, dem Geschäftsführer des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall, getroffen. Das teilt das Ministerium mit. Bei den Gesprächen ging es darum, die Zusammenarbeit der Ukraine und des Rüstungsunternehmens zu verbessern: “Angesichts der aktuellen Bedrohungen sind neue Technologien und Produktionskapazitäten für die Ukraine von größter Bedeutung”, sagt Churkin. “Wir sind unseren deutschen Partnern dankbar für ihre Unterstützung bei der Stärkung der technischen Fähigkeiten des ukrainischen Militärs und der Weiterentwicklung unserer Verteidigungsindustrie. Die Ansiedlung von Rüstungsunternehmen in der Ukraine und die Produktion moderner Waffen nach hohen technologischen Standards bleiben eine entscheidende Priorität für die Stärkung der Verteidigung unseres Landes.” Rheinmetall ist eines der ersten westlichen Rüstungsunternehmen, das in der Ukraine produziert.

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