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Wieder Frühling, wieder Trockenheit: In Deutschland fällt kaum Regen. Für einen Wetter-Experten ist das erst der Anfang einer langen Dürre-Zukunft.
München – Deutschland erlebt wieder einmal einen Frühling mit viel Sonne – und erschreckend wenig Regen. Was sich für Spaziergänger noch angenehm anfühlt, ist für Böden, Wälder und Landwirtschaft ein echtes Desaster. Die Wasserreserven schrumpfen, Grundwasserspiegel sinken – und das ist längst kein Einzelfall mehr.
Bereits 2018, 2019, 2020 und 2022 wurden als besonders trockene Frühjahre dokumentiert. Fachleute sprechen inzwischen von einer neuen Realität. „Die Trockenheit ist kein Ausrutscher mehr. Wir müssen damit rechnen, dass sich solche Frühjahre häufen – das ist ein klares Signal des Klimawandels“, warnt Diplom-Meteorologe und Sachbuchautor Dominik Jung von wetter.net. Und weiter: „Die Klimamodelle zeigen, dass Mitteleuropa zunehmend unter Hitzestress und Niederschlagsmangel leidet.“ Die Folge: Immer öfter erinnert das Wetter an die Bedingungen, wie man sie sonst aus Steppenregionen kennt.

Wird Deutschland immer mehr zur Steppe? Die Niederschlagssummenkarte der nächsten Tage zeigt weiterhin keinen Regen. © METEORED/www.daswetter.comZwischen Flut und Staub: Wetter der Extreme in Deutschland
Paradox, aber wahr: Während weite Teile Deutschlands über Wassermangel klagen, wird das Land immer wieder auch von Unwettern und Starkregen heimgesucht. Die Ahrtal-Katastrophe 2021 war ein bitteres Beispiel dafür. Aber genau hier zeigt sich das neue Gesicht des Klimas – es ist launisch, brutal und unberechenbar.
Denn auch wenn es mal regnet, dann oft zu viel auf einmal. Das Wasser rauscht oberirdisch ab, kann kaum versickern, weil die Böden steinhart und ausgetrocknet sind. Es ist wie ein kaputter Schwamm: nichts hält, alles fließt. Die Dürrephasen werden länger, die Regenphasen kürzer – aber heftiger. Ein gefährlicher Cocktail, der Infrastruktur und Natur gleichermaßen stresst.
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Gefährlicher Wetter-Trend in Deutschland: Steppe in Sachsen, Brandenburg bald Wüste?
Was nach Science-Fiction klingt, wird vielerorts bereits Realität. In Teilen Ostdeutschlands – etwa Brandenburg oder Sachsen-Anhalt – gelten Böden bereits als „semiarid“, also halbtrocken. Waldbrände, sterbende Bäume und verdorrte Felder sind keine Seltenheit mehr. Wenn die Entwicklung so weitergeht, könnten sich großflächige Vegetationszonen verändern – weg vom mitteleuropäischen Mischwald hin zur dürreresistenten Steppe. Auch in Urlaubsländern scheint es nicht anders auszusehen.
Tornados, Wüstenstürme, Zyklone: Wetterphänomene, die Sie kennen sollten

Das betrifft nicht nur die Natur, sondern auch unsere Wasserversorgung, Landwirtschaft und Städte. Dauerhafte Trockenheit bedeutet: Konflikte ums Wasser, sinkende Ernten, sterbende Wälder – und ein völlig neues Lebensgefühl. Die große Frage ist nicht mehr, ob, sondern wie schnell das passiert. Und die Antwort darauf scheint mit jedem regenlosen Frühling klarer zu werden. Laut dem Wetter-Experten droht sogar ein Jahrhundert-Phänomen.