Hallo zusammen,
Ich will, wie in den letzten 4 Jahren Chilis ziehen. In den letzten Jahren war ich damit eigentlich immer recht erfolgreich. Letztes Jahr etwas spät dran, dadurch weniger Ertrag, aber geklappt hat es trotzdem.
Dieses Jahr passiert irgendwie fats gar nichts. Ich glaube ich habe im Februar angefangen. An meinem Vorgehen hab ich nicht wirklich was geändert. Samen in feuchtem Küchen Papier keimen lassen, in kleine Töpfchen gesetzt. Erde mit etwas Sand aufgelockert. Die stehen an einem sonnigen warmen Plätzchen. Ein paar kleine Pflänzchen ließen sich bald darauf sehen. In manchen Töpfen gar nichts. Hab noch ein paar übrige Samen direkt in Erde gesät, hab gedacht vielleicht waren manche Samen nicht gut.
Aber seither tut sich gar nichts mehr. Bestimmt seit einem Monat wachsen die bereits gewachsenen Pflanzen kein Stück mehr. Von den bis dahin nicht zuvor gekommen Samen ist nichts zu sehen.
Eins der Pflänzchen sieht vertrocknet aus. Gut, kann sein, dass die nicht genug Wasser bekommen hat. Viel Sonne, niedrige Luftfeuchtigkeit, zu wenig Wasser, da verdorrt sowas halt. Aber warum die anderen nicht? Die sehen an sich in Ordnung aus. Aber wachsen tun sie keinen Millimeter mehr.
Ich achte seit einer Woche stärker darauf, dass die Erde leicht feucht bleibt. Ich stell jetzt die Töpfe raus, wenn es so um die 10 Grad hat, in der Hoffnung, dass die frische Luft vielleicht hilft.

Hat jemand Ideen, was hier los ist? Wieso wachsen meine Chilis seit einem Monat nicht mehr weiter?

by X4minos

9 comments
  1. 10 Grad ist viel zu kalt. Da werden die nicht eingehen aber nicht mehr wachsen.

    Da dein Problem aber ja auch schon vorher existiert hat würde ich auf die Erde tippen. Wenn alle anderen Umstände gleich geblieben sind ist das vielleicht der Grund. Was für Erde ist das? Wenn das alte Erde ist, hat die nicht mehr so viele Nährstoffe. Da brauchst du dann was mehr Dünger als die letzten Jahre.

  2. Habe das letztes Jahr zwar erst zum ersten Mal gemacht aber einige Dinge sind mir aufgefallen:

    1. Chilies mögen normalerweise Wärme. Ab +25°C konnt ich bisher das meiste Wachstum feststellen.

    2. Nur weil der obere Teil nicht wächst bedeutet das nicht, dass die Pflanze nicht im Erdreich weiterwächst.

    3. Solang die Pflanzen genügend Wasser bekommen und ich nicht zu viel davon haben ist Geduld deine wichtigste Tugend.

    Vermute aber das die Temperatur hier den ausschlaggebenden Faktor spielt.

  3. Hast du Trauermücken bemerkt? Ich hatte mal das Problem, dass meine Chili-Sämlinge sich überhaupt nicht weiter entwickelt haben, trotz ca. 25°C und Kunstlicht.
    Ich konnte die Pflanzen ohne Probleme raus-zupfen. Bis auf die Hauptwurzel hatten sich keine weiteren Wurzeln gebildet bzw wurden gleich von den Trauermückenlarven abgefressen.
    Seit dem keime ich nur noch in ‘sauberem’ Substrat: Hochwertige Cocoserde mit Kies oder Blähtonbruch und leichter Düngung.

  4. Hi,

    also ich sehe hier mehrere Probleme, zum einen halte ich schonmal von der Keimung in Papier oder ähnlichem gar nichts. Beim Transplantieren beschädigst du erste gebildete Feinwurzeln, was natürlich zur Verzögerungen führt.

    Als nächstes hast du ein Temperaturproblem, je nachdem welche Sorte du hier pflanzt, hätten Chillis gerne 20° plus für die Keimung und den gesamten Prozess. Tag und Nacht. Hier mit Frischluft zu arbeiten finde ich sehr sportlich. Umso näher eine gegebene Sorte dem Äquator ist, umso relevanter.

    Und schließlich dein Substrat. Ist natürlich ein guter Ansatz das mit Sand aufzulockern aber ehrlich gesagt schaut der Rest sehr grob aus. Ein Anzuchtsubstrat sollte feinkörnig sein um mögliche Staunässe zu vermeiden. Diese wird bei dir alles ereilt haben was noch nicht gekeimt hat, sprich vermutlich ist der Rest verschimmelt, sofern diese Samen keimfähig waren. Des Weiteren sollte dein Substrat nicht vorgedüngt sein. Ein Samenkorn enthält genug Nährstoffe im Falle einer Chilli um eine Entwicklung bis mindestens zum ersten echten Blattpaar zu gewährleisten.

    Ich bin ungern der Überbringer schlechter Nachrichten aber wenn das nicht alles irgw Pepperoni o.ä. sind, bist du jetzt ein wenig spät dran und solltest über einen Besuch deiner Lieblingsgärtnerei nachdenken.

  5. Wenn man Pflanzen von drinnen nach draußen stellen möchte, dann braucht es eine gewisse Gewöhnungszeit im Schatten. Insbesondere frische Blätter verbrennen sonst in der direkten Sonne (wie Sonnenbrand). Diese Keimblätter, die drinnen gezogen wurden, sind für draußen überhaupt nicht geeignet. Lieber drinnen noch weiterziehen und wenn sie größer sind und es draußen wärmer ist, langsam draußen an die Sonne gewöhnen.

  6. Recht schnell viele gute Antworten, danke dafür schonmal.
    Ich versuche mal ein paar der Themen gesammelt aufzugreifen.

    Mehrfach genannt: zu kalt.
    Vielleicht hab ich das missverständlich ausgedrückt. Raus kommen die erst seit ein paar Tagen. Vorher die ganze Zeit im Beheizten Wohnzimmer direkt am südfenster. Wenn überhaupt war es denen zu warm.

    Trauermücken sehe ich diesmal keine. Vorletztes Jahr hatte ich sehr viele davon, aber erst etwas später, da konnten sich die Pflanzen durchsetzen. Diesmal sehe ich nichts davon.

    Zur erde: vielleicht am ehesten das Problem. Einfach bkumenerde und etwas Sand. Ich weiß, nicht das perfekte Substrat. Hab mir nur gedacht: hat bisher funktioniert, word auch nochmal funktionieren. Denkt ihr, wenn ich die bestehenden Pflänzchen vorsichtig in was neues, besseres setze könnte das noch was werden? Findet man wahrscheinlich nur über probieren aus, oder?
    Auf den Bildern sieht sie sehr nass aus, da hatte ich aber auch gerade gegossen. Staunässe sollte aber eigentlich auch kein großes Problem sein. Das Wasser fließt mMn recht gut ab, wenn ich gieße.

    Thema keimen in Papier:
    Hatte ich mal so in nem Buch gelesen. Sollte etwas schneller gehen. Das mit den feinwurzeln klingt allerdings einleuchtend. Dem entgegen steht aber, dass die einzigen Pflanzen, die sich gebildet haben, aus genau den Samen entstanden sind, die ich vorher auf diese Weise hab keimen lassen.

    Alles in allem klingt das leider wenig ermutigend… Sieht so aus als würde das dieses Jahr nichts werden. Schade. Mich wundert nur, dass es mit den gleichen Methoden wie in den Jahren zuvor so viel schlechtere Ergebnisse gibt. Vielleicht einfach schlechtere Erde erwischt?

  7. Der zu niedrigen Temperatur kann ich mich anschließen. Hab dieses Jahr zum ersten Mal ne recht solide Anzucht dank Sensi Vollspektrum Birne mit 24w. Und die Erde sieht zu nass aus.
    Für Wurzelwachstum braucht es immer wieder trockenere Erde, damit die Wurzeln nach Wasser „suchen“ glaub ich. Die brauchen luftige Erde damit die neuen Wurzeln Platz haben.
    Also vllt sowas wie lechupon oder perlite untermischen und ggf Keramiktöpfe oder sparsam gießen. Ich sprühe am Anfang auch nur relativ oberflächlich.

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