Jule Niemeier (GER) – Eva Vedder (NED) 3-6, 1-6
Die 2025er Auflage des Billie Jean King Cups begann für das deutsche Damen-Team mit einem weiteren Rückschlag. Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Eva Lys, der aktuell höchstgerankten deutschen Spielerin in der WTA Weltrangliste, legte Jule Niemeier am Donnerstag einen klassischen Fehlstart hin.
Bei der überraschend deutlichen Niederlage fand Niemeier nie so richtig in ihr Spiel. Insbesondere beim Aufschlag hatte sie Probleme, musste insgesamt vier Breaks in Satz 1 hinnehmen. In einem fehlerbehafteten Satz machte zwar auch die Weltranglisten-265. aus den Niederlanden einige Fehler (beide kamen nicht an die 70 Prozent Quote beim ersten Aufschlag heran), doch verstand es die vom Heimpublikum unterstütze 25-Jährige besser, sich im Verlaufe des Spiels zu steigern.
In zweiten Satz stellte sie per Doppelbreak auf 4:0 und nutzte wenig ihren zweiten Matchball zum 6:3 und 6:1-Matchgewinn. “Wir kamen beide fehlerhaft ins Spiel. Sie hat dann aber ab Mitte des ersten Satzes einfach besser gespielt”, fasst Niemeier ihre Niederlage gegenüber dem DTB zusammen.
Tatjana Maria (GER) – Suzan Lamens (NED) 6-3, 3-6, 5-7
Nach der Auftaktniederlage befand sich Tatjana Maria also gleich zu Beginn in einer Drucksituation. Eine weitere Niederlage und Deutschland hätte die Auftaktbegegnung gegen den Gastgeber bereits verloren, der Einzug in die Finals würde gleich in große Ferne rücken. Doch die 37-Jährige reagierte mit ihrer ganzen Erfahrung. Trotz eines wackeligen ersten Aufschlagsspiels, in dem sie drei Breakbälle abwehren musste, gewann sie den ersten Satz.
Mit Stopps und starken Slices setzte sie ihre in der Weltrangliste leicht besser platzierte Kontrahentin immer wieder unter Druck und setzte dann das vorentscheidende Break zum 4:2. Im ersten Satz kam sie auf einen beeindruckenden Wert von 89 Prozent gewonnener Punkte beim ersten Aufschlag.
Doch dann fand auch Lamens, wie zuvor schon ihre Landsfrau Vedder, in Satz 2 besser ins Spiel. Sie agierte mutig und holte einige Punkte direkt am Netz, ein frühes Break zum 2:0. Maria kam noch noch einmal heran, doch ihr Rebreak konterte die Niederländerin erneut. Nach dem 3:1 brachte die 25-Jährige den Satz am Ende souverän ins Ziel.
Der finale Satz musste also her, Spannung pur auf dem Platz in Den Haag. Die deutsche Wimbledon-Halbfinalistin von 2022 kam gut rein, gewann ihr eröffnendes Aufschlagspiel “zu Null”. Fortan boten sich beiden Athletinnen einen umkämpften Entscheidungssatz. Maria legte immer wieder vor, zum 3:2 und 4:3 setzte sie einen erfolgreichen Spielball per Stopp. Kurz danach kratzte sie mit einer 30:15-Führung sogar an einem womöglich vorentscheidenen Break, doch Lamens konterte mit drei Punkten in Folge.
Das schien der Niederländerin Selbstvertrauen gegeben zu haben, vier weitere Punkte in Serie verschafften ihr das Break zum 5:4. Die Entscheidung? Nein, denn Deutschlands Routinierin ließ sich nicht unterkriegen und schaffte tatsächlich das Rebreak, indem sie ihre eine Möglichkeit beim Stand von 40:30 per Vorhand cross nutze. Lamens verschaffte sich kurz danach wieder ein Break, diesmal vollendete sie mit dem Gewinn ihres eigenen Spiels zum 7:5.
Der tapfere Kampf der Deutschen blieb also unbelohnt.
Laura Siegemund/Anna-Lena Friedsam – Demi Schurs/Suzan Lamens 6-7 (5:7), 5-7
Damit war klar: Die Partie ist verloren, Siegemund/Friedsam konnten nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Doch in einem erneut umkämpften Spiel hatte der DTB erneut das schlechtere Ende für sich.
Das deutsche Doppel Siegemund/ Friedsam verlor nach einem engen Match im tatsächlichen Endergebnis deutlich mit 0:2. Zwar war es über die gesamte Spielzeit eine ausgeglichene Partie, doch in den entscheidenen Momenten waren Schurs/Lamens immer da. Schon der 1. Satz ging im Tie-Break knapp mit 7:6 an die Niederländerinnen. Im ersten Satz zeigte sich das Duo immer wieder stark am Netz, schnappte sich so auch das finale Minibreak im ersten Satz. Bis in den Tiebreak lieferten sich die vier Akteurinnen ein abwechslungsreiches Spiel, die Gastgeber waren aber einfach wacher und konsequenter.
Ähnlich im zweiten Satz. Dort erwischte Deutschland zwar den besseren Start, lag nach Break mit 2:0 in Front. Doch erneut wurden sie gekontert, ein Doppelfehler von Siegemund sorgte schließlich für ein Break der Niederländerinnen zum 2:2. Trotz erneuter Führung durch Break zum 4:3 verpassten die DTB-Frauen den Satzgewinn, am Ende war erneut ein Doppelfehler der letzte Akt des Spiels, nach dem 7-5 zugunsten der Heimmannschaft war die Messe endgültig gelesen.