Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sind im Jahr 2024 voraussichtlich auf 538,2 Milliarden Euro gestiegen, was einen Anstieg von 37,4 Milliarden Euro oder 7,5 Prozent gegenüber 2023 darstellt. Laut den am Mittwoch vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten Schätzungen lagen die Ausgaben 2023 bei 500,8 Milliarden Euro, was einem leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr entsprach.
Anstieg nach Rückgang im Jahr 2023
Im Jahr 2023 sanken die Gesundheitsausgaben um 0,1 Prozent oder 396 Millionen Euro auf 500,8 Milliarden Euro. Die Rückgänge sind laut Destatis hauptsächlich auf das Auslaufen der Corona-Maßnahmen zurückzuführen, wodurch die Gesundheitsausgaben der öffentlichen Haushalte fast halbiert wurden. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank 2023 auf 12,0 Prozent, ein Rückgang um 0,7 Prozentpunkte gegenüber 2022.
Bedeutende Ausgabenträger
Die gesetzliche Krankenversicherung war 2023 mit einem Anteil von 55,7 Prozent der größte Ausgabenträger im deutschen Gesundheitswesen. Ihre Ausgaben beliefen sich auf 279,1 Milliarden Euro, ein Anstieg von 5,2 Prozent oder 13,7 Milliarden Euro gegenüber 2022. Die privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck gaben 60,3 Milliarden Euro aus und verzeichneten einen Anstieg von 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die soziale Pflegeversicherung hatte 2023 mit 58,1 Milliarden Euro einen leichten Anstieg von 0,7 Prozent.
Die privaten Krankenversicherungen steigerten ihre Ausgaben um 6,1 Prozent auf 40,9 Milliarden Euro, was 8,2 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben ausmachte. Gleichzeitig sanken die Gesundheitsausgaben im Bereich der öffentlichen Haushalte um 45 Prozent auf 28,3 Milliarden Euro, was einem Rückgang um 23,2 Milliarden Euro entspricht.
Verteilung auf Einrichtungen des Gesundheitswesens
Die Statistik zeigt, dass 2023 mit 240,5 Milliarden Euro fast die Hälfte der Gesundheitsausgaben auf ambulante Einrichtungen entfiel. Die bedeutsamsten Ausgaben entfielen auf Arztpraxen (67,0 Milliarden Euro), Apotheken (66,0 Milliarden Euro) und die ambulante Pflege (34,2 Milliarden Euro). Im Bereich der (teil-)stationären Einrichtungen wurden insgesamt 181,8 Milliarden Euro aufgewendet.
Einen signifikanten Rückgang gab es in der Einrichtung Gesundheitsschutz, zu der auch die Gesundheitsämter gehören, mit Ausgabenrückgängen von 13,9 Milliarden Euro oder 60,4 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro. Besonders betroffen waren auch die Ausgaben in Arztpraxen durch stark rückläufige Corona-Impfungen.
Mehr als die Hälfte der gesamten Gesundheitsausgaben (273 Milliarden Euro) floss 2023 in ärztliche, therapeutische oder pflegerische Leistungen. Arznei- und Hilfsmittel verbuchten 100,1 Milliarden Euro und deckten damit 20,0 Prozent der Gesamtausgaben ab, so das Statistische Bundesamt.
✨ durch KI bearbeitet, 16. April 2025 08:18.