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Penny ruft Hähnchenbrustfilets zurück. Die betroffenen Produkte wurden bundesweit verkauft – Verbraucher sollten dringend auf den Verzehr verzichten.
München – Produkte der Marke „Penny Ready“ sind bei vielen Kunden beliebt, die nach einer schnellen Mahlzeit suchen. Diese Artikel sind bereits verzehrfertig. Auch Hähnchenprodukte gehören zum Sortiment. Derzeit gibt es jedoch einen Rückruf: Die Paul Daut GmbH & Co. KG ruft ihr Hähnchenbrustfilet „gewürzt und gebraten“ zurück. Darüber informiert das Bundeswarnportal lebensmittelwarnung.de.
Hähnchen-Rückruf bei Penny betrifft Eigenmarke
Betroffen ist das Hähnchenbrustfilet „gewürzt und gebraten“ in der 250-Gramm-Packung. Die Produkte, die zurückgerufen werden, tragen ein Mindesthaltbarkeitsdatum vom 18.04.2025 bis einschließlich 21.04.2025. Diese Artikel wurden in allen 16 Bundesländern in Penny-Märkten unter der Eigenmarke „Penny Ready“ verkauft.

Ein Hähnchen, das bei Penny verkauft wurde, befindet sich im Rückruf. © Screenshot Paul Daut GmbH & Co. KGHersteller und Bund warnen: Produkt wegen Listerien im Rückruf
Der Rückruf erfolgt aufgrund einer Listerien-Kontamination, die „im Rahmen einer routinemäßigen Kontrolle“ entdeckt wurde, wie lebensmittelwarnung.de berichtet. Der Hersteller warnt eindringlich: „Von dem Verzehr des betroffenen Produktes wird dringend abgeraten.“ Die betroffenen Artikel wurden bereits aus den Regalen entfernt. „Von dieser vorsorglichen Maßnahme sind Produkte mit anders lautenden Mindesthaltbarkeitsdaten nicht betroffen“, erklärt der Produzent.
Verbraucher, die das Produkt gekauft haben, können es auch ohne Kassenbon in den entsprechenden Supermärkten zurückgeben und bekommen den Kaufpreis erstattet.
Der Fleisch-Rückruf bei Penny in der Übersicht
Fleisch-Rückruf: Listerien können schwere gesundheitliche Folgen haben
Das Robert-Koch-Institut informiert, dass Listerien auf verschiedenen Stufen der Lebensmittelproduktion und -verarbeitung auftreten können. Dies kann beim Melken, Schlachten oder durch Umwelteinflüsse geschehen. Auch die Verarbeitung der kontaminierten Rohstoffe beseitigt die Bakterien nicht immer vollständig. Bei Fisch-Produkten ist ebenfalls eine Listerien-Kontamination möglich.
Listerien können ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen. Symptome wie Durchfall und Fieber treten meist innerhalb von 14 Tagen nach dem Verzehr auf. Das RKI weist jedoch darauf hin: „Neuere Studien zeigten, dass sich nach dem Verzehr kontaminierter Lebensmittel auch bei Gesunden innerhalb weniger Stunden bis zu zwei Tagen eine schwere, fieberhafte, selbstlimitierende Gastroenteritis einstellen kann.“ Anfang des Jahres kam es wegen Listerien auch zu einem Rückruf bei Käse.
Salmonellen, Listerien, Fremdkörper – Was sind die häufigsten Gründe für Rückrufe?

Besonders gefährdet sind laut RKI Schwangere, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Bei diesen Gruppen kann es zu schweren Krankheitsverläufen wie einer Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung kommen. Schwangere sollten besonders vorsichtig sein, da das ungeborene Kind auch ohne Symptome geschädigt werden kann.
Verbraucher, die das betroffene Produkt konsumiert haben und Symptome entwickeln, sollten ärztlichen Rat einholen und auf eine mögliche Listerien-Infektion hinweisen. Schwangere sollten sich auch ohne Symptome ärztlich beraten lassen. (jh)