22.38 Uhr: Tausende demonstrieren in Israel für Freilassung der Geiseln

Tausende Menschen haben in Israel für einen Deal zur Freilassung der Geiseln im Gazastreifen demonstriert. Wie israelische Medien berichteten, forderten sie Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dazu auf, die verbliebenen 59 Geiseln der Hamas in einem Zug nach Hause zu bringen.

“Setzen Sie diesen mutigen, zionistischen, jüdischen, humanen Schritt”, sagte die ehemalige Geisel Omer Schem-Tov auf der Hauptkundgebung im Zentrum von Tel Aviv. “Und wenn das heißt, den Krieg zu beenden, dann beenden Sie den Krieg”, fügte der im Februar Freigelassene hinzu.

Nach israelischen Informationen befinden sich derzeit noch 24 lebende Geiseln sowie 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen. Indirekte Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln kommen derzeit nicht von der Stelle.

21.15 Uhr: Netanjahu will Druck auf Hamas erhöhen

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärt, er habe das Militär angewiesen, den Druck auf die Hamas zu verstärken. Der Krieg fordere zwar einen hohen Preis, sagt er in einer TV-Ansprache. Israel habe jedoch “keine andere Wahl, als für unsere Existenz weiterzukämpfen, bis zum Sieg”. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde im Gazastreifen wurden am Samstag mindestens 50 Palästinenser bei Angriffen getötet.

20.25 Uhr: Israel verstärkt Einsatz im Gazastreifen

Das israelische Militär fliegt im Gazastreifen weiter täglich zahlreiche Luftangriffe. Allein über das jüdische Wochenende, das von Freitagabend bis Samstagabend dauerte, flog die Luftwaffe rund 150 Attacken gegen “Terroristen und Terrorinfrastruktur”, wie das Militär mitteilte. Im Lauf der letzten sieben Tage seien im Kampf gegen die islamistische Hamas 300 Ziele, seit Wiederaufnahme der Kampfhandlungen am 18. März bereits mehr als 1.400 Ziele aus der Luft angegriffen worden, hieß es weiter. In dem abgeriegelten Küstengebiet leben gut zwei Millionen Palästinenser.

Bodentruppen zerstörten im Süden bei Rafah den Angaben zufolge einen mehrere hundert Meter langen Tunnel, der mit Sprengfallen versehen war. 40 Hamas-Kämpfer seien getötet, zahlreiche Waffen und Fahrzeuge der Terrormiliz beschlagnahmt worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär macht in der Regel keine Angaben zur Zahl ziviler Opfer seiner Einsätze. 

15.41 Uhr: Schicksal von israelisch-amerikanischer Geisel Alexander ungewiss

Das Schicksal der israelisch-amerikanischen Geisel Edan Alexander ist nach Angaben der Hamas ungewiss. Seine Wächter seien tot aufgefunden worden, teilt die radikal-islamische Gruppierung mit. Bereits am Dienstag hatte die Hamas erklärt, den Kontakt zu den Wächtern verloren zu haben.

13.11 Uhr: Hamas-Ministerium meldet mehr als 90 Tote binnen 48 Stunden

Im Gazastreifen sind nach Angaben des von der militant-islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums binnen 48 Stunden mehr als 90 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. Unabhängig konnten die Zahlen nicht komplett bestätigt werden. Mitarbeiter mehrerer Krankenhäuser im Gazastreifen meldeten aber mindestens 15 Todesopfer in der vorangegangenen Nacht. Auch am Freitag hatten Kliniken im Gazastreifen bereits 25 Todesopfer bestätigt. Das Hamas-Ministerium unterscheidet bei seinen Opferzahlen nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern.

Mitarbeiter eines Krankenhauses sagten der Nachrichtenagentur AP, dass elf der 15 Toten aus der Nacht auf Samstag in der Umgebung von Chan Junis im Süden des Gazastreifens gezählt worden seien. Einige von ihnen seien in Al-Mawasi getötet worden, wo Hunderttausende Palästinenser in Zeltlagern ausharren. Israel hatte die Gegend als humanitäre Zone ausgewiesen, dennoch kommt es auch dort immer wieder zu Angriffen. Vier weitere Tote meldete das Europäische Krankenhaus, in das die Leichen gebracht wurden, aus Rafah. Ein Kommentar des israelischen Militärs lag zunächst nicht vor.

12.20 Uhr: Atomgespräche zwischen Iran und USA in Rom begonnen

In Rom hat die zweite Runde der indirekten Gespräche zwischen Vertretern des Irans und der USA über das iranische Atomprogramm begonnen. Vermittelt durch den Oman würden der iranische Außenminister Abbas Araghtschi und der US-Sondergesandte Steve Witkoff miteinander verhandeln, berichtete das iranische Staatsfernsehen. Ein Vertreter des Omans werde zwischen beiden Seiten Informationen austauschen.

11.00 Uhr: Osterfeierlichkeiten in Jerusalem

Unter dem Eindruck des Kriegs im Gazastreifen finden in Jerusalem zahlreiche Osterfeierlichkeiten statt. In der Grabeskirche haben Gläubige die Osternacht zelebriert. Katholiken feiern sie dort traditionell am Samstagmorgen. In diesem Jahr finden die Ostertage für die 13 in Jerusalem vertretenen christlichen Konfessionen erstmals seit acht Jahren wieder zur gleichen Zeit statt, obwohl beispielsweise orthodoxe und evangelische Christen unterschiedlichen Kalendern folgen. Deshalb findet in der Grabeskirche – also dort, wo die Kreuzigungsstelle und das Grab Jesu verehrt werden – eine feierliche Liturgie nach der anderen statt. Palästinensische Christen aus dem besetzten Westjordanland beklagen, dass Israel die meisten von ihnen nicht zu den heiligen Stätten in Jerusalem lässt.