Fussball
«Das war kein Foul»: Mario Frick äussert seinen Frust nach der 1:2-Niederlage in Genf
Die Luzerner erspielten sich zwar einige Chancen, kamen aber nur mittels Penalty zu einem Treffer. Der FC Luzern kann in Genf keine Punkte erobern, auch wenn ein Unentschieden verdient gewesen wäre.
Servette : FC Luzern 2:1 (1:0)
Der FC Luzern startet mit nahezu der gleichen Aufstellung wie beim 5:0 gegen YB. Einzig Thibault Klidje fehlt verletzungsbedingt. Wie schon bei seiner Auswechslung im YB-Spiel wird er in der Startelf durch Kevin Spadanuda ersetzt. Neben Klidje fehlen auch Ismajl Beka und Sofyan Chader weiterhin verletzt. Zudem ist Jesper Löfgren krank gemeldet.
Nach dem Anpfiff war ein Grossteil der FCL-Fans noch nicht im Stadion. Der Grund: technische Probleme bei der Lokomotive des Extrazugs – es musste Ersatz aus Zürich beschafft werden. Deshalb sassen die Luzerner Anhänger fast drei Stunden in Sursee fest. Statt Abfahrt um 11.35 Uhr hiess es Abfahrt um 14.20 Uhr in Sursee. Die Fans kamen deshalb verspätet in Genf an, erst in der 45. Minute betraten die Supporter das Stadion.
4. Minute: Ein früher Rückschlag für den FCL. Bei einer Genfer Ecke lässt sich Anthony Baron aus dem Strafraum zurückfallen. Der geklärte Corner landet daraufhin direkt in seinen Füssen. Von ausserhalb des Sechzehners zieht er ab und trifft ins hohe Eck.

Bild: Salvatore Di Nolfi / Keystone (Genf, 21. 4. 2025)
55. Minute: Ein Servette-Konter kann Nicky Beloko nur noch mit einem Foul stoppen. Der Mittelfeldspieler bringt im Strafraum Keyan Varela zu Fall. Miroslav Stevanovic läuft an und versenkt.
72. Minute: Der Ball springt Yoan Severin im Strafraum an die Hand. Nach Intervention des VARs entscheidet Urs Schnyder auf Penalty. Donat Rrudhani versenkt den Elfmeter.
Im Gegensatz zum YB-Spiel vor knapp einer Woche läuft der Start in Genf für die Mannschaft von Mario Frick nicht nach dessen Vorstellung. Bereits früh müssen die Luzerner einen Gegentreffer einstecken. Danach kommt der FCL zwar zu Chancen, unter anderem durch einen Kopfball von Stefan Knezevic, doch in der 11. Minute ist es Varela, der beinahe das 2:0 für die Genfer erzielt.
Der FCL ist in der ersten Halbzeit die aktivere Mannschaft, Servette lässt sich nach dem frühen Treffer weit zurückfallen. Die Genfer beschränken sich zumeist auf das Konterspiel. Dabei kommen sie nach rund 25 Minuten beinahe zu einem weiteren Treffer, doch der Abschluss von Alexis Antunes wird von Pascal Loretz pariert. Kurz vor der Halbzeit hätte Pius Dorn den Ausgleich erzielen müssen, doch aus kürzester Distanz bringt er den Ball nicht an Joel Mall vorbei. Der Servette-Goalie kann sich dann wenig später mit einer weiteren Parade gegen einen tollen Weitschuss von Spadanuda auszeichnen.
Bild: Martin Meienberger / Freshfocus (Genf, 21. 4. 2025)
In der zweiten Halbzeit kann der FCL zwar auf die Unterstützung seiner Fans zählen, die inzwischen im Stadion angekommen sind, doch es sind erneut die Genfer, die ein Tor erzielen. Nach einer Intervention von Beloko zeigt Schiedsrichter Urs Schnyder auf den Penaltypunkt. Loretz kann gegen den Penalty von Stevanovic nichts ausrichten.
In der 61. Minute ist es erneut Captain Dorn, der einem Luzerner Treffer sehr nahe kommt. Diesmal knallt sein Torschuss jedoch an die Latte. Ob dem FCL ein Dreifachwechsel hilft? Frick bringt mit Severin Ottiger, Andrejs Ciganiks und Adrian Grbič neue Kräfte. Für Ruben Dantas Fernandes, Tyron Owusu und Kevin Spadanuda bedeutet das Feierabend.
Es ist dann der eingewechselte Grbič, dank dem der FCL einen Penalty bekommt. Sein Kopfball springt Severin an die Hand, den fälligen Strafstoss versenkt Rrudhani. Doch nach dem Anschlusstreffer bleiben die Luzerner in der Offensive zu harmlos. Frick reagiert und bringt mit Jakub Kadak (für Rrudhani) und Sinan Karweina (für Beloko) nochmals zwei neue Kräfte. Wenige Minuten vor Schluss lanciert Karweina Grbič, doch der Stürmer bringt den Ball nicht aufs Tor. Die über 60 Prozent Ballbesitz vermag der FCL nicht in zwingende Torchancen umzumünzen.
Aufregung gibt es dann in der 95. Minute. Kadak erzielt das vermutliche 2:2. Doch in der Aktion zuvor war Mall gemäss den Unparteiischen von Grbic zu hart angegangen worden. Nachdem Schnyder zuerst auf Tor entscheidet, zieht er den Treffer nach Konsultation des VARs zurück. Ob dies die korrekte Entscheidung war? Doch somit bleibt es bei der 1:2-Niederlage.
Nach dem Spiel ist der Frust beim FCL spürbar. Mario Frick war ab des aberkannten 2:2 sehr frustriert:
«Der Frust nach dem aberkannten 2:2 ist riesig gross. Das war kein Foul. Der VAR soll hier nicht eingreifen.»«Wenn das ein Foul war, dann war ich kein Fussballer. Es sei denn, die Regeln wurden geändert und man darf den Goalie auf 13 Metern gar nicht mehr berühren.»«Wenn Joel Mall sagt, wir seien schlechte Verlierer, dann sollte er sich besser aus seine Leistungen konzentrieren. Er war heute auch nicht immer souverän.»
Video: Daniel Schmuki / Radio Pilatus
Video: Daniel Schmuki / Radio Pilatus
Video: Daniel Schmuki / Radio Pilatus
Servette – Luzern 2:1 (1:0)
Stade de Genève, 12’027 Zuschauende.
Tore: 4. Baron 1:0. 55. Stevanovic (Foulpenalty) 2:0. 72. Rrudhani (Handspenalty) 2:1.
Servette: Mall; Tsunemoto, Severin, Baron, Mazikou; Stefanovic, Cognat, Douline, Varela (62. Kutesa); Antunes (74. Ondua), Ndoye (62. Crivelli).
Luzern: Loretz; Dorn, Knezevic, Bung Meng Freimann, Dantas Fernandes (62. Ottiger); Stankovic; Beloko (83. Kadak), Owusu (62. Ciganiks); Rrudhani (83. Karweina); Villiger, Spadanuda (62. Grbic).
Bemerkungen: 95. Tor von Kadak wegen Foulspiel aberkannt. Lattenschuss Dorn (61.). Verwarnungen: 18. Varela (Schwalbe). 30. Ndoye (Foul). Servette ohne Adams (gesperrt), Frick, Magnin, Rouiller, Srdanovic, von Moos (alle verletzt). Luzern ohne Löfgren (krank), Beka, Chader, Klidje, Toggenburger (alle verletzt).