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Stand: 23.04.2025 07:52 Uhr

Laut dem Gouverneur der ukrainischen Region Dnipropetrowsk sind bei einem russischen Angriff mindestens sieben Menschen getötet worden. Kiew hat den chinesischen Botschafter wegen einer möglichen Verwicklung Pekings in den Krieg einbestellt.

Die wichtigsten Entwicklungen:

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Region Dnipropetrowsk sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs sieben Menschen getötet worden. Sechs Menschen seien verletzt worden. Der Beschuss habe der Stadt Marhanez gegolten, teilt der Gouverneur in den sozialen Medien mit. Dnipropetrowsk liegt im zentralen Osten der Ukraine.

Die Explosionen von Munition in einem Militärlager im Bezirk Kirschatsch in der russischen Oblast Wladimir lassen nach Angaben des dortigen Gouverneurs Alexander Awdejew nach. Sie hörten “allmählich auf”, teilt er in den sozialen Medien mit. Schulen und Geschäfte in der Umgebung blieben geschlossen, Straßen seien weiterhin gesperrt. “Untersuchungen und eine Abschätzung der Folgen sind notwendig”, erklärt Awdejew.

Bei der Explosion von Granaten auf dem Stützpunkt wurden vier Menschen verletzt. Rund 450 Menschen mussten gestern am späten Abend in Sicherheit gebracht werden. Kirschatsch liegt etwa 90 Kilometer östlich von Moskau. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, der Brand sei durch einen Verstoß gegen Sicherheitsvorschriften verursacht worden und habe zur Detonation von in einem Lagerhaus aufbewahrter Munition geführt.

Das ukrainische Außenministerium hat wegen des Vorwurfs einer möglichen Verwicklung Chinas in den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine Pekings Botschafter Ma Shengkun einbestellt. Wie das Ministerium in Kiew mitteilte, wurden dem Diplomaten bei dieser Gelegenheit von den ukrainischen Geheimdiensten “Beweise” vorgelegt, um die Vorwürfe zu untermauern. Der ukrainische Vize-Außenminister Jewhen Perebyinis habe dem chinesischen Botschafter seine “ernste Besorgnis” mitgeteilt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte China kürzlich vorgeworfen, Russland mit Waffen zu beliefern. “Wir haben endlich Informationen erhalten, dass China Waffen an die Russische Föderation liefert, sagte Selenskyj vergangene Woche. “Wir glauben, dass chinesische Vertreter an der Produktion bestimmter Waffen auf russischem Territorium beteiligt sind.” Nähere Angaben machte Selenskyj nicht, er sprach jedoch von “Schießpulver und Artillerie”.

Die Ukraine hatte zuvor mitgeteilt, zwei Chinesen gefangenen genommen zu haben, die auf der Seite der russischen Armee gekämpft hätten. Selenskyj sagte, “mehrere Hundert” Chinesen würden für Russland in der Ukraine kämpfen. Er beschuldigte Peking zudem, in den Konflikt “verwickelt” zu sein. China wies die Anschuldigungen als “haltlos” zurück.

In London treffen sich heute Vertreter der führenden europäischen Staaten und der Ukraine zu Beratungen mit den USA über ein Ende des Krieges. US-Außenminister Marco Rubio sagte seine Teilnahme kurzfristig ab. Der französische Außenminister Jean-Noel Barrot sagte im Radio, man wolle den USA die französischen und europäischen Sicherheitsinteressen in den Verhandlungen mit Russland erläutern. Neben Gastgeber Großbritannien wird auch Deutschland vertreten sein. Dafür reist unter anderem der außen- und sicherheitspolitische Berater von Bundeskanzler Olaf Scholz, Jens Plötner, nach London.

06:20 Uhr


Fünf Verletzte bei russischem Drohnenangriff

Bei einem großangelegten russischen Drohnenangriff sind nach ukrainischen Angaben in der Nacht zu Mittwoch mindestens fünf Menschen verletzt worden. Zivile Infrastruktur und Unternehmen seien beschädigt worden. Das genaue Ausmaß der Beschädigungen sei noch nicht bekannt.

Ziel waren demnach der Osten, Süden und das Zentrum der Ukraine. “Massiver russischer Drohnenangriff auf Poltawa: Drei Menschen wurden verletzt”, teilt der ukrainische Notdienst auf Telegram mit. “Ausschließlich die zivile Infrastruktur der Stadt wurde von Feinden angegriffen.” Es seien mehrere Brände ausgebrochen, und Wohngebäude, Unternehmen, Lagerhallen und Garagen seien beschädigt worden. Poltawa liegt im Zentrum der Ukraine.

Bei Angriffen auf die zivile Infrastruktur in den Vororten von Odessa am Schwarzen Meer seien zwei Menschen verletzt worden, erklärt Oleh Kiper, der Gouverneur der gleichnamigen Region im Süden der Ukraine, auf Telegram. In Charkiw, der im Nordosten gelegenen zweitgrößten Stadt des Landes, seien infolge eines russischen Drohnenangriffs großflächige Brände ausgebrochen, teilt Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit.