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Autorin Alexandra Fröhlich wurde tot auf ihrem Hausboot gefunden. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus. © IMAGO / Jannis Große und dpa / Melanie Dreysse
Die bekannte Autorin Alexandra Fröhlich wurde tot auf ihrem Hausboot in Hamburg entdeckt. Die Polizei nennt erste Details.
Hamburg – Die literarische Welt steht unter Schock: Alexandra Fröhlich, eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen der letzten Jahre, wurde tot auf ihrem Hausboot im Hamburger Stadtteil Moorfleet gefunden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Bereits am Dienstagmorgen entdeckten Familienangehörige die 58-Jährige leblos auf ihrem schwimmenden Zuhause am Holzhafenufer. Die Umstände ihres Todes werfen zahlreiche Fragen auf.
Bestseller-Autorin Alexandra Fröhlich kam offenbar gewaltsam ums Leben – Todesursache unklar
Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen und umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen eingeleitet. Taucher durchsuchten das Wasser rund um das Hausboot nach einer möglichen Tatwaffe, während ein 3D-Scanner zur Dokumentation des Tatorts eingesetzt wurde.
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Ermittler in weißen Schutzanzügen sicherten Spuren wie Fasern und Blutreste. Ein Gerichtsmediziner stellte fest, dass Fröhlich durch massive Gewalteinwirkung ums Leben kam. Die genaue Todesursache bleibt jedoch unklar. Nach Informationen des NDR soll sie eine Schussverletzung gehabt haben.
Alexandra Fröhlichs Bücher landeten auf der Spiegel-Bestsellerliste
Alexandra Fröhlich war bekannt für ihre humorvollen und tiefgründigen Romane. Werke wie „Gestorben wird immer“ und „Meine russische Schwiegermutter und andere Katastrophen“ brachten ihr große Erfolge und einen Platz auf der Spiegel-Bestsellerliste ein. Ihr neuestes Buch „Dreck am Stecken“ erschien im Penguin Verlag und wurde von Kritikern und Lesern gleichermaßen geschätzt. Neben ihrer Tätigkeit als Romanautorin schrieb Fröhlich auch für diverse Frauenzeitschriften. Trotz ihres Erfolgs lebte sie zurückgezogen auf ihrem Hausboot, das sie als Rückzugsort schätzte.
Polizei hält sich nach Tod von Alexandra Fröhlich mit Details zu Täter zurück
Bislang hat die Polizei keinen Tatverdächtigen bekanntgegeben. Aus „ermittlungstaktischen Gründen“ werden Details zu einem möglichen Täter zurückgehalten, heißt es bei der Bild.
Wie der NDR berichtet, beleuchtet die Mordkommission das Umfeld der Bestseller-Autorin. Es wurden Abstrich-Proben von den Händen eines Verwandten von Alexandra Fröhlich genommen, um mögliche Schmauchspuren zu sichern. Die Ermittler hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung. Wer verdächtige Beobachtungen am Hamburger Holzhafenufer gemacht hat oder Informationen zur Tat geben kann, wird dringend gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
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