Opfern – ich?! | Migranten, Arbeitslose, Soldaten sollen Opfer bringen. Aber sonst wird von niemandem in Deutschland verlangt, etwas zu opfern. Schon gar nicht von der neuen Regierung.

by GirasoleDE

18 comments
  1. Also ich opfere 45% meiner Einkünfte für den Staat. Gezwungenermaßen. Find ich jetzt nicht insignifikant.

  2. Wir leben in einer Gerontokratie, in der junge Menschen aufgefordert werden Mehrarbeit zu leisten, Opfer zu bringen, um den “Wohlstand” zu wahren, von dem sie selber kaum profitieren. Solidarität soll in diesem Land nur in eine Richtung gelebt werden. Von arm zu reich, jung zu alt. Corona hat es eindrucksvoll verdeutlicht.

    Die Altersstruktur und Vermögensverteilung in diesem Land ist echt ein gigantisches Problem. Und ich sehe nicht, wie sich unter diesen Vorzeichen eine neue Solidarität entwickeln kann.

  3. Tja passiert halt, wenn man nach dem Primat der ökonomischen Nützlichkeit die Bevölkerung formt und dieses vorlebt. Wie es einst Thatcher sagte. “Es gibt keine Gesellschaft sondern nur Individuen und deren Familien.” Durch den demographischen Wandel fällt auch der Faktor Familie weg. Warum sollte man entsprechend der ökonomischen Nützlich sich für dieses Land aufopfern als junger Mensch, wenn man die Verteilungskonflikte auf deren Rücken austrägt mit entsprechenden Wohlstandsverlust?

    Es muss ein Angebot kommen ansonsten dürfen sich sich selbst zum Märtyrer machen.

  4. Tja. Jegliche Art von immateriellen Werten oder eher gemeinnützige Tätigkeiten werden leider häufig belächelt. Muss man sich nicht wundern, dass die Leute in Egoismus verfallen.

    Jemand setzt sich für LGBTQ ein? “Hahaha, typischer SJW mal wieder”
    Jemand ist gläubig? “Hahaha, er glaubt an den Sky-Daddy”
    Jemand setzt sich für Flüchtlinge/Klimaschutz ein? “Gutmensch” (Gutmensch ist im übrigen die dämlichste Beleidigung die ich jeh gehört habe, denn das impliziert, dass man selber nicht gut ist.)
    Jemand wird Soldat? “Mörder”

    (Die obige Auswahl an Klischees die ich so hörte hat keine besondere Reihenfolge)

    Dazu kommt noch, dass es gewisse Gruppen gibt, die nie opfern, sondern immer nur Opfer verlangen (Großunternehmer). Da sinkt natürlich die Opferbereitschaft nochmal.

    Das ganze wird natürlich von den Medien auch noch befeuert. Konstantes schlechtschreiben von Regierung/dem Land generell/einzelnen Bewegungen wirkt nicht grade motivierend.

  5. Das ist doch der Punkt: Egal ob es in Kolumnen steht in Kommentaren oder Aritkeln sowie Talkshows: Immer wird von den Jungen Menschen gefordert.

    Mehr Arbeiten, weniger Freizeit/Urlaub, Gürtel enger schnallen und so weiter. Für das Land.

    Aber das ist ein Geben und Nehmen und ich habe bisher noch nicht gehört was mir dieses Land im Gegenzug dafür gibt das ich diese Dinge tue. Ich sehe nur:

    -Kaputte Infrastruktur

    -Unpünktlicher und Unzuverlässiger ÖPNV

    -Unbezahlbare Mieten von Kaufen braucht man gar nicht anfangen

    -Keine ausreichenden Kitaplätze mit vernünfitger Betreuung

    -Katastrophales Schulsystem das 150 Jahre überholt ist

    -Schlechte Gehälter

    -Eine Rente die nicht mal für Altersarmut reicht

    Sorry aber ich sehe nicht wieso ich mich dafür kaputt machen sollte. Sollte irgendwann mal das Aufstiegsversprechen eingelöst werden das man mit eigener Leistung etwas erreichen kann für sich, dann bin ich bereit mehr zu geben. Aber nicht für diesen aktuellen Ramschladen von Land.

  6. Krass merkwürdiger Artikel. Bin ich zu dumm, oder ist der Artikel nur zusammenhangsloses Gefasel? Auf die Migranten und Arbeitslosen im Titel wird auch nicht mehr eingegangen.

  7. Als Arbeitnehmer bringt man jeden Monat Opfer. Nämlich ca 50% des Bruttoeinkommens.

    Dieses Opfer ist u. a. dafür da, dass Rentner in diesem Land weiterhin gut und gerne leben können.

    Wäre also vielleicht mal an der Zeit, dass Rentner ein Opfer für die arbeitenden Menschen bringen, von denen sie durchgefüttert werden.

  8. Als wöchentlich Überstunden leistender, in Vollzeit arbeitender Biodeutscher unter 35 bin ich dann der Gewinner? Oder? ODER???

  9. Können sich Merz und Spahn bitte opfern und ihre Positionen nicht antreten?
    Ich mag die nämlich wirklich nicht da sehen.
    Bitte.
    =(

  10. 90% der Leute sprechen hier von Gegenleistungen für Aufopferung, Blödsinn.

    (Unter den gänigen Annahmen, die vorherigen Generationen haben es verkackt und haben nicht vor was daran zu ändern)

    Machen wir ‘n Trolley Problem für Arme draus:
    Zug fährt mit vollem Tempo in Richtung Schlucht. Du sitzt als Single, kinderlos, Verwandschaft auch [alle tot](https://www.youtube.com/watch?v=oQSQ5UmW2qc), im Zug. Wenn jetzt wer in’s Lokführerhäuschen sprintet kann der Zug warscheinlich noch gestoppt werden, obwohl die Lok zu 90% über’n Jordan geht. Der Rest des Zuges ist in Schockstarre bzw. einfach zu blöd (Schluchten? Gibt’s doch garnicht, Fake News!). Sprich die Wahl ist:

    A) Du rettest den Zug, “opferst” dich warscheinlich für “nichts” von dem du auf irgend ner evolutionären Ebene profitierst. 10% Chance dass du von deinem eigenen Opfer profitierst, Zug inklusive Lok stoppt, am nächsten Bahnhof gibt’s kaltes (Insert Kaltgetränkt ihres Vertrauens) für den Rest der Tage (realistisch gesehen vielleicht die nächsten 60 Jahre aber immerhin). Plus, der Zug stoppt nichtmal garantiert.

    B) Du machst nichts. Der Zug fährt 20 min weiter, danach fällt er in die Schlucht. In der Zwischenzeit kannst du im ehr 3. klassigem Boardrestaurant ein lauwarmes Radeberger trinken. Vielleicht rafft sich ja wer auf.

    Persönlich würde ich warscheinlich die Bildzeitung und ihr letztes Sonderblatt “Schluchten – Echt oder doch nur ein Hirngespinst linker Eliten?” verfluchen während ich in Richtung Führerhäuschen gehe. Hoffe ich zumindestens, bin kein echter Radeberger Fan und mein Russisch ist wirklich ehr schlecht. Würde ich zu 100% gehen? Warscheinlich nicht, dementsprechend finde ich es schwer über die anderen Passagiere zur urteilen.

  11. Leider ist die mächtigste deutsche Wählergruppe, alte Menschen, das personifizierte NIMBY-tum.

  12. Was mir bei vielen der Kommentaren hier auffällt ist das viele einfach nur zynish unterwegs sind.

    Man bringt das Opfer der Versteuerung, wobei das eher die Grundvoraussetzung ist um überhaupt an unserem System richtig teilnehmen zu können (ich weiß, es gibt Bürgergeld, aber geil ist das nicht.)

    Trotzdem muss man sich aufraffen und was tun. Aktivismus hinterm Bildschirm ist in den meisten fällen nichts wert und Zynismus hilft niemanden und verbreitet nur Gift.

    Ja, die vorherigen Generationen habens auch nicht besser gemacht und das Problem rst ausgelöst. Da können wir jetzt drüber jammern so viel wir wollen, helfen wird es aber nichts.

    Es gilt daran jetzt zu handeln vielleicht nicht für uns, sondern unsere Kinder und Kindeskinder.

    Ist es scheisse für uns unter 40 jährigen das wir das jetzt ausbaden dürfen und enorme wiederstände erfahren? Natürlich. Aber was sollen wir denn sonst machen? Es gab historisch immer ne Generation die in den Arsch gekniffen war und das sind wir nun einfach. 

    Kann man halt nix machen außer anpacken.

  13. Es wird doch ohne Unterlass die Zukunft Deutschlands geopfert. Als junger Mensch finde Ich das ziemlich signifikant.

  14. Wenn man die Steuern und Sozialabgaben der arbeitenden Bevölkerung ignoriert, die Migranten, Arbeitslosen und Soldaten durch staatliche Maßnahmen zu Gute kommt, ergibt der Artikel vielleicht sogar Sinn. Kann ich leider nicht, weil ich dazu monatlich beisteuere.

    Ohne meine Steuern keine Bundeswehr.

    Ohne meine Steuern keine Integrationsmaßnahmen für Migranten.

    Ohne meine Sozialabgaben keine Unterstützung für Menschen die nicht arbeiten können.

  15. Wenn heute ein Alien in Deutschland landen würde und wir dem erklären, dass die von Rentner gewählte Regierung, die wiederum selbt im Schnitt 50+ ist, dafür sorgt, dass die Lohnabhängigen den Rentnern schön ihre lerzten Jahre vergolden, dann würde der uns einen Vogel zeigen. Wer so viel Opfer bringen muss, die nicht auf die eigene Zukunft einzahlen, bei dem ist die Grenze halt erreicht.

  16. > Migranten, Arbeitslose, Soldaten sollen Opfer bringen. Aber sonst wird von niemandem in Deutschland verlangt, etwas zu opfern.

    Als normaler Angestellter mit 43% Abgaben der 6 Wochen auf einen Augenarztermin warten darf von mir ein großes “Fick dich” an diese Überschrift.

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