Der Tod der Sonntags: Warum sich ein Ehepaar zum 70. Hochzeitstag gemeinsam das Leben nimmt

by Xizorfalleen

26 comments
  1. Find ich gut das es möglich ist.
    Mein Großeltern sind jetzt auch um die 93. Im Altersheim, Bettgebunden und habe schon seid Jahren keine Lust mehr.

  2. Was für ein Wechselbad der Gefühle dieser Artikel…

  3. Sie haben über 90 Jahre selbstbestimmt gelebt und entschieden selbstbestimmt zu sterben. Ohne langes Leid. Ich bin froh, dass das inzwischen eine Option ist und hoffe, dass ich diese Wahl im Alter auch haben werde. 

    Für die Angehörigen natürlich schwer. Trauerphasen zu durchleben, während die betroffenen noch Leben ist sicher nicht einfach. 

    Das nach dem Prozedere noch die Polizei kommen muss ist aber schon kurios, wenn Arzt und Anwalt bei der Sterbehilfe unter Zeugen dabei waren. 

  4. Guten Zeitpunkt zum Ausstieg erwischt. Wir bekommen ja jetzt wieder eine CDU-Tante im Gesundheitsministerium, wer weiß, welche Gerichtsurteile da nicht aus “Respekt vor der christlichen Schöpfung” beachtet werden.

  5. Puh, bei kranken Menschen verstehe ich das noch eher und man muss es wohl akzeptieren dass wir in einer Gesellschaft leben wo das Leben keinen Wert mehr hat, aber ich finde Selbstmord ist immer moralisch falsch. Wird hier vielen nicht schmecken, aber ich finde immer noch dass wir das Leben schützen sollten. Dieses Recht erlaubt es gesunden 25 jährigen sich umzubringen und alle feiern es. Ich verstehe es nicht.

  6. Poah….. das ist harter Tobak

    Ich möchte da echt kein Urteil fällen. Ich finde es gut, dass es die Option ist und hier gibt es ja zumindest keine Debatte um “heilbare Depressionen” und “easy way out” oder sonstigen Bullshit.

    Aber ich muss gestehen, ich habe bei dem ganzen Thema noch nie an Kinder und sonstige Angehörige gedacht.

  7. In gewisser Hinsicht ist das traurig und schön in gleicher Weise.

    Traurig, gesund und munter aus dem Leben zu gehen, aber schön, dass es selbstbestimmt möglich ist, gemeinsam in den Tod zu gehen. Ohne Schmerzen, ohne Gegängel.

  8. Ich bin auch Lebenssatt. Meine Eltern leben noch und die haben es nicht verdient, dass ihr Kind den freitot wählt. Also halte ich hoffentlich noch ne zeitlang durch. Aber eigentlich reicht es mir. Ich hoffe auf ein libertäres Sterberecht.

  9. Krasser Schritt… ich ticke da anders. Sowas würde ich nur machen, wenn ich krank bin, ansonsten würde ich klar die 100 anpeilen.

    Aber ich finde es gut, dass es legal ist. Die Kirche und der Staat sollte da nichts zu sagen haben.

  10. Irgendwie eine schöne Geschichte von Selbstbestimmtheit. Ich bewundere den Mut. Der kommt vielleicht mit der Zeit, wer weiss.

    Niemand weiss, was die zwei durchgemacht haben, was sie erreicht haben oder eben nicht. Ab welchem Zeitpunkt das Leben eine Last wird.

  11. Ich finde so etwas sollte jeder selbst entscheiden dürfen.

    Unabhängig von Alter oder Krankheiten sollte jeder das Recht haben sein Ende zu bestimmen.

    Ist ein heikles Thema, aber durch Menschen wie Terry Pratchett have ich viel darüber nachgedacht. Gnu Terry

  12. berührender Artikel der zum Nachdenken anregt. Sehr mutige Entscheidung – kann verstehen, dass man da als Angehöriger dran zu knabbern hat. Hut ab vor den beiden

  13. Mein Vater hat eine extrem seltene Krankheit und befindet sich mit Ende 50 jetzt in Vollzeitpflege im Heim.

    Ich habe eine 50% Chance ebenfalls die Krankheit zu haben.

    Ich hoffe dann, bei erster Verschlimmerung der Krankheit selbstbestimmt sterben zu dürfen, ohne mein Land verlassen zu müssen.

    Es fällt mir schwer meinen Vater zu besuchen. Angeblich leider er nicht, aber es ist eigentlich kaum zu ertragen zu sehen, was aus meinem großen Vorbild geworden ist und dass ich zu 50% genauso Ende.

    Deswegen will ich auch keine Kinder bekommen. Ich will nicht dass sie einmal an dem selben Punkt stehen wie ich.

    Man kann auf die Krankheit testen, aber ich will nicht wissen, ob ich noch maximal 15-20 gute Jahre haben.

  14. Freitod ist in unserer Gesellschadt, in DE, immer noch schwierig.
    Dabei sagt das Grundgesetz, direkt am Anfang: “Die Würde des Menschen ist unantastbar.”

    Und ein freier Tod, frei von Leid, Schmerz. Freiwillig. Gehört meiner Meinung nach zu einem würdigen Leben.

  15. Yo sozialverträglich abgelebt. Wie Hunter S. Thompson

  16. Irgendwie finde ich es beruhigend zu wissen, dass es diese Möglichkeit gibt. Das Paar aus dem Artikel scheint wirklich lange und sorgfältig darüber nachgedacht zu haben.
    Für die Angehörigen ist es natürlich trotzdem schwer. Vielleicht hätte man es der Enkelin auch schon früher sagen können.

  17. Puh, musste mehrfach durchschnaufen beim Lesen. Ich kann den Wunsch der Eltern ja nachvollziehen aber aus der Sicht der Kinder.. Ich wäre auch unfassbar traurig wenn Tag X immer näher rücken würde, und man es nicht aufhalten kann. Wenn man weiß was kommt. Aber gut, es war nur mal ihr Wunsch. Und irgendwie würde ich auch lieber Arm in Arm, in hohem Alter und noch halbwegs gesund mit meiner Frau zusammen sterben, als leidend in einem Hospiz.

  18. Puh tatsächlich brutal. Auf der einen Ebene bin ich absolut dafür, selbstbestimmt Sterben zu können wünscht man sich immer, bei einer “es ist eigentlich noch alles ganz ok”-Situation diese Entscheidung zu treffen… Ich weiß es nicht, irgendetwas daran fühlt sich auf einer tiefen Ebene falsch für mich an.

    Nicht, dass ich sage es ist falsch, dass die beiden sich dafür entschieden haben, aber ich kann die Enkelin irgendwie auch verstehen und ich glaube mir ginge es in ihrer Situation ähnlich.

  19. TLoU S1E3.

    Traurig, Schrecklich, Schön, Romantisch, Rührend. Jeder von uns findet irgendwann sein Ende. Kann es ein schöneres und würdevolleres Ende geben, als aus voller Überzeugung und Selbstbestimmtheit Hand in Hand gemeinsam mit seinem liebsten Menschen?

  20. Ehrlich? Ich finde das toll und richtig. Ich selbst habe auch große Angst davor im Alter abhängig zu werden und habe schon so manches Mal darüber nachgedacht im hohen Alter selbst zu entscheiden wann ich gehe. Während ich verstehe, wie schwer das für die Angehörigen ist, finde ich es im Artikel sehr selbstsüchtig von ihnen es dem Paar ausreden zu wollen. Ich finde so ein Ende doch für alle sehr viel schöner als zusehen zu müssen wie jemand nur noch vor sich hin siecht und schon lange nicht mehr er selbst ist. Menschen leben nun mal nicht ewig. Auch wenn sich das Kinder oder Enkel wünschen. Und ja, ich bin auch eine Enkelin und habe meine Oma mit 14 verloren. Sie war bereits 85 und konnte nicht mehr viel und begann sogar uns zu vergessen. Natürlich vermisse ich sie, aber ich hoffe einfach, dass sie nach ihrem sehr schweren Leben endlich ruhen kann.

  21. Sehr schöne Geschichte und ich würde hier primär Freude für das alte Ehepaar empfinden. In Deutschland beschäftigen sich insbesondere die jüngeren nicht mit dem Thema Tod, welcher zusätzlich noch romantisiert wird. Das die Eltern wirklich alt sind und absolut recht haben, das beim nächsten Unfall/Erkrankung das Siechtum beginnen kann, wird nicht weiter aufgegriffen.
    So will ich später auch mal gehen können.

  22. Genau darum geht es bei Selbstbestimmtheit. Hut ab vor jedem, der seine Entscheidung ohne Rücksicht auf Gesellschaftliche Konventionen trifft. Damit meine ich nicht nur die Entscheidung, selbstbestimmt zu sterben, ohne todkrank zu sein, sondern auch die Entscheidung, sich an jedes bisschen Leben zu klammern, selbst wenn andere denken, unter den Umständen wäre sterben besser.

    Rücksicht ist gut, heißt aber nicht, für andere zu leben oder zu sterben. Rücksicht heißt in diesem Zusammenhang, die eigene Entscheidung so umzusetzen, dass man es anderen nicht unnötig schwer macht, und das haben diese beiden getan.

  23. Boah, echt interessant zu lesen.

    Glaube meine Meinung kann man am besten mit “Soll jeder dürfen, soll keiner machen” zusammenfassen. Vielleicht bin ich aber auch nur zu jung, und deshalb das “soll keiner machen”.

    Es ist für mich, persönlich, völlig unnachvollziehbar, wie jemand am Abend noch den Sohn wegschickt, weil man einen Film gucken will, und dann am Tag darauf “genug gelebt” hat, um den Tod zu wählen.
    Persönlich habe ich schwierigkeiten das ein einklang mit den notwendigen geistigen fähigkeiten zu bringen, die ich für notwendig halte, damit jemand den Freitod wählen kann. Gut das ich sowas nicht beurteilen muss.

    P.S. Ich weiß auch nicht so recht, wie die Anwälte und Ärzte das persönlich mitmachen.

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