Von Arbeitgebern geforderter Stellenabbau

by kiru_56

39 comments
  1. Aus (leider) gegebenem Anlass nochmal die Erinnerung das eine nicht (mehr) vorhandene Industrie im eigenem Land im Kriegsfall tödlich ist.

  2. Mein lokales Unternehmen taucht nicht auf der Karte auf, da bereits leztes und dieses Jahr hunderte Stellen abgebaut wurden und dafür neue Stellen in “Billigländern” (mit geringerem Kündigungsschutz) erstellt wurden.
    Wer bereits abgebaut hat, der hat momentan keinen weiteren Grund noch mehr Stellen abzubauen, nur um leider ein Gefühl zu vermittel, dass die Grafik nicht die ganze Wahrheit abspiegelt…

  3. Ein unternehmer, der sich nur auf die Kosten konzentriert ist ein schlechter Unternehmer. Wichtig ist die Rendite.

  4. Da taucht deine Stadt einmal auf Reddit auf und dann ist es (wieder mal) was negatives…

  5. Aus dem dazugehörigen Artikel mal ein Fallbeispiel.

    “Der Fall Knorr-Bremse
    Der Konzern Knorr-Bremse mit weltweit 33000 Beschäftigten bezeichnet sich selbst als Weltmarkt- und Technologieführer für Bremssysteme für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Doch als einziges Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie im MDAX hat Knorr-Bremse keinen Tarifvertrag und ist für seine 42-Stunden-Woche bekannt. Einzig am Standort in Berlin konnte der Betriebsrat, dem mittlerweile mehrheitlich IG Metall-Betriebsräte angehören, durch Druck aus der Belegschaft die 40-Stunden-Woche einführen.

    Typisches Vorgehen von Knorr-Bremse: Betriebe zukaufen, aus dem Tarif flüchten, 42-Stunden-Woche einführen. Ist das Know-how transferiert, folgt die Verlagerung in »BestCost-Countries«. Knorr-Bremse hat bereits den Großteil der Arbeitsplätze ins Ausland verlagert. Nur rund 5500 Arbeitsplätze sind noch in Deutschland, 1200 davon in der Produktion.

    Die Taktik: kaufen, ausweiden, verlagern In den letzten Wochen verkündete die Konzernspitze weitere Verlagerungen. Beim Zugtoilettenhersteller EVAC in Wedel bei Hamburg sollen 75 von 175 Arbeitsplätzen wegfallen, beim Elektronikzulieferer Heine Resistors in Dresden die komplette Produktion mit 40 von 65 Arbeitsplätzen und im Drehschwingungsdämpferwerk Hasse & Wrede in Berlin 110 von 160 Arbeitsplätzen. Zeitgleich meldete Knorr-Bremse in den Medien satte Gewinne – 12,3 Prozent EBIT im Jahr 2024, neuer Rekord – und eine Erhöhung der Dividenden.

    »Knorr-Bremse hat uns 2021 gekauft – und schon bald kam die erste Umstrukturierung. Da war uns klar, was folgen würde«, berichtet Thekla Wiedenroth, die Betriebsratsvorsitzende bei EVAC in Wedel. »Anfang 2024 wurde dann die Kabinenproduktion verlagert – und jetzt geht es weiter. Wir glauben nicht, dass das in Polen funktioniert. Das wurde von Leuten entschieden, die wenig Erfahrung haben. Und jetzt wollen sie auch noch, dass unsere Leute die polnischen Kollegen einarbeiten.« Jahrelang haben die Beschäftigten stillgehalten. Doch nun stehen sie standortübergreifend gemeinsam auf und kämpfen für ihre Arbeitsplätze, mit aktiven Mittagspausen, ganztägigen Betriebsversammlungen, Solidarbotschaften und Demonstrationen. In den letzten Wochen ist die Mehrheit in die IG Metall eingetreten. Denn im Zweifel bleibt als letztes Mittel nur der Arbeitskampf.”

  6. Die Chefetage soll ein bisschen von ihrem extrem hohen Gehalt einsparen und Bonis müssen auch Mal ausgesetzt werden und dann bräuchte es diesen ekelhaften Schrit mit Kündigungen nicht.

    Aber nein, man feiert ja lieber Reiche Leute. Wie mich das ankotzt! 🤮

  7. Die Zahlen oben links stimmen doch irgendwie nicht mit den Punkten auf der Karte überein. Oder verstehe ich da was falsch?

  8. Menschen sollen mehr arbeiten, Arbeitgeber wollen weniger einstellen. Tolle Kombination.

  9. Letztes Jahr habe ich mir Kopfhörer von einem sehr bekannten deutschen Hersteller gekauft. ~120€ haben sie gekostet. 
    1. Ich war dann fast schon traurig, dass sie made in china waren 
    2. Nach nem 3/4 Jahr gingen sie kaputt und habe als Garantie mein Geld zurück bekommen 
    3. Ich hab mir ein chinesisches/singapurisches Modell für 40€ gekauft. Interessanterweise hat dieses Modell einfach eine bessere Qualität in jeder Hinsicht.

    Das hat meine Meinung zu europäischen Firmen stark geändert. Wenn 0% europäische Qualitätsarbeit aber im diesen Fall 200% teurer sind, dann braucht man die auch nicht kaufen

  10. Die sieht man, wie wenig große Unternehmen in den neuen Ländern angesiedelt sind oder gibt es da keine Zahlen.

  11. Ach ja der liebe Kapitalismus man muss ihn einfach hassen.

  12. Ich denke wir sollen mehr und länger arbeiten?

    Gehen wir jetzt alle ins Erzgebirge Uran mit der Spitzhacke fördern?

  13. Zum Thema “Abwanderung in andere länder”, ist da jemand überrascht?

    Lassen wir mal das gesamte Lohn Thema außen vor. Weil das ist das geringste Problem in meinen Augen, und vergessen wir mal die Konzerne die sowieso unmoralisch handeln.

    Wer, der mit eigenem Geld hantiert, riskiert es noch etwas in Deutschland zu bauen/kaufen. Man möchte sich auf bisher brach liegenden ausgeschriebene Industrieflächen neben dem eigenen Betriebsgrundstück erweitern? Das ist ja quasi n Urwald der zu schützen ist, Bürgerinitiative ist gegründet.

    Jemand möchte eine Freizeit location auf einem alten Zechengelände bauen? Erstmal BI gründen weil das ist ja schon fast ein Naherholungsgebiet das es zu schützen gilt. 

    Recycling muss passieren, aber n modernes Recyclingwerk ist ja Müll, das kommt schön in den Nachbarort. 

    Strom kommt aus der Steckdose und ich möchte das kein Umspannwerk bei mir in der Stadt gebaut wird. Sind dann auch die selben Leute die darauf bestehen mindestens 11kw E Auto ladeleistung am Haus zu haben.

    Allgemein hat eine gemeinde bitte keinerlei Gewerbe oder industrieflächen auszuschreiben, jede Kommunikation mit Unternehmen wird höchst kritisch gesehen, und am Ende wundert man sich wie die Politiker so inkompetent sein können das die Stadt in der Haushaltssicherung landet.

    Das ganze dann noch mit persönlichen Angriffen gegen und Lügen über die Leute die investieren wollen und man hat die aktuelle Lage in Deutschland.

    Wir investieren jetzt nochmal n 2 stelligen Millionenbetrag in Deutschland (und bauen nochmal Stellen auf) für einen neuen Standort aber ich weiß nicht ob es danach nochmal n echtes Invest in Deutschland geben wird von uns. Man muss sich einfach mit sooo viel Bullshit rumärgern 

    Und am Ende zahle ich den Mitarbeitern einen der höchsten Löhne die man in Europa hat, meine Anlagen können nur auf reduzierter Leistung fahren weil kein Strom da ist, und die Leute die neben ein Industriegebiet gezogen sind und dachten die könnten das weg klagen spucken mir weiterhin morgens auf die Türgriffe am Auto.

  14. Wobei man sagen muss, dass in den großen Konzernen wie VW auch echt zu viele Leute arbeiten.

    Ich hab beruflich mit denen zu tun und in irgendwelchen Durchsprachen von neuen Projekten sitzen 15 Leute von VW drin von denen effektiv 1-2 reden. Der Rest sagt „Hallo“ und „Tschüß“.

  15. Dass Vodafone stellen abbaut wundert mich wirklich kein bisschen. Miserabler service zu miserablen Preisen. Ich hab das gefühl der Laden wird gerade für seine Einzelteile zerlegt und dabei wird noch das bestmögliche aus dem Kunden gequetscht. Die können mir wirklich den Arsch lecken.

  16. Osten save. Keine Industrie, kein Abbau, kein Problem.

  17. Mein Kreis fehlt. Aber bei mir sind es nur 15- 20 bis 2027. Dabei haben wir Kunden und Aufträge.

    Warum also?

    Ich bin einfach durch. Ein winziges Beispiel von gestern: Brandschutz.

    Vor 15 Jahren habe ich für Brandschau, Prüfungen und Dokumente knapp 2500 € alle 2- 3 Jahre bezahlt. Jemand von der Feuerwehr, Bauordnungsamt, Brandschutzsachverständiger und gut war es.

    2025 bin ich bei 12.000 €. 3 von Feuerwehr und Bauordnung und 5 Sachverständige. BMA, Elektrik, Beleuchtung, Hydranten, Rauchabzug, Notstrom- was früher einer machte, bedarf heute 4 Spezialisten und einem (!) überwachenden Gutachter.

    Und strukturell ist das Gebäude weder größer noch die Anlage komplizierter geworden. In D produziert eine Blase, eine Blase und diese produziert eine Blase und am Ende bezahle ich diese.

    KEINER will mehr irgendwas verantworten sondern braucht mindestens einen Zweiten.

    Und das passiert jeden Tag, auf allen Gebieten. Ich habe mich lange genug engagiert und auch hier immer wieder Details geschrieben für die ich wechselweise massive Up- oder Downvotes bekomme habe.

    Mein Fazit? Ich schließe nach und nach alle Standorte. Mein Unternehmen mit knapp 120 Mitarbeitern in 2020 wird es 2030 nicht mehr geben.

    Edit: Typo

  18. Mir fällt Ford auf der Karte auf. Zumindest bei denen ist die Krise ja hausgemacht. Man stellt die brauchbaren und top verkauften Autos (Fiesta, Focus) ein und konzentriert sich stattdessen auf so überdimensionierte Ami-Karren wie den Ranger oder den Explorer.

    Oder um es mit den Worten eines Ex-Mitarbeiters zu sagen: Wer keine Autos verkauft, braucht auch keine herzustellen.

  19. MV sein wie: Wenn wir keine Stellen haben, können wir auch keine abbauen!

  20. Hachja merz ist noch nicht mal offiziell am machen und die ganzen Wirtschaftsbosse und Arbeitgeber lecke sich schon die Finger. Die bahn wird auch untergehen, weil söder schln alles für seine dämliche Raumfahrt draufgehen lässt ind die carolabrücke wird wohl die mächsgen 4 Jahre inner Elbe liegen. Hchja Was eine glorreiche Zukunft uns blüht. PS.: ahjaaa und nicht vergessen, die Migration ist schuld, nicht die unfähige, gelderveuntreunde cducsu

  21. Großkonzerne mit hoch-standardisierten, durchoptimierten und feststehenden Produktionsprozesse mit „mobilen“ Produkten haben einfach keinen Vorteil vom Standort Deutschland. Es gibt in einer globalisierten Welt keine vernünftigen Gründe hierzubleiben wenn sie nicht gerade durch künstliche Handelshemmnisse aufgebaut werden. Und auch dann bleibt immernoch Osteuropa.

    Abseits des Servicesektors kann der Standortvorteil nur in gut ausgebildeten Menschen liegen, die mit Forschung & Entwicklung neue Produkte und Prozesse entwickeln und als „Brutkasten“ fungiert bis die Stndardisierung wieder so weit fortgeschritten ist, dass die Firmen woanders billiger produzieren. Und der Kreislauf beginnt von neuem.

  22. Tja so ist das leiderm – Mindestlohn kostet zu viel.

  23. Ich hab vorhin ein Short der Tagesschau gesehen, bei dem Pro- und Contra-Argumente gegenüber gestellt wurden für den Wegfall eines Feiertags zur Ankurbelung der Wirtschaft. Da hieß es “wir müssen mehr arbeiten” und “wir müssen produktiver werden”, weil “in den nächsten Jahren viele Arbeitnehmer in Rente gehen”. Außerdem, “wer mehr arbeitet, zahlt mehr Steuern”.

    Ist das hier das Ergebnis? Auf der einen Seite Arbeitsplätze abbauen, auf der anderen Seite die übrig gebliebenen zu mehr Arbeit zwingen zum selben Lohn?!

  24. Ich halte auch schon Ausschau nach einem Job der nicht in der Autoindustrie ist. Kommt man hier in Wolfsburg aber kaum drum herum. Und wenn VW geht, ist eh alles andere hinfällig. Wobei…. McDonald’s sucht… 🥸

  25. AfD bei 35% in 4 Jahren..wenn es überhaupt so lange dauert.

  26. Aber der Fachkräftemangel! Der Arbeitnehmer Markt! Und das Problem Leute zu kriegen! /S

  27. Man sollte verbieten dürfen das hier stellen  abgebaut werden um in ländern ohne Arbeitnehmer Schutz billigere Stellen anzubieten. Und dann noch dieser politische Druck auf den Arbeitnehmer “man solle ja wieder mehr Bereitschaft zur Arbeit zeigen” woher soll diese denn kommen? 

  28. “Billigländern”

    Wenn der 15€ Mindeslohn kommt ist jedes Land der Welt ein “Billigland”.

    [https://www.boeckler.de/pdf/pm_ta_2024_02_22.pdf](https://www.boeckler.de/pdf/pm_ta_2024_02_22.pdf)

    Es tut mir leid, aber wir können nicht wettbewerbsfähig bleiben, die besten Löhne der Welt zahlen und uns dann beschweren, dass alle Firmen die hier Stellen abbauen gemeine Kapitalisten sind.

    Am Ende muss ein Plus rauskommen und wenn die Lohnkosten ÜBERALL auf der Welt niedriger sind werden Stellen in Deutschland abgebaut werden. Das ist die Realität.

  29. Tja, und dann wundern wenn wir von den “BestCost” Ländern technologisch in jeder Hinsicht überholt werden. Kurzsichtige Heuschrecken Mentalität. Und dafür genommen die Vorstände noch Millionen Euro in den A geblasen…

  30. Ich empfinde es auch als ein Zeichen von Ideen- und Ratlosigkeit von Unternehmen, Produktivität einfach durch Stellenstreichungen zu generieren.
    Man sich aber auch die aktuelle Situation anschauen, viele Industrieunternehmen haben sich direkt oder indirekt von China als größten oder einen der größten Absatzmärkte abhängig gemacht und China ist jetzt schon länger in einer wirtschaftlich schwierigen Phase, die man auch noch mit Maßnahmen, die das eine oder andere deutsche Industrieunternehmen zusätzlich unter Druck setzen, angehen will (China forciert aktuell die eigene Investitionsgüterindustrie um die Konkurrenzfähiger zu unserer zu machen, also das
    Gleiche was schon mit Solar und eAuto passiert ist).
    Wenn man sich dann auch das aktuelle Umfeld in den USA anschaut (zuletzt wird von Stagnation anstatt Wachstum ausgegangen) tun die Unternehmen aktuell gut daran „kleinere Brötchen“ zu backen.
    Leider geht das zu lasten von tausenden Arbeitsplätzen, die wahrscheinlich auch so schnell nicht wieder zurückkommen. Es wäre also Zeit, dass die deutsche Wirtschaft sich darauf vorbereitet, dass Industrieproduktion in DE zukünftig nur noch in kleinem Umfang möglich sein wird, also quasi der nächste Strukturwandel.

  31. Wo sind denn jetzt unsere rollen Milliardäre. Laut Instagram Kommis retten die doch unser Land mit ihrer Wohltätigkeit und Arbeitsplätzen. Nicht das die Kapitalistisch denken und theoretisch eine alleinerziehende Mutter kündigen wenn sie dadurch 2€ sparen😅

  32. Mimimi Fachkräftemangel mimimi

    Erstmal Fachkräfte entlassen und billigere Arbeiter suchen anstatt bisschen was von der Absurden Gewinnspanne abzugeben und den guten Mitarbeitern mehr zu zahlen.

  33. Der Osten sieht ja gar nicht so schlecht aus…oh wait!

  34. Jaja, sollen sie mal in Bayern schön abbauen, Söder wird schon nen Plan haben 😀

  35. Wie wäre es dem ganzen politisch einen Riegel vorzuschieben, im Sinne von „solange ihr noch immer Millionen oder Milliarden an Gewinnen verbucht, wird keine Stelle abgebaut oder verlagert“?

  36. Deshalb sollen wir also mehr arbeiten.
    Damit sie ihre Forderungen umsetzen können

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