Hallo,
Pflanzenarten haben ein Verbreitungsgebiet. Viele haben ihr Verbreitungsgebiet über ganz Deutschland oder über halb Europa. Da es dort aber viele unterschiedliche Naturräume gibt (leicht anderes Klima, andere Böden, andere Tiere, usw.) haben sich Pflanzen der gleichen Art an diese Naturräume angepasst an der sie und ihre Vorfahren schon seit Jahrtausenden zuhause sind (bspw. leicht anderer Blühzeitpunkt).
Möchte man für seinen Garten jetzt also neue Pflanzen, dann wäre es, aus Sicht des Naturschutzes, am besten, wenn es eine Pflanze wäre, die eben aus diesem Naturraum (Ursprungsgebiet/Vorkommensgebiet) stammt, in der man seinen Garten hat.
Nun wollte ich mal wissen ob ihr Bezugsquellen kennt aus denen man eben solche Pflanzen haben kann.
- Über Tausend Gärten – Tausend Arten ( https://www.tausende-gaerten.de/gruene-landkarte/karte/ ) gibt es ein paar Pflanzen die Deutschland in vier Gebiete eingeteilt hat.
- Rieger-Hofmann ( https://www.rieger-hofmann.de/rieger-hofmann-shop/shop.html ) verkauft entsprechendes Saatgut, bei über 100,- Euro Mindestbestellwert aber ist es für Privatleute vermutlich nicht ganz so interessant. Allerdings findet man Saatgut-Tüten von Rieger-Hofmann für verschiedene Gebiete mitunter auch in anderen Shops.
- Dann gibt es für Gehölze auch Forstbaumschulen die nach verschiedenen Gebieten geeignet Pflanzen verkaufen. Bspw. https://www.mitteldeutsche-baumschulen.de (aber wohl Mindestbestellwert 500,-) oder https://www.die-forstpflanze.de/ .
Kennt ihr vielleicht noch weitere Bezugsquellen für entsprechende Pflanzen?
by Catorges
2 comments
Ich halte das für übertrieben bzw. kaum machbar und eher Öko-Marketing. Dass beispeilsweise ein Haselstrauch aus dem Harz sich genetisch allzu sehr von einem aus der Eifel unterscheiden sollte, müsste mir erst mal wer wissenschaftlich nachweisen. Und dann müsste man noch nachweisen, dass beispielsweise der Blühzeitpunkt wirklich maßgeblich von der Genetik beeinflusst würde und nicht bei beiden automatisch gleich abläuft, wenn beispielsweise Sonnenstunden, Temperatur, Wasserverfügbarkeit, etc. gleich sind.
Und selbst wenn das alles so wäre, dann bliebe immer noch die Frage, ob die hypothetische geografische oder naturräumliche Gewöhnung einen stärkeren Effekt auf die Standortanpassung hat als andere Faktoren. Am Beispiel unseres Hasels: Wenn der Strauch in einer Baumschule aus lokalem Genmaterial auf Basaltverwitterungs-Braunerde im Harzvorland auf einem Feld mit Westhang herangezogen wurde, wird sich er dann im geografisch nahen Hannover auf einem nach allen Seiten offenen, sandigen ehemaligen Schwemmland besser etablieren als auf einer Basaltverwitterungs-Braunerde in der Eifel an einem Westhang? Ich vermute eher letzteres trotz des weit entfernten Naturraums. Oder es ist komplett egal.
https://www.saaten-zeller.de/regiosaatgut/ bieten regiosaatgut an für wildblumenwiesen
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