Ich bezweifel, dass sich die überzeugten AfD-Wähler entradikalisieren, wenn die Partei verboten wird. Das Problem sitzt tiefer, ein zeitgleiches TikTok-Verbot könnte auch noch was bewirken.
Ich denke im Endeffekt ist es aber ziemlich egal, was die öffentliche Meinung von einem Verbot hält. Teilt das Verfassungsgericht die Ansicht, dass die AfD verfassungswidrig ist, war’s das. Das diese Partei mittlerweile groß genug ist, dürfte das BVerfG nun, im Gegensatz zur NPD, sicherlich bejahen.
Es muss nur genug öffentlicher Druck aufgebaut werden, damit die Politiker ihre Allerwertesten in Richtung Verbotsverfahren bewegen. Die GFF bereitet schon ein Gutachten vor, inwieweit ein Verbotsverfahren Aussicht auf Erfolg hat. It’s something.
Unter den „nein“-sagern sind wahrscheinlich auch einige Taktiker! Habe oft gehört dass man es richtig finden würde, aber vor Konsequenzen sorgt
Man darf nicht vergessen, dass das ganze auch gut ausgehen kann, ohne dass es zu einem Verbot kommt. Verschiedene Kräfte innerhalb der AfD haben immer wieder versucht, den völkischen Teil zu bekämpfen und die Partei ins demokratische Spektrum zu rücken, sind aber alle gescheitert.
Es könnte jetzt oder bei realistischer Androhung eines Verbots passieren, dass innerhalb der Partei der Machtkampf beeinflusst wird und die Partei sich verändert. Auch wenn das zurzeit nicht realistisch erscheint.
Ich denke, das ist auch der Grund warum so viele Politiker bisher bei einem Verbot zögern, obwohl sie die Einstufung richtig fanden. Sie wollen die Partei von außen verändern. Ob das aussichtsreich ist, darf sich jeder selbst überlegen.
14 comments
Die Macht der lauten Minderheiten fällt mir dazu ein.
traurig, dass es weniger als die hälfte sind.
Bin ehrlich, hätte nicht mehr als 1/3 gesagt
Das ist ein hoher Wert. Und im Umkehrschluss heißt es die eine Hälfte will sie verbieten, die andere als Regierung.
Nein. Nur weil jemand AfD nicht verbieten will, heißt das nicht, dass er sie als Regierung will. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
“Fast die hälfte” = “weniger als die hälfte”
Zwei ganz verschiedene Erzählweisen.
50% der deutschen sind ein bisschen Nazi
Die Mehrheit ist also gegen ein Verbot. Unglaublich Deutschland.
“Jeder 2. Deutsche ist ein Nazi” ist ne bessere headline
Im Vergleich dazu –
Januar 2025: 41% für Verbot, 54% dagegen (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1466676/umfrage/umfrage-verbot-afd/)
Oktober 2024: 42% dafür, 46% dagegen (https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-afd-kanzler-raketen-stationierung-100.html)
Februar 2024: 37% dafür, 51% dagegen (s. Okt. 24)
Ich bezweifel, dass sich die überzeugten AfD-Wähler entradikalisieren, wenn die Partei verboten wird. Das Problem sitzt tiefer, ein zeitgleiches TikTok-Verbot könnte auch noch was bewirken.
Ich denke im Endeffekt ist es aber ziemlich egal, was die öffentliche Meinung von einem Verbot hält. Teilt das Verfassungsgericht die Ansicht, dass die AfD verfassungswidrig ist, war’s das. Das diese Partei mittlerweile groß genug ist, dürfte das BVerfG nun, im Gegensatz zur NPD, sicherlich bejahen.
Es muss nur genug öffentlicher Druck aufgebaut werden, damit die Politiker ihre Allerwertesten in Richtung Verbotsverfahren bewegen. Die GFF bereitet schon ein Gutachten vor, inwieweit ein Verbotsverfahren Aussicht auf Erfolg hat. It’s something.
Unter den „nein“-sagern sind wahrscheinlich auch einige Taktiker! Habe oft gehört dass man es richtig finden würde, aber vor Konsequenzen sorgt
Man darf nicht vergessen, dass das ganze auch gut ausgehen kann, ohne dass es zu einem Verbot kommt. Verschiedene Kräfte innerhalb der AfD haben immer wieder versucht, den völkischen Teil zu bekämpfen und die Partei ins demokratische Spektrum zu rücken, sind aber alle gescheitert.
Es könnte jetzt oder bei realistischer Androhung eines Verbots passieren, dass innerhalb der Partei der Machtkampf beeinflusst wird und die Partei sich verändert. Auch wenn das zurzeit nicht realistisch erscheint.
Ich denke, das ist auch der Grund warum so viele Politiker bisher bei einem Verbot zögern, obwohl sie die Einstufung richtig fanden. Sie wollen die Partei von außen verändern. Ob das aussichtsreich ist, darf sich jeder selbst überlegen.
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