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Nach frühsommerlicher Hitze droht Anfang Mai ein massiver Kälteeinbruch – inklusive Bodenfrost, Luftfrost und möglichen Frostschäden.
München – Das Wetter, das sich in den letzten Apriltagen über Deutschland gelegt hat, ist außergewöhnlich: Viel zu hohe Temperaturen für die Jahreszeit sorgen landesweit für Gesprächsstoff. Am Dienstag wurde an mehreren Wetterstationen bereits ein Sommertag registriert – also ein Tag, an dem die Temperatur 25 Grad oder mehr erreicht.
Deutschland steht vor derber Wetter-Wende: Von 30 Grad direkt in den Frost
Auch am Mittwoch (30. April), dem 1. Mai sowie am 2. und 3. Mai sind weitere Sommertage sehr wahrscheinlich. Dabei ist wichtig zu wissen: Ein Sommertag wird immer an einer einzelnen Wetterstation gemessen. Wenn dort 25 Grad erreicht oder überschritten werden, zählt dieser Tag als Sommertag – ganz egal, wie viele andere Stationen dieses Kriterium erfüllen oder nicht. Ähnliche Regeln gelten übrigens auch für sogenannte Hitzetage. Wird die 30-Grad-Marke an einer Station überschritten, sprechen wir Meteorologen von einem heißen Tag – oder eben einem Hitzetag. Punkt.
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Polarluft sorgt für Wetter-Absturz in Deutschland: Der Frost-Fahrplan nach dem 1. Mai
Diese ungewöhnliche Wärme kommt allerdings nicht ohne Konsequenzen. Denn der Temperatursturz, der ab Sonntag (4. Mai) hereinbricht, wird heftig. Polarluft strömt nach Deutschland und sorgt für einen deutlichen Einbruch der Temperaturen. Am Sonntag werden vielerorts nicht einmal mehr 20 Grad erreicht, und bereits am Montag (5. Mai) könnte es tagsüber nur noch etwa 15 Grad geben.
Noch dramatischer wird es in der Nacht zum Montag (5. Mai): Besonders in der Nordhälfte und der Mitte Deutschlands ist Bodenfrost möglich, stellenweise sogar Luftfrost mit Temperaturen um 0 oder minus 1 Grad. In typischen Kaltluftsenken kann sich die kalte Luft besonders gut halten und für empfindliche Frostschäden sorgen.
Frost-Warnung für Deutschland: Pflanzen in Gefahr – Natur unter Stress
Wer empfindliche Pflanzen im Garten hat, sollte diese spätestens bis Sonntagabend abdecken oder ins Haus holen. Die Gefahr von Frostschäden ist real – und sie betrifft nicht nur Hobbygärtner, sondern auch Landwirte und Winzer. Blühende Obstbäume, junge Gemüsepflanzen und Weinreben sind in dieser Phase besonders frostempfindlich. Schon kurze Frostphasen können zu erheblichen Schäden führen. Leider sieht es derzeit so aus, als sei genau das zu erwarten. In der Natur bahnen sich also nicht nur Wetterextreme an, sondern möglicherweise auch massive Ertragseinbußen.

Ab dem 5. Mai drohen frostige Nächte. Planen über empfindlichen Pflanzen dienen als Frostschutz. © picture alliance / dpa | Bernd WüstneckUnd wo bleibt der Regen? Deutschland-Wetter weiterhin zu trocken
So dramatisch der Temperatursturz auch ist – ein entscheidendes Element fehlt weiterhin: Regen. Schon jetzt ist es in weiten Teilen Deutschlands viel zu trocken. Der April war bereits der dritte deutlich zu trockene Monat in Folge, und nach aktuellen Berechnungen der langfristigen Wettermodelle könnte auch der Mai zu trocken starten. Für die Landwirtschaft ist das eine doppelte Belastung: erst Hitze, dann Frost – und weiterhin kaum Niederschläge. Regen wäre jetzt dringend notwendig, um die Böden zu durchfeuchten und die Vegetation zu unterstützen. Doch davon ist aktuell kaum etwas in Sicht. Das Frühjahr 2025 bleibt also spannend – leider im negativen Sinn.