In sozialen Medien tauchen Berichte auf, dass die Ukraine die russische Stadt Noworossijsk in der Region Krasnodar attackiert. Angeblich kämen Storm-Shadow-Raketen, die Großbritannien geliefert hat, zum Einsatz. Bestätigt ist das nicht. Es kursiert ein Video, das die Stadt am Abend zeigen soll. Im Hintergrund ist Flugalarm zu hören. Noworossijsk ist eine Hafenstadt am Schwarzen Meer, die der besetzten Halbinsel Krim gegenüberliegt. Nach zahlreichen Angriffen auf die russische Marine zog sie den Großteil ihrer Flotte in die Hafenstadt zurück.

+++ 21:45 Ukraine: Keine ausländischen Truppen bei russischer Parade am 9. Mai +++
Die Ukraine ruft Länder dazu auf, keine ihrer Soldaten an der Parade in Moskau anlässlich des Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs teilnehmen zu lassen. “Die Teilnahme ausländischen Militärpersonals an dieser Veranstaltung ist inakzeptabel und wird von der Ukraine als eine Beleidigung der Erinnerung an den Sieg über den Nationalsozialismus angesehen”, heißt es in einer Stellungnahme des ukrainischen Außenministeriums auf Telegram. In Moskau findet am 9. Mai die traditionelle Militärparade anlässlich des Siegs der Sowjetunion über Nazi-Deutschland auf dem Roten Platz statt. Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich in diesem Jahr zum 80. Mal.

+++ 21:13 Rakete trifft fünf Wohnhäuser: sogar drei Tote in Sumy +++
Bei einem russischen Raketenangriff in der grenznahen nordostukrainischen Großstadt Sumy werden mindestens drei Menschen getötet. Acht weitere sind nach Angaben der regionalen Militärverwaltung verletzt, darunter auch mehrere Minderjährige. Zuvor ist von einem toten Kind und sechs Verletzten die Rede (siehe Eintrag 18:56 Uhr). Vorläufigen Informationen zufolge feuert das russische Militär zuvor eine ballistische Rakete auf ein Ziel in einer Vorstadt von Sumy ab. Die habe fünf Wohnhäuser zerstört und zivile Infrastruktur beschädigt.

+++ 20:36 Bis zu 1600 Kilometer Reichweite: Ukraine stellt neue Langstreckendrohne vor +++
Die Ukraine präsentiert auf einer Veranstaltung anlässlich des Tags der Infanterie eine neue Langstreckendrohne. Sie hat die Bezeichnung FP-1, teilt die Mediengruppe Mezha mit und veröffentlicht Fotos. Sie soll vor allem “feindliche Ziele in strategischer Tiefe” treffen. Sie habe eine Reichweite von bis zu 1600 Kilometern und könne einen Sprengkopf von bis zu 120 Kilogramm Gewicht tragen. Dessen Gewicht wirke sich auf die maximale Flugdistanz aus, heißt es. Anna Hvozdiar, stellvertretende Ministerin für strategische Industrien sagt, dass sie bereits in großen Mengen produziert würde. Das Interesse von Partnern sei zudem sehr hoch. Präsident Selenskyj hatte im Vorjahr die Produktion von 30.000 Langstreckendrohnen bis Ende 2025 gefordert.

+++ 20:04 Drei entwaffnete Ukrainer erschossen – Ermittlung wegen möglichen Kriegsverbrechens +++
Die Generalstaatsanwaltschaft leitet eine Untersuchung rund um die Erschießung von drei gefangenen ukrainischen Soldaten in der Region Donezk durch russische Soldaten ein. “Nach aktuellen Angaben waren am 3. Mai 2025 drei Soldaten der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe des Dorfes Novopil, Gemeinde Velyka Novosilka, Bezirk Volnovakha, im Kampfeinsatz. Während des Angriffs umzingelten die Besatzer die ukrainischen Verteidiger und zwangen sie, ihre Waffen niederzulegen und sich zu ergeben. Als sie merkten, dass die Soldaten der Verteidigungskräfte keinen Widerstand leisten konnten, schossen Vertreter der russischen Streitkräfte mit automatischen Waffen auf sie”, heißt es in der Nachricht auf dem Telegramm-Kanal. Die Generalstaatsanwaltschaft betont, dass die vorsätzliche Tötung von Kriegsgefangenen einen groben Verstoß gegen die Genfer Konventionen darstellt und als schweres internationales Verbrechen eingestuft wird.

+++ 19:28 Putin poltert vor 80. Jahrestag des Kriegsendes gegen westliche “Geschichtsfälschung” +++
Kurz vor dem 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs warnt Russlands Staatschef Wladimir Putin vor “Geschichtsfälschung” durch den Westen. Nach einem Telefonat Putins mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärt der Kreml, beide Seiten hätten “ihre Entschlossenheit betont, die Wahrheit über die Ereignisse im Zweiten Weltkrieg zu bewahren, den Versuchen, seinen Ausgang zu revidieren, und der Geschichtsfälschung entgegenzutreten”. In dem Telefongespräch sei “der entscheidende Beitrag der Roten Armee und des gesamten sowjetischen Volkes zur Niederlage der Nazis unterstrichen” worden, heißt es in der Mitteilung weiter. Der Westen versuche dem Kreml-Chef zufolge, den Anteil der Sowjetunion am Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg herunterzuspielen. In der vergangenen Woche hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, die USA hätten den größten Beitrag zur Beendigung des Zweiten Weltkriegs geleistet. Damit löste er Verärgerung in Moskau aus. Der Sieg im sogenannten Großen Vaterländischen Krieg 1945 spielt allerdings derzeit weniger historisch eine Rolle. Er ist vielmehr wesentlich für den russischen Nationalismus. Den daraus resultierenden Nationalstolz nutzt die Regierung in Moskau um etwa die Anfang 2022 begonnene Invasion in der Ukraine als Kampf gegen Faschisten zu verklären. Der Kampf gegen die Ukraine wird mit dem Kampf gegen Nazi-Deutschland gleichgesetzt.

+++ 18:56 Russischer Raketenangriff trifft Kindergruppe in Sumy – ein Kind tot, eins in kritischem Zustand +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Außenbezirke der ukrainischen Stadt Sumy stirbt ein Kind. Sechs Menschen werden verletzt, darunter fünf Kinder, teilt der Gouverneur der Region auf Facebook mit. Ein Kind soll sich in kritischem Zustand befinden.

+++ 18:30 Putin erwartet 29 Staatenlenker zur Militärparade – aus EU kommt nur Fico +++
An der Militärparade in Russland zur Feier des Sieges über Nazideutschland vor 80 Jahren am Freitag werden nach Angaben des Kreml 29 ausländische Staats- und Regierungschefs sowie Soldaten aus 13 Ländern teilnehmen. “Wir erwarten die Anwesenheit von 29 ausländischen Staatenlenkern bei der Siegesparade”, sagt der Kreml-Berater Juri Uschakow vor Journalisten in Moskau. “Die Militärverbände von 13 Ländern werden an der Parade teilnehmen (…), darunter aus China.” Nach Angaben des Kremls werden neben dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping und Brasiliens Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva unter anderem auch die Staats- bzw. Regierungschefs aus Armenien und Aserbaidschan, aus Bosnien-Herzegowina und Vietnam, aus Ägypten, dem Irak, aus Myanmar sowie aus Kuba in Moskau am 9. Mai beiwohnen. Zudem werden wie üblich Russlands zentralasiatische Verbündete an dem Ereignis teilnehmen, ebenso wie die Anführer der von Georgien abtrünnigen prorussischen Regionen Abchasien und Südossetien, die international nicht anerkannt sind. Als einziger Vertreter eines EU-Staates wird der slowakische Regierungschef Robert Fico in Moskau erwartet. Aus Serbien will Präsident Alexander Vucic teilnehmen.

+++ 17:57 Passant filmt Raketeneinschlag in Charkiwer Markthalle +++
Das russische Militär greift die umkämpfte Stadt Charkiw mit zahlreichen Drohnen an. Die Ukraine wirft Russland vor, gezielt Zivilisten treffen zu wollen. Ein Video zeigt den Einschlag einer Rakete in einer Markthalle. Das Gebäude geht in Flammen auf und brennt vollständig aus.

+++ 17:30 Ukraine attackiert Region Moskau mit Drohnen – Bürgermeister meldet Abschuss +++
Die Ukraine attackiert die Region Moskau am Nachmittag wieder mit Drohnen. Nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters, Sergej Sobjanin, seien zwei Drohnen durch die Flugabwehr abgefangen worden. Details nennt Sobjanin in seiner Telegram-Mitteilung nicht. In sozialen Medien kursieren allerdings Videos einer fliegenden Drohne und mutmaßlicher Trümmer abgefangener Drohnen. Im zweiten Fall soll es sich um die Stadt Noginsk, rund 40 Kilometer östlich von Moskau, handeln. Über mögliche Opfer gibt es keine Angaben. Bei den Drohnen soll es sich um den Typ Liutyi handeln. Der wurde von der Ukraine Ende 2022 entwickelt und bereits vielfach für Angriffe auf russische Ölraffinerien eingesetzt.

+++ 16:43 Tschetschenen-Führer Kadyrow bittet Putin um Entlassung +++
Der tschetschenische Diktator Ramsan Kadyrow bittet den russischen Präsidenten Wladimir Putin um seinen Rücktritt als Oberhaupt der Republik Tschetschenien. Das sagt er dem staatlich kontrollierten russischen Sender “Tschetschenien heute”. Kadyrow regiert Tschetschenien seit 2007. Unter seiner Führung ist die Tschetschenische Republik zu einer der gefährlichsten Regionen der Welt geworden, berüchtigt für gewaltsames Verschwinden von Menschen, Folter und außergerichtliche Tötungen. Die USA und andere westliche Verbündete haben wegen der Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien Sanktionen gegen Kadyrow und seine Familie verhängt. “Ich hoffe, dass mein Antrag unterstützt wird”, so Kadyrow. Seine Erklärung kommt parallel zu Nachrichten, seine Krankheit, eine Bauchspeicheldrüsennekrose, schreite rasch fort. Angeblich soll sein minderjähriger Sohn Adam zu seinem Nachfolger ernannt werden, wie die unabhängige russische Mediengruppe Novaya Gazeta Europe berichtet. Es ist nicht das erste Mal, dass Kadyrow um seinen Rücktritt bittet. Nach Angaben des unabhängigen russischen Medienunternehmens Astra hat er 2016, 2017 und 2022 ähnliche Erklärungen abgegeben. In früheren Fällen wurde sein Rücktritt nicht genehmigt.

+++ 16:05 OECD: Ukraine beim Kampf gegen Korruption erheblich weiter +++
Im Kampf gegen Korruption kommt die Ukraine laut einem Bericht der OECD deutlich voran. “Selbst inmitten des anhaltenden russischen Angriffskrieges hat die Ukraine erhebliche Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung gemacht”, sagt Mathias Cormann, Generalsekretär des Industriestaatenbundes OECD. Dem Bericht zufolge bekämpft die Ukraine Bestechung und ähnliche Straftaten auf einem ähnlichen Niveau wie andere OECD- und EU-Staaten. Trotzdem gebe es weiterhin Probleme. Demnach bleibt die wahrgenommene Korruption trotz Verbesserungen weiterhin sehr hoch.

+++ 15:34 Großer Gefangenenaustausch: je 205 Ukrainer und Russen übergeben +++
Die Ukraine und Russland haben erneut Hunderte Kriegsgefangene ausgetauscht. Jeweils 205 Menschen seien freigelassen worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der Austausch sei unter Vermittlung der Vereinigten Arabischen Emirate an der belarussisch-ukrainischen Grenze erfolgt. In sozialen Medien tauchten Fotos von den freigelassenen ukrainischen Soldaten auf. Mittlerweile teilte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Video, das die Ankunft der Soldaten zeigt.

+++ 14:57 Hegseth düpierte US-Präsidenten: Er veranlasste Stopp der Ukraine-Hilfe ohne Trumps Wissen +++
Die Anordnung, die Lieferung von US-Militärhilfe an die Ukraine vorübergehend auszusetzen, kam aus dem Büro von Verteidigungsminister Pete Hegseth. Das Weiße Haus hatte keine Kenntnis von dieser Entscheidung, berichtet Reuters. Etwa eine Woche, nachdem Donald Trump seine zweite Amtszeit als US-Präsident angetreten hatte, wies das US-Militär drei auf dem Luftwaffenstützpunkt Dover in Delaware und einem US-Stützpunkt in den Vereinigten Arabischen Emiraten stationierte Frachtflugzeuge an, elf Flüge mit Artilleriegranaten und anderen Waffen für die Ukraine zu stoppen. Panische Nachfragen seitens der Ukraine konnten weder das Weiße Haus noch das Außenministerium oder das Pentagon beantworten. Aus Unterlagen des US Transportation Command (TRANSCOM) geht laut Reuters hervor, dass die Anweisung mündlich aus dem Büro von Verteidigungsminister Hegseth kam.

+++ 14:31 Kardinäle fordern vor Papst-Wahl dauerhaften Waffenstillstand ohne Vorbedingungen +++
Die Kardinäle, die in Rom versammelt sind, um einen neuen Papst zu wählen, haben eine Erklärung abgegeben, in der sie auf die mangelnden Fortschritte bei der Beendigung des Krieges in der Ukraine hinweisen. In einer Erklärung heißt es, dass sie mit Bedauern feststellen, dass bei der Förderung des Friedensprozesses in der Ukraine, im Nahen Osten und in vielen anderen Teilen der Welt keine Fortschritte erzielt würden und dass die Angriffe, “insbesondere gegen die Zivilbevölkerung, zugenommen haben”. Daher appellieren sie von Herzen an alle Parteien, so bald wie möglich “einen dauerhaften Waffenstillstand zu erreichen und ohne Vorbedingungen oder weitere Verzögerungen” den von den betroffenen Bevölkerungen und der ganzen Welt seit langem ersehnten Frieden auszuhandeln.

+++ 14:00 Russland: Kein Druck im Ukraine-Krieg wegen Ölpreisrückgang +++
Russland hat Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zurückgewiesen, wonach die gesunkenen Ölpreise die Führung in Moskau zu einem Ende des Ukraine-Kriegs drängen könnten. Auch wenn die Ölpreise eine entscheidende Rolle im russischen Haushalt und in der gesamten russischen Wirtschaft spielten, hätten die nationalen Interessen oberste Priorität, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. “Ölpreise können kein Faktor sein, der Russlands Haltung zu seinen nationalen Interessen beeinflussen kann”, erklärt Peskow. “Russlands nationale Interessen stehen über allem, über allen Ölpreisen.” Trump hatte gesagt, er denke, dass Russlands Präsident Wladimir Putin nach dem jüngsten Ölpreisrückgang eher bereit für ein Ende des Ukraine-Kriegs sein könnte.

+++ 13:36 Ukraine: Haben Lage um Pokrowsk stabilisiert +++
Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge den Frontabschnitt rund um die Stadt Pokrowsk stabilisiert. “Es ist uns gelungen, die Lage in diesem Einsatzgebiet zu stabilisieren”, schreibt der oberste Kommandeur des ukrainischen Militärs, Olexandr Syrsky, auf Telegram. An einigen Orten habe die Ukraine die Initiative wiedererlangt. Russland hatte den Ort seit Monaten angegriffen. Pokrowsk ist ein Logistikzentrum in der ostukrainischen Region Donezk. Es ist auf drei Seiten von russischen Streitkräften umgeben, wird aber trotz monatelanger intensiver russischer Angriffe immer noch von der Ukraine gehalten. Sollte Russland Pokrowsk einnehmen oder einkreisen, würde es seinem Ziel näher kommen, den restlichen Teil der Region Donezk einzunehmen, der nicht von Moskau kontrolliert wird.

+++ 13:09 Kreml: Russland hält an Feuerpause zum Weltkriegsgedenken fest +++
Russland will nach eigenen Angaben an der angekündigten Waffenruhe in der Ukraine zu den Jahrestagsfeiern zum Ende des Zweiten Weltkriegs vom 8. bis 10. Mai festhalten. Allerdings würden die russischen Streitkräfte reagieren, sollte es zu ukrainischen Angriffen kommen, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Russland habe bisher noch keine Erklärung aus Kiew vernommen, die auf eine Bereitschaft zur Einhaltung der von Präsident Wladimir Putin verkündeten dreitägigen Waffenruhe hindeute. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte eine kurze Feuerpause als sinnlos bezeichnet und stattdessen eine 30-tägige Waffenruhe vorgeschlagen.

+++ 12:40 Großbritannien bereitet sich auf möglichen russischen Angriff vor +++
Großbritannien bereitet sich insgeheim auf einen direkten militärischen Angriff Russlands vor. Das berichtet “The Telegraph”. Beamte seien aufgefordert worden, 20 Jahre alte Notfallpläne zu aktualisieren, die das Land nach einer Angriffsdrohung des Kremls in Kriegsbereitschaft versetzen würden. In einem als Verschlusssache eingestuften Dossier wird dargelegt, wie die Regierung auf eine Kriegserklärung reagieren würde. Dazu gehören Bunker zum Schutz des Kabinetts und der königlichen Familie, öffentlich-rechtliche Rundfunksendungen und das Anlegen von Vorräten. Der Plan beinhaltet Szenarien, in denen Großbritannien von konventionellen Raketen, nuklearen Sprengköpfen oder Cyberoperationen getroffen wird, die bei der letzten bedeutenden Aktualisierung des Plans vor 2005 eine begrenzte Bedrohung darstellten.

+++ 12:13 Polen wirft Russland Einmischung in Präsidentenwahl vor +++
Polen wirft Russland eine erhebliche Einmischung in die Präsidentenwahl vor, deren erste Runde am 18. Mai stattfindet. “Während der aktuellen Präsidentenwahl in Polen sind wir mit einem beispiellosen Versuch der russischen Einmischung in den Wahlprozess konfrontiert”, sagt Digitalminister Krzysztof Gawkowski. Dies geschehe durch “die Verbreitung von Desinformation in Kombination mit hybriden Angriffen auf die kritische Infrastruktur Polens, um das normale Funktionieren des Staates lahmzulegen”. Polen sei als Drehscheibe für Hilfslieferungen an die Ukraine zu einem Hauptziel russischer Sabotage, Cyberangriffe und Desinformation geworden. Die Regierung in Warschau sei in höchster Alarmbereitschaft, vor allem seit Rumänien im Dezember aufgrund von russischer Einmischung die Präsidentenwahl abgesagt habe. Russland hat wiederholt Vorwürfe zurückgewiesen, es würde sich in Wahlen anderer Länder einmischen.

+++ 11:48 Delegation aus Belarus besucht Nordkorea +++
Nach Russland sucht auch sein Verbündeter Belarus engere Beziehungen zu dem international weitgehend isolierten Nordkorea. Eine Regierungsdelegation aus Belarus unter der Leitung von Vize-Ministerpräsident Juri Schuleiko sei zu Gesprächen über eine Handels- und Wirtschaftskooperation nach Pjöngjang gereist, meldet Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Der Besuch sei bis Freitag geplant. Nordkorea, das wegen seines Atom- und Raketenprogramms mit UN-Sanktionen belegt ist, unterstützt Russland im Krieg gegen die Ukraine.

+++ 11:16 Reisner erklärt, wer die Rolle der USA im Ukraine-Krieg einnehmen könnte +++
Die USA scheinen zunehmend die Lust an der Vermittlerrolle zwischen Russland und der Ukraine zu verlieren. Markus Reisner, Oberst des österreichischen Bundesheers, erklärt, welche Länder auf die USA folgen könnten.

+++ 10:49 Insider: EU schlägt Verbot russischer Gasimporte ab Ende 2027 vor +++
Die Europäische Union will Insidern zufolge neue Gas-Verträge mit Russland bis zum Jahresende verbieten und bestehende Verträge bis Ende 2027 auslaufen lassen. Entsprechende Verträge der EU-Kommission sollen im Laufe des Tages veröffentlicht werden, sagen drei mit den Plänen vertraute Personen. Der Fahrplan werde die Verpflichtung enthalten, im Juni ein Verbot neuer russischer Gasimportgeschäfte bis Ende 2025 vorzuschlagen. Bis Ende 2027 soll ein Gesetzesvorschlag zum Verbot russischer Gas- und Flüssigerdgasimporte im Rahmen bestehender Verträge vorgelegt werden. Die Pläne könnten sich vor der Veröffentlichung aber noch ändern. Rund 19 Prozent des Gasbedarfs in der EU werden weiterhin durch Gas aus Russland gedeckt. Die Lieferungen kommen über die Pipeline Turkstream oder als Flüssiggas (LNG) per Schiff in die EU.

+++ 10:20 Sharma: “Gibt konkrete Hoffnung an Personalie Merz” +++
Die Wahl eines neuen deutschen Bundeskanzlers wird auch in der Ukraine beobachtet. Denn anders als sein Vorgänger Olaf Scholz hat sich Friedrich Merz offen für eine Freigabe von Taurus-Marschflugkörpern an das Land gezeigt. ntv-Reporterin Kavita Sharma berichtet aus Mykolajiw.

+++ 09:54 Ukraine wehrt fast 80 Angriffe an der Pokrowsk-Front ab +++
Kiews Streitkräfte haben im Laufe des vergangenen Tages insgesamt 200 Gefechte entlang der Frontlinie registriert. Die russischen Angriffsoperationen konzentrierten sich auf die Pokrowsk-Front, wo 78 Angriffe abgewehrt werden konnten, teilt der Generalstab der Armee mit. Die ukrainischen Streitkräfte schlugen auch 18 Angriffe in der Operationszone im russischen Gebiet Kursk zurück.

+++ 09:23 Pence: “Putin will keinen Frieden, er will die Ukraine” +++
Der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence hat die Politik der Trump-Administration bei den Verhandlungen zum russischen Angriffskrieg kritisiert. “Wenn uns die letzten drei Jahre etwas gelehrt haben, dann, dass Wladimir Putin keinen Frieden will, sondern die Ukraine”, sagte Pence CNN. “Und die Tatsache, dass wir nun seit fast zwei Monaten ein Waffenstillstandsabkommen haben, dem die Ukraine zugestimmt hat, und welches Russland weiterhin verzögert und Ausreden vorbringt, bestätigt dies”, sagt Pence. Putin verstehe nur Macht. “Das ist der Grund, warum wir in diesem Moment deutlich machen müssen, dass die Vereinigten Staaten weiterhin die freie Welt anführen werden, um der Ukraine die militärische Unterstützung zu geben, die sie braucht, um die russische Invasion abzuwehren und einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen”, so der Ex-Trump-Vize. “Die schwankende Unterstützung, die die Regierung in den letzten Monaten gezeigt hat, hat Russland meiner Meinung nach nur ermutigt.”

+++ 08:49 Polnischer Präsident: USA können Russland zu Frieden zwingen +++
Der polnische Präsident Andrzej Duda hat an US-Präsident Donald Trump appelliert, den Druck auf Russland zu erhöhen. “Amerika kann verschiedene wirtschaftliche Instrumente einsetzen, um Russland zur Einhaltung bestimmter Maßnahmen zu zwingen. Wenn also jemand in der Lage ist, Wladimir Putin zu zwingen, Frieden zu schließen, dann ist es Amerika, der Präsident der Vereinigten Staaten”, sagt Duda “Politico”. “Der Präsident der Vereinigten Staaten verfügt über die Mittel, um Russland zum Einlenken zu zwingen. Einige dieser Mittel können sehr radikal sein, sehr hart, glaube ich, insbesondere verschiedene wirtschaftliche Instrumente. Aber ich glaube, dass Präsident Donald Trump in der Lage ist, sie umzusetzen.”

+++ 08:18 Kiew meldet Zerstörung von Dutzenden Artilleriegeschützen +++
Der ukrainische Generalstab hat die Zerstörung von insgesamt 61 russischen Artilleriegeschützen vermeldet. Damit stieg die Gesamtzahl der zerstörten Systeme auf 27431, wie aus der Übersicht der Armee hervorgeht. Weiterhin meldet die Armee einen ausgeschalteten Mehrfachraketenwerfer sowie drei zerstörte Kampfpanzer und fünf Schützenpanzer. Ferner seien 1430 russische Soldaten “eliminiert” worden. Die Ukraine differenziert hierbei nicht zwischen gefallenen und verwundeten Kämpfern Moskaus. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

+++ 07:45 Polen rüstet seine Marine auf +++
Warschau baut seine Kapazitäten für die militärische Präsenz in maritimen Gefilden aus. Der Bau einer zweiten Fregatte der Miecznik-Klasse sei aufgenommen worden, teilt das polnische Verteidigungsministerium mit. Das Schiff soll der Marine des Landes ab 2030 zur Verfügung stehen. Die Fregatten der Miecznik-Klasse werden eine Verdrängung von bis zu 7000 Tonnen, eine Länge von 138,7 Metern, eine Breite von 19,7 Metern und einen Tiefgang von 5,5 Metern haben. Insgesamt will das Land drei der Schiffe bauen. Die Fregatten werden mit einer Mehrbereichsbewaffnung ausgestattet sein, mit der sie Bedrohungen aus der Luft, über und unter Wasser bekämpfen können.

+++ 07:14 Orban: Kiew wird uns nicht die Ausübung unserer Souveränität diktieren +++
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat den Kurs seines Landes zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verteidigt. “Selenskyj will eine ukrainefreundliche Regierung in Ungarn. Diejenigen, die Agenten von Brüssel sind, sind auch Freunde von Selenskyj”, sagt der Regierungschef. “Es wird niemals eine Situation geben, in der Kiew oder Brüssel den Ungarn vorschreibt, wie sie ihre rechtmäßige Souveränität ausüben.”

+++ 06:45 Massiver Drohnenangriff auf Charkiw +++
Die Ukraine meldet einen russischen Drohnenangriff auf die Großstadt Charkiw. Ein Wohnhaus stehe in Flammen, teilt Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit. Insgesamt habe es in der Stadt 17 Treffer gegeben, wobei zwei Personen verletzt worden seien.

+++ 06:11 Russen greifen Odessa an – Brände und beschädigte Häuser +++
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die Region Odessa ist ein Mensch getötet und die örtliche Infrastruktur beschädigt worden, berichtet der Regionalgouverneur Oleh Kiper. Mehrere Brände brachen aus, mehrere Häuser seien beschädigt worden, schreibt Kiper in einem Telegram-Beitrag. “In einem der Häuser wurde eine Leiche gefunden. Weitere Informationen zu Opfern werden derzeit überprüft”, schreibt Kiper.

+++ 05:43 Mehr als 100 Angriffe auf Grenzregion Sumy: Tote und Verletzte +++
Die Bewohner der beiden Dörfer Bilopillia und Woroschba in der Grenzegion Sumy werden dringend aufgerufen, ihr Zuhause zu verlassen. Der Leiter der regionalen Staatsverwaltung von Sumy, Mykhailo Melnyk, schreibt in seinem Evakuierungsaufruf auf Facebook: “Ich bitte die Bewohner von Bilopillia und Woroschba dringend, sich in Sicherheit zu bringen! Evakuierungsbusse fahren jeden Morgen um 8:00 Uhr ab.” Die Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet, dass das russische Militär in den vergangenen 24 Stunden mehr als 100 Angriffe auf zwölf Gemeinden in der Region Sumy durchgeführt hat. Laut “Kyiv Independent” wurden dabei drei Menschen getötet und sieben verletzt.

+++ 04:51 Pentagon-Chef Hegseth streicht US-Militär zusammen +++
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat angeordnet, die Zahl der aktiven Vier-Sterne-Generäle und Admiräle im US-Militär um mindestens 20 Prozent zu kürzen. Dies geht aus einem Memo hervor, laut dem auch eine weitere Reduzierung der Zahl der Generäle und Flaggoffiziere um zehn Prozent und eine Reduzierung der Zahl der Generäle der Nationalgarde um 20 Prozent vorgesehen ist. Die Kürzungen zielten darauf ab, “überflüssige Truppenstrukturen zu beseitigen”, heißt es in dem Memo. Der Schritt ist die jüngste größere Umstrukturierung unter der Regierung von Präsident Donald Trump, die in diesem Jahr bereits eine Reihe hochrangiger Offiziere entlassen hat. Die oppositionellen Demokraten fürchten eine Politisierung des traditionell neutralen US-Militärs.

+++ 03:44 Bürgermeister: 19 Drohnen über Moskau abgeschossen +++
Nach Angaben des Bürgermeisters von Moskau, Sergej Sobjanin, hat die russische Luftabwehr mindestens 19 ukrainische Drohnen im Anflug auf Moskau abgeschossen. Die Drohnen seien aus unterschiedlichen Richtungen angeflogen. “Es gibt keine Verletzten oder Schäden durch herabfallende Drohnenteile”, schreibt Sobjanin auf Telegram.

+++ 02:49 Russland: Ukraine greift ein Umspannwerk in der Region Kursk an +++
Ukrainische Streitkräfte haben ein Umspannwerk in der westlichen russischen Region Kursk angegriffen. Dies berichtet der Gouverneur von Kursk, Alexander Khinshtein, auf Telegram. Bei dem Angriff auf das Umspannwerk der Stadt Rylsk seien zwei Transformatoren beschädigt und die Stromversorgung in dem Gebiet unterbrochen worden. Zwei Teenager hätten Verletzungen erlitten. Rylsk ist 50 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Die Behörden auf beiden Seiten der Grenze haben mehrere Siedlungen wegen Kämpfen evakuiert.

+++ 01:43 Vor Kriegsparade: Drohnenangriffe auf Moskau – Flughäfen geschlossen +++
Wenige Tage vor den Gedenkfeiern in Moskau zum Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg meldet Russland neue Drohnenangriffe auf seine Hauptstadt. Mindestens acht unbemannte Flugobjekte seien auf dem Weg nach Moskau von den Flugabwehrkräften abgeschossen worden, teilt Bürgermeister Sergej Sobjanin in der Nacht auf Telegram mit. Trümmer einer Drohne seien auf eine Autobahn gestürzt, bislang gebe es aber keine Berichte über schwere Schäden oder Verletzte. Aus Sicherheitsgründen wurde der Flugverkehr auf den vier Moskauer Flughäfen Scheremetjewo, Domodedowo, Wnukowo und Schukowski vorübergehend eingestellt, wie die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde Rosawiazija berichtet. Darüber hinaus wurde der Flugverkehr auch auf den Flughäfen in Kaluga (rund 200 Kilometer südwestlich von Moskau), Saratow (rund 850 km südöstlich von Moskau) und Wolgograd (rund 1000 Kilometer südöstlich von Moskau) zeitweise gestoppt.

+++ 00:32 “Das ist viel”: Trump lobt Putins Vorschlag für 3-tägige Waffenruhe +++
Der Vorschlag des russischen Präsidenten Wladimir Putin für einen dreitägigen Waffenstillstand sei ein bedeutender Schritt hin zu einer Friedensregelung, erklärt US-Präsident Donald Trump in Washington. “Wie Sie wissen, hat Präsident Putin gerade einen dreitägigen Waffenstillstand angekündigt. Das klingt nicht nach viel, ist aber viel, wenn man bedenkt, wo wir angefangen haben”, sagt Trump bei einem Briefing im Oval Office. “Ich denke, dass Russland angesichts des derzeit gesunkenen Ölpreises in einer guten Position für eine Einigung ist”, sagt Trump weiter. “Sie wollen eine Einigung, die Ukraine will eine Einigung. Wenn ich nicht Präsident wäre, würde niemand eine Einigung erzielen.”

+++ 23:23 Macron und Starmer bestehen auf 30-tägiger Waffenruhe +++
Der britische Premierminister Keir Starmer hat am Abend mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesprochen, sagt eine Sprecherin der Downing Street. In Bezug auf die Lage in der Ukraine erörterten die Staats- und Regierungschefs die Notwendigkeit einer 30-tägigen Waffenruhe Russlands, um sinnvolle Friedensgespräche zu gewährleisten, heißt es in der Erklärung.

+++ 22:09 Ukrainischer Befehlshaber zieht Resümee über Kursk-Einsatz +++
Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte (AFU), Alexander Syrsky, hat resümiert, dass der ukrainische Vorstoß in der russischen Region Kursk erfolgreich gewesen sei. “Diese Operation, die seit neun Monaten andauert, hat die meisten ihrer Ziele erreicht”, schreibt Syrsky auf Facebook. “Dank unserer aktiven Aktionen im Gebiet Kursk ist es uns gelungen, eine Offensivkampagne des Feindes in den Regionen Sumy und Charkiw zu verhindern.” Er fügt hinzu, dass die von den ukrainischen Streitkräften in den Grenzgebieten geschaffene Pufferzone “auch jetzt noch relevant bleibt”. Syrsky sagt, dass nur unkonventionelle Taktiken einen zahlenmäßig überlegenen Feind besiegen können: “Es war eine Überraschung für den Feind. Die Ukraine hat gezeigt, dass sie in der Lage ist, den Feind anzugreifen, zu schlagen und zu vertreiben, auch auf eigenem Boden.”

+++ 21:33 Selenskyj bedankt sich bei Scholz für “viele wichtige Meilensteine” +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich beim scheidenden Kanzler für “die Schlüsselrolle Deutschlands bei der Unterstützung der Ukraine während aller Kriegsjahre” bedankt. Er erinnerte an die “vielen wichtigen Meilensteine” dieser Hilfe, wie die von Scholz ausgerufene “Zeitenwende”, die Kaffeepause für Ungarns Regierungschef Viktor Orban beim EU-Gipfel, die der Ukraine den Beitrittsstatus sicherte, oder die deutschen Lieferungen von Patriot- und anderen Flugabwehrsystemen. Er sei dankbar für “immer freundliche und direkte Gespräche”.

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