Ich hatte hier mal vor Kurzem gepostet, dass es ein Grundstück in unserer Nähe zu kaufen gibt, was man als Garten nutzen kann. Wir sind uns so unsicher… Es ist so verwildert und voll mit Brombeeren und Efeu. Meint ihr dass man das irgendwann zu einem schönem Nutzgarten bauen kann? Ich würd gern Obstbäume und Gemüse anpflanzen und das zu einem schönen Ort umgestalten. Ich mache mir etwas Sorgen um die Bäume, weil wir keine Ahnung davon haben. Kennt sich jemand damit aus?

Wir hätten so Lust auf so ein Projekt und sind so hin und hergerissen, weil es nach so viel Arbeit aussieht m, aber es wahrscheinlich eine ultimative Chance ist an so ein Grundstück zu kommen. 🙈

by Aycinii

14 comments
  1. “Wir hätten so Lust auf so ein Projekt” aber “sieht nach viel Arbeit aus”. Was denn nun? Das Projekt IST die Arbeit. Das andere ist das Ergebnis davon. Wenn das Projekt ist im schönen Garten chillen, dann solltet ihr was anderes suchen. Wenn das Projekt ist sich einen schönen Garten zu schaffen und nach getaner Arbeit Abends da zu chillen, grillen und n Bierchen (oder was auch immer) zu trinken, DANN ist das Grundstück gut geeignet.

  2. Ich würd’s machen, sieht doch super nice aus. Und n paar Brombeeren wegzuhäckseln ist jetzt auch kein Hexenwerk. Kommen maybe wieder, aber dann freu dich an den leckeren Beeren 😀

  3. Große Flächen lassen großes Gerät zu. Dann wirken große Aufgaben schnell kleiner. Es wird eine Arbeit sein, die sich beistimmt in vielerlei Hinsicht auszahlt.

  4. Ich habe mir vor kurzen selbst einen großen Naturgarten im Wald gepachtet und stand vor der selben Frage. Lange nach so einem Projekt gesucht und als ich ihn gefunden habe ging er mir nicht mehr aus dem Kopf.

    Ihr habt auch eben so ein weißes Blatt Papier welches ihr bemalen könnt wie ihr wollt. Ja es ist Arbeit und das nicht zu wenig. Aber alleine der Gedanke nach getaner Arbeit dort zu stehen und sagen zu können, das hab ich selber erschaffen, das wird es wert sein.

    Wenn alles anders kommen sollte, dann verkauft ihr halt wieder. Aber bis dahin seid ihr reicher an Erfahrung und Erinnerung und nichts hat mehr Wert.

  5. Also an sich würde ich sagen das könnte gut werden. Man muss halt viel Arbeit rein stecken, vorallem wenn man auch weniger Geld ausgeben möchte. Grunsätzlich würde ich sagen, dass der erstmal entwildert werden muss. Ein paar wild Stellen überzulassen ist sicher auch ok. Dann wurde ich von dem Grunstück erstmal einen Plan machen. Überlegen wo was hin soll. Am besten auch gleich festlegen beim “Roden”, wohin mit dem Kompost ? Würde mich auch erstmal an deiner Stelle auf Gemüse konzentrieren. Obstbäume sind was längerfristiges und brauchen am Anfang gut Pflege (so wie ich es gerade bei meinen Eltern mitbekomme). Wenn du dir mit dem Boden unsicher bist empfielt sich am Anfang auch ein erhöhtes Pflanzbeet, was man mit Humus auffült. Oder du Hackst den Boden geht auch. Da müsstest du dich glaub ich auch nochmal schlau machen, wie du neue Beete mit Humus in dem gehackten Boden anlegen kannst. Die alte Gartenlaube kann sicher auch mit Scraps wieder zusammen gebrettert werden. Hast du einen Plan bekommen ? Aber ja gundsärzlich ist das viel Arbeit (und paar Nachmittage mit der Kettensäge), aber es lohnt sich auch. Meine Empfehlung mit dem Holz: Trocken und mit Sprorenpfropfen versehen für shitake oder andere Pilze.

  6. 2 und 4 niemals! Aus dem Rest kannst du bestimmt eine Menge rausholen. Du kannst natürlich auch monumentale Projekte aufmachen, aber die bleiben aus eigener Erfahrung halt meist auch nur Projekte

  7. Wie groß isses?

    Generell kann ich sagen, dass Gärtnern richtige Kackarbeit ist. Aber unglaublich belohnend und entschleunigend. Wenn ihr das noch nie so wirklich gemacht habt, probiert das vorher einmal aus wenn möglich. Bei Oma ne Hecke rausreißen, die sie schon länger stört oder so. Ihr werdet auf jeden Fall Spaß mit dem Ahorn haben, der scheiß säht sich überall aus und du kannst dir vorstellen, dass der so viel Wurzel wie Spross besitzt… Die Atzen alle rauszuziehen ist so Arsch, kannst die natürlich jedes Jahr zurück schneiden auf Bodenhöhe, aber bei dem Alter kommen die Wurzeln auf Jahre klar und treiben immer wieder aus.

    Gärtnern ist auf jeden Fall ein massives Rabbit Hole, mMn eins der schönsten die es gibt. Du wirst die Welt mit anderen Augen sehen, wenn du dich mit deinem ersten ahornstück gefetzt hast, deine erste Lieblingspflanze deklarierst und deine ersten Tiere und Vögel kennenlernst, die über Generationen deine Nachbarn sein werden, wenn du nicht zu viel Natur gegen Acker tauschst. Hau bisschen Quatsch weg, pflanz paar Obstbäume, hau Zwiebeln in den Boden, experimentiert rum, lest euch ein, Pflanzensoziologie ist einfach ein Ding. Es gibt vorteilhafte Wohngemeinschaften. Besser buddies zusammenstellen, als ne fläche zu pflügen und Monokultur zu setzen. Stell dir vor du läufst durch dein kleines Stück Wald mit einer kleinen Lichtung an der restaurierten Hütte und am Waldrand wächst Bärlauch, du gehst dir nen Apfel von der Ernte letztes Jahr aus der Hütte holen und hörst dem Specht beim hacken zu.

    Natur hat ihr eigenes Tempo und in dem sind wir geboren (also Menschen). Es ist langsamer aber kontinuierlich. Es ist nicht immer das nächste reel und anderer content auf den wir uns konzentrieren, es ist die konstante Wirklichkeit, die immer überall die ganze Zeit passiert, die wir sonst ausblenden. Wir sind dafür gemacht und wenn wir uns darauf einlassen können in dieser schnellen Zeit, dann tut das einfach gut.

    Also ich würd sagen Schlag zu, kannst mal paar Wochen reißen, dann wieder Monate keinen Bock haben, dann wieder bisschen reißen usw. So ein Grundstück ist ein Lebensprojekt, da darfst du schon viel Arbeit reinstecken.

    Das schöne an Pflanzen ist, dass du problemlos abwesend sein kannst, wenn der Wald einigermaßen gesund ist. Deren Vorfahren haben schon draußen gewohnt bevor es Menschenaffen gab. Darum empfehle ich auch heimische Pflanzen zu nehmen, weil Japan für Insekten einfach zu weit weg ist. So nimmt eine Pflanze in einer Umgebung in der ihre spezialisierten Insekten nicht existieren den Platz einer heimischen oder etablierten Art, die Insekten ernährt und damit mehr Nahrung für Vögel schafft, die dann wieder von füchsen, Eichhörnchen und co gefuttert werden und so lieferst du deinen Beitrag zur Biodiversität. Kannst auch damit angeben wenn du alt bist, “Mama, Papa, was habt ihr gemacht um die Biodiversitätskrise abzuwenden?” Euch fluchend durch den Wald gebuddelt und die Weichen gestellt, so dass eure Kinder unter alten Kirschbäumen chillen können.

  8. Machen.
    Darfst aber keine Angst vor schwerem Gerät haben, das wirst brauchen, oder du bekommst Sehnenscheidenentzündung.
    Bei Bäumen kann es sein, dass du die nicht zu bestimmten Jahreszeiten oder gar nicht fällen darfst. Gemeinde fragen, vorher.
    Um so einen Garten “anzufahren”, kannst mit 2-3 Jahren rechnen und dann braucht er auch noch so 5-6 Jahre bis er sich eingeschwungen hat.

    Weiß nicht wie alt du bist, Obstbäumen brauchen 8-15 Jahre bis was geht, bei mir wäre das schon fast Blödsinn.
    Beerensträucher und Spargelbeete sind da schneller.

    Lieber ein fettes gebrauchtes kommerzielles Foliengewächshaus auf das Grundstück stellen, da kann man dann auch schon ab März drin anfangen zu garteln und ab mitte Februar kann man den Sonntag nachmittag im Warmen verbringen. Draussen Wind und Regen, drin Hängematte, Buch, Thermoskanne und 25+ °C

    Wird auch ein bisschen Kohle kosten anfangs, entweder für zugekaufte Arbeit oder für den Maschinenpark. Der geht allerdings auf kleinanzeigen und ebay manches mal doch recht günstig her, wenn man kauft, wenn es gibt und nicht wenn man bock hat etwas zu kaufen.

    Such dir Kumpels bei den landwirten, dann hast immer genug Mulchmaterial, ab und zu ienen Haufen Mist und andere gute Dinge. Nicht vergessen eine Hand wäscht die andere.

    und so die Hütte würde ich auch nicht mehr herrichten, bei mir wäre es ein high cube sideloader 20 Fuß container in Ost-West-Richtung auf Waschbetonplatten aufgestellt und ein nach Süden auskragendes Dach oben drauf. Dann kannst dein Zeug sicher und trocken wegsperren (wenn man nicht auf dem Grundstück wohnt) und im Sommer kannst ihn weit aufmachen und hast ein zum Garten offenes Zimmer. So eine Restholz-Hütte ist selten maus und rattendicht, ein Container hat sogar Dichtungen. Wenns ein Reefer (Kühlcontainer) war, dann ist er sogar fertig isoliert. Just sayin’

    Zum gepflegten Abwursten empfehle ich eine Trockentrenntoilette.

    Und ganz wichtig: wenn dein Garten anfängt abzuwerfen, dann merkst du, dass Einmachen und Konservieren die zweiten 50% sind.

  9. wenn du arbeiten kannst und zeit hast, mach. lohnt aber kaum diesen sommer noch was anzupflanzen, sondern erstmal platz schaffen. auch kann die mischung gärtnern und freiräumen zusammen einem über den kopf wachsen bzw den spaß verderben. kann man auch in etappen einteilen, dass du etwas garten und freizeitfläche für nächstes jahr schon anlegst bzw freiräumst, und etwas urwald für spätere projekte stehenlässt.

    die brombeeren hab ich so behandelt: mit schneidgerät stück für stück oberirdisch wegschnibbeln, und später die strünke ordentlich ausgraben. muss trotzdem alle paar monate nachgeholt werden, weil man immer paar stellen übersieht, aber das wird. den brombeerschnitt entweder auf eine brombeerhecke draufschmeißen, die du in den nächsten 3-4 jahren nicht anfassen wirst, oder einen großen grillplatz machen (zb mit betonring), und das zeug verbrennen, immer wieder mal einen armvoll rein, weil als kompost macht das keinen spaß, weil die dornen ewig zum verrotten brauchen, und ein grünschnitthaufen dir auch gerne wieder anwächst.

    würde im ersten jahr keine permamenten veränderungen machen, dh weder bäume fällen noch neue pflanzen, beobachte erstmal das wetter das jahr über, und was das in jedem winkel vom grundstück bedeutet. vielleicht stört dich ein baum, aber wenn er weg ist knallt die sonne runter und das stört noch mehr, und du kannst dann den baum den du eigentlich als schattenspender willst erstmal danebenpflanzen und den alten ein paar jahre stehenlassen bis der neue größer ist. oder du willst irgendwelche sträucher oder bäume wo hinsetzen aber siehst dann später, dass du sie da ständig gießen musst weil der boden da im sommer zu trocken wird, oder irgendwas erfriert weils im winter da eine extrakalte ecke ist etc. permamente gartenentscheidungen im ersten jahr laufen sehr sehr oft auf extra arbeit und frustration hinaus. beete kann man am ehesten umsetzen. hecken am grundstücksrand kann man auch erstmal als sichtschutz stehenlassen.

    was enorm motiviert, ist wenn du als erstes eine kleine chill-insel aufbaust, dh einen raum wo du bei regen nicht nass wirst, dir essen zubereiten und dich ausruhen kannst. ich finde so arbeitet man viel motivierter, weil man nicht zum ausruhen und essen im zweifelsfall nochmal woandershin muss.

  10. Abgesehen von der ganzen Arbeit, gibt es Zugang zu Wasser oder die Möglichkeit einen Brunnen zu bohren oder ist das möglicherweise für Privatleute verboten weil es als z.B. als Landwirtschaftliche Fläche dient? Gerade Obstbäume brauchen in den ersten Jahren zum anwachsen gerade wenn es trocken ist einiges an Wasser

  11. Also nach den Bildern würde ich sagen das ist Wald. Wenn du aus Wald einem Garten machen willst ist das eine Waldumwandlung und Genehmigungs- bzw. Ausgleichspflichtig. Wenn dies außerhalb einer Ortschaft ist wird es schwierig das das genehmigt wird. Das aufstellen von Hütten etc. ist dann ebenfalls fast unmöglich.

  12. Mega, würde ich machen. Ich habe vor kurzem angefangen mich für meinen Garten erst so richtig zu interessieren und pflanze jetzt viel heimisches Gehölz und Pflanzen – macht viel Spaß und entspannt mich einfach.

    V.a. mit Bäumen wird das ein richtiges Paradies. Erinnert mich bisschen an sowas hier:

    https://youtu.be/8jE9NwIangg?si=GSU-u4jfmOMWku2Z

Comments are closed.