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Der Nachfolger von Papst Franziskus steht fest. Im Konklave haben 133 Kardinäle eine historische Entscheidung getroffen. Aktuelle News live im Überblick.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

Der neue Papst wird Leo XIV. – Erstmals ist ein US-Amerikaner Papst. Dritter Rauch ist weiß – Der neue Papst ist gewähltSchwarzer Rauch kurz vor 12 Uhr – Keine Einigkeit über Namen des neuen PontifexNeuer Tag, neue Entscheidung zum Papst – Am Donnerstag wird es bis zu vier Wahlgänge gebenErste Papst-Entscheidung ist da – Schwarzer Rauch steigt aus dem Vatikan-SchornsteinTüren der Sixtinischen Kapelle sind geschlossen – Die Papstwahl läuft Konklave live aus dem Vatikan – 133 Kardinäle legen letzten Eid vor Wahlbeginn ab Vatikan-Insider befürchtet „schwierigste Wahl seit 50 Jahren“ – Konklave live: Experte zeichnet vor Papst-Wahl düsteres BildKardinäle feiern letzte Messe vor Konklave – Eigentliche Papstwahl beginnt um 16.30 UhrAktuelle Papst-Favoriten vor Konklave-Beginn – Italienische Presse nennt drei neue Namen

Alle Kapitel

Update vom 9. Mai, 7.10: Heute um 11 Uhr wird Papst Leo XIV. seine erste Messe als neues Kirchenoberhaupt feiern. Dazu kehrt das Kirchenoberhaupt noch einmal in die Sixtinische Kapelle zurück, wo er gewählt wurde. Anders als während des Konklaves ist die Öffentlichkeit bei der Zeremonie nun wieder zugelassen. Mit besonderem Interesse wird erwartet, welche liturgische Kleidung der neue Papst tragen wird. Bei seinem ersten Auftritt auf dem Balkon des Petersdoms zeigte er sich – im Gegensatz zu seinem Vorgänger Franziskus, der auf ein schlichtes Erscheinungsbild setzte – mit Schulterumhang und Stola, wie frühere Päpste.

Kardinal Marx über Papst Leo XIV. glücklich – Trump gratuliert

Update vom 8. Mai, 22.52 Uhr: Die Wahl des neuen Papstes Leo XIV. löst bei dem deutschen Kardinal Reinhard Marx Freude aus. Er ist „sehr glücklich“ über die Entscheidung beim Konklave, sagte der Erzbischof von München und Freising im „heute journal“ im ZDF. Er erhoffe sich, dass Leo zuhört und auch die Situation in Deutschland genau betrachtet. „Da bin ich eigentlich durch seine Art, wie ich ihn kennengelernt habe, sehr, sehr zuversichtlich“, sagte Marx weiter.

Neuer Papst Leo XIV. – das sind die Bilder zum neuen Pontifex

Papst Leo XIV erster Auftritt

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Update vom 8. Mai, 22.09 Uhr: Ein interessantes Detail fiel am Donnerstagabend auf: Papst Leo XIV. hat seine Rede nicht etwa wie seine Vorgänger auf dem Petersplatz spontan gehalten. Er hatte sie im Vorhinein verschriftlicht und vor der jubelnden Menge dann vorgelesen. Angesichts der Tatsache, dass Prevost eher als Außenseiter bei dem Konklave galt, eine Überraschung.

Update vom 8. Mai, 21.14 Uhr: Morgen um 11 Uhr wird Papst Leo XIV. mit allen Kardinälen in der Sixtinischen Kapelle eine Messe feiern. Dies gab der Direktor des vatikanischen Pressebüros, Matteo Bruni, bekannt. Anschließend warten täglich wichtige Termine: Am Sonntag wird er um 12 Uhr von der zentralen Loggia aus das Gebet „Regina Coeli“ sprechen. Am Montag trifft er sich um 10 Uhr mit Medienvertretern zu einer Audienz in der Aula Paul VI.

Update vom 8. Mai, 20.20 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat Leo XIV. bereits gratuliert. „Herzlichen Glückwunsch an Kardinal Robert Francis Prevost, der gerade zum Papst ernannt wurde. Es ist eine große Ehre, zu wissen, dass er der erste amerikanische Papst ist. Was für eine Freude und was für eine große Ehre für unser Land“, schreibt Trump auf der Plattform Truth Social. Er könne es kaum abwarten, ihn kennenzulernen.

Der neu gewählte Papst Leo XIV. winkt nach dem Konklave auf dem Balkon des Petersdoms im Vatikan.

Der neu gewählte Papst Leo XIV. winkt nach dem Konklave auf dem Balkon des Petersdoms im Vatikan. © Montage: Bernat Armangue/Alessandra Tarantino/dpa/AP

Update vom 8. Mai, 20 Uhr: Robert F. Prevost hatte kaum einer für die Nachfolge von Franziskus auf dem Zettel. Seinen Namen könnte er mit Bedacht gewählt haben. Der namentliche Vorgänger Leo XIII., von 1878 bis 1903 Papst, galt als „Arbeiterpapst“ und als besonders sozial. Prevost selbst wird als progressiv beschrieben und teilt ähnliche Ansichten wie der verstorbene Franziskus.

Update vom 8. Mai, 19.45 Uhr: Papst Leo XIV. gehört dem Augustinerorden an und verfügt über langjährige Missionserfahrung in Peru. 2015 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von Chiclayo in Peru. 2023 wurde Robert Francis Prevost Leiter des mächtigen Dikasteriums für die Bischöfe – jener Vatikanbehörde, die weltweit Bischöfe auswählt. Im selben Jahr wurde Prevost zum Kardinal ernannt.

Update vom 8. Mai, 19.36 Uhr: Mit dem Segen „Urbi et Orbi“ beendet Pontifex Leo XIV. seine erste Ansprache.

Update vom 8. Mai, 19.32 Uhr: Robert Francis Prevost ist der 267. Pontifex. Seine Wahl steht für Kontinuität ohne Spaltung. Der 69-jährige Erzbischof aus Chicago hat sich für den Papstnamen Leo XIV. entschieden. Er wird als erster US-Amerikaner die 1,4 Milliarden Mitglieder der Weltkirche leiten. Prevost bringt Erfahrung aus Chicago, Peru und Rom mit.

„Der Friede sei mit Euch“ – die ersten Worte von Papst Leo XIV.

Update vom 8. Mai, 19.26 Uhr: „Der Friede sei mit Euch“ – diese ersten Worte richtet der neue Papst Leo XIV. an die Menschen. Den Ostersegen von Papst Franziskus möchte der neue Papst Leo XIV. weiter geben. „Danke, Papst Franziskus“, sagt Leo XIV. und die Menge jubelt auf dem Petersplatz.

Der neue Papst wird Leo XIV.

Update vom 8. Mai, 19.13 Uhr: Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti verkündet den Namen: Kardinal Robert Prevost ist der neue Papst – Leo der XIV. Erstmals wird ein US-Amerikaner Papst. Der 69-Jährige ist in Chicago geboren. Robert Prevost ist ein echter Kenner der Weltkirche – und beriet einst mit den deutschen Bischöfen über Reformen in der Kirche.

Update vom 8. Mai, 19 Uhr: Der neue Papst ist gewählt. Der dritte Rauch ist weiß über der Sixtinischen Kapelle aufgestiegen. In wenigen Momenten wird der Nachfolger von Papst Franziskus auf dem Balkon verkündet.

Update vom 8. Mai, 18.50 Uhr: 40.000 Menschen haben sich inzwischen auf dem Petersplatz versammelt, berichten italienische Medien. Darunter wartet auch der Bürgermeister von Rom, Roberto Gualtieri. Hubschrauber und Drohnen fliegen über den Platz. Währenddessen bereitet sich der neue Papst im sogenannten „Raum der Tränen“ auf seinen ersten Auftritt vor. Sein Name ist noch ein großes Mysterium.

Update vom 8. Mai, 18.45 Uhr: Die Schweizergarde und die Gendarmen stellen sich auf dem Petersplatz auf. Die Blicke richten sich auf den Balkon – Loggia delle Benedizioni. Von dort wird Protodiakon Kardinal Dominique Mamberti den neuen Papst „Habemus Papam“ verkünden.

Neuer Papst im vierten Wahlgang im Konklave gewählt

Update vom 8. Mai, 18.30 Uhr: Der neue Papst wurde im vierten Wahlgang gewählt. Der Name des gewählten Kardinals, dem 267. Bischofs vom Rom ist zunächst noch unbekannt. Viele Gläubige, Bürger und Touristen zieht es aktuell auf den Petersplatz. Die Kardinäle verlassen die Sixtinische Kapelle – die meisten werden auf dem Petersplatz erwartet. Für sie ist ein Bereich auf dem vor dem Petersplatz reserviert, um bei dem historischen Moment dabei zu sein. Um 18.08 Uhr stieg weißer Rauch – fumata bianca – aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle auf.

Update vom 8. Mai, 18.20 Uhr: Großer Jubel auf dem Petersplatz: Zehntausende Menschen liegen sich nach dem weißen Rauch und dem obligatorischen Glockenläuten in den Armen, schwenken Fahnen und warten gespannt, wer der neue Papst sein wird. Rund eine Stunde kann es dauern, bis dieser auf den Balkon tritt und sich der Menge zeigt.

Dritter Rauch ist weiß

Update vom 8. Mai, 18.08 Uhr: Weißer Rauch ist aufgestiegen – die Kirche hat einen neuen Papst. Nach dem 4. Wahlgang ist über dem Dach der Sixtinischen Kapelle das ersehnte Zeichen zu sehen: Die Kardinäle haben sich geeinigt, das Konklave ist beendet. Nun wird mit Spannung erwartet, wer das Amt des 267. Pontifex übernehmen wird. Die offizielle Bekanntgabe erfolgt traditionell vom Balkon des Petersdoms.

Weißer Rauch über dem Vatikan – die katholische Kirche hat einen neuen Papst!

Weißer Rauch über dem Vatikan – die katholische Kirche hat einen neuen Papst! © Screenshot

Update vom 8. Mai, 17.50 Uhr: Bislang tut sich nichts auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle. Die Zeichen stehen auf einen weiteren gescheiterten Wahlgang. Ab 17.30 wurde Rauch erwartet. Allerdings könnte es auch wieder zu einer Verzögerung gekommen sein, wie am gestrigen Abend, als der Rauch statt 19 Uhr erst um 21 Uhr aufstieg. Fest steht jedoch, dass der Schornstein noch am Donnerstagabend nach dem insgesamt fünften Wahlgang – egal ob weiß oder schwarz – qualmen wird.

Update vom 8. Mai, 17.10 Uhr: In diesen Momenten läuft die vierte Abstimmung. Den Blick auf den Schornstein der Sixtinischen Kapelle im Livestream finden Sie hier. Der nächste Rauch könnte etwa gegen 17.30 Uhr aus dem Kamin in den Himmel steigen. Doch nur, wenn sich die Kardinäle auf den 267. Papst in der Geschichte der katholischen Kirche geeinigt haben. Papst Benedikt XVI. wurde im Jahr 2005 in dieser Runde gewählt.

Papstwahl geht weiter – Top-Kandidat nach Ansicht von Experten aus dem Rennen

Update vom 8. Mai, 15.57 Uhr: In drei Wahlgängen konnten sich die Kardinäle nicht auf einen Nachfolger von Papst Franziskus einigen. Die Aussichten für den Top-Kandidaten Pietro Parolin stehen laut einem Experten offenbar schlecht. „Das Terrain für ihn war eigentlich bereitet, er war tagelang Topfavorit“, sagte Jesuit und Publizist Andreas R. Batlogg bei ZDFheute. „Wenn er es da bis jetzt nicht geschafft hat, die nötigen Stimmen zusammenzubekommen, zeigt das, dass die Kardinäle jemand anderen suchen.“

Batlogg ist nicht der einzige Vatikan-Insider mit dieser Beobachtung. Vor den Wahlgängen vier und fünf dürfte Parolin mindestens angezählt sein.

Update vom 8. Mai, 13.06 Uhr: Zum zweiten Mal seit dem Beginn des Konklave stieg kurz vor zwölf Uhr schwarzer Rauch aus dem Kamin der Sixtinischen Kapelle auf. Frühestens am Nachmittag steht der Schornstein über dem Petersplatz dann wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Nach einem Mittagessen in der Casa Santa Marta ziehen sich die Kardinäle gegen 16.30 Uhr in der Sixtinischen Kapelle zurück. Dann steht die vierte Abstimmung an. Falls dann kein neuer Papst gewählt wird, ist erst nach dem fünften Wahlgang mit einem Rauchzeichen zu rechnen.

Update vom 8. Mai, 12.18 Uhr: Laut Medienberichten befinden sich derzeit 11.000 Menschen auf dem Petersplatz, um das Konklave zu verfolgen. Wenn sie die mögliche Wahl des künftigen Papstes miterleben wollen, müssen sie mindestens bis Spätnachmittag warten. Doch selbst dann ist eine Einigung nicht sicher.

Schwarzer Rauch kurz vor 12 Uhr

Update vom 8. Mai, 11.50 Uhr: Schwarzer Rauch steigt aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Damit wurde sich auch bei diesem Wahlgang nicht auf einen Papst geeinigt. Die Kardinäle dürften sich nun für eine Mittagspause ins Gästehaus Santa Marta begeben. Gegen 15.45 Uhr geht es für sie voraussichtlich zurück zum Apostolischen Palast. Sollte am Nachmittag ein neuer Papst gewählt werden, wird um 17.30 Uhr weißer Rauch aufsteigen. Bleibt die Wahl ohne Erfolg, bleibt der Schornstein wieder rauchlos. Eine endgültige Entscheidung – mit weißem oder schwarzen Rauch – könnte dann um 19 Uhr fallen.

Zwei Kardinäle bei Wettanbietern als Favorit bei Papst-Wahl

Update vom 8. Mai, 11.45 Uhr: Laut aktuellen Wettquoten liegt der Kardinal Luis Antonio Tagle von den Philippinen jetzt vor dem angepriesenen Favoriten Pietro Parolin, berichtet die italienische Zeitung La Repubblica. Demnach soll es sich um ein Kopf-an-Kopf-Rennen handeln. Weiterhin gute Chancen haben zudem die Kardinäle Matteo Zuppi, Pierbattista Pizzaballa, beide aus Italien, Peter Turkson aus Ghana und Jean-Marc Aveline aus Frankreich.

Kardinaldekan Re hofft heute Abend auf weißen Rauch

Update vom 8. Mai, 11.30 Uhr: „Ich hoffe, dass ich, wenn ich heute Abend nach Rom zurückkehre, bereits den weißen Rauch sehen werde“, sagt Giovanni Battista Re laut dem italienischen Portal Corriere Della Sera. Zugleich betonte er, dass der neue Papst „zuallererst versuchen muss, den Glauben an Gott in unserer vom technologischen Fortschritt geprägten Welt zu stärken, aber unter dem spirituellen Aspekt haben wir eine gewisse ‚Gottvergessenheit‘ festgestellt“. Es sei „ein Wiedererwachen notwendig“.

Weißer Rauch, neuer Papst – die Bilder vom Konklave in Rom

Weißer Rauch! Viele Gläubige warteten auf dem Petersplatz auf die Konklave-Entscheidung. Dann kam der Moment und Papst Leo XIV. zeigte sich am Balkon des Petersdom.

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Update vom 8. Mai, 11.25 Uhr: Auch am zweiten Tag des Konklaves versammeln sich Gläubige aus aller Welt auf dem Petersplatz, um das Geschehen vor Ort mitzuverfolgen und eventuell den neuen Papst zu Gesicht zu bekommen. Schätzungen zufolge waren es gestern mehr als 40.000 Menschen, die live vor Ort waren. Weiter ist kein Rauch am Schornstein zu sehen. Ein mögliches Indiz, dass es wohl mindestens eines weiteren Wahlganges bedarf, um den neuen Papst zu finden.

Über den 267. Pontifex entscheiden auch drei Deutsche mit. Einer von ihnen ist der frühere Leiter der Glaubenskongregation im Vatikan, Gerhard Ludwig Müller. Kurz vor Beginn des Konklaves erklärte er, sein Koffer sei für „fünf, sechs Tage“ gepackt – man müsse schließlich vorbereitet sein. „Aber jeder hofft natürlich, dass es nicht so lange dauert. Jeder will nach Hause.“ Wahlberechtigt sind auch die Kardinäle Reinhard Marx aus München und Rainer Maria Woelki aus Köln.

Konklave 2025: Zweiter Wahlgang wohl ohne Erfolg

Update vom 8. Mai, 10.40 Uhr: Bisher ist kein Rauch aufgestiegen, was darauf schließen lässt, dass die Kardinäle auch diesmal nicht zu einer Einigung gekommen sind. Damit ist der erste sichtbare Rauch für diesen Donnerstag vermutlich erst gegen 12 Uhr zu erwarten. Ob er weiß oder schwarz sein wird, bleibt abzuwarten. Allerdings hat es beim ersten Wahlgang am Mittwoch auch länger gedauert. Immerhin: Auch heute sitzen wieder Möwen auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle und halten abwechselnd Wache.

Papstwahl: Drei Hypothesen für den späten Rauch am Vortag

Stand vom 8. Mai, 10.20 Uhr: Das ZDF nennt drei mögliche Erklärungen dafür, warum der erste schwarze Rauch so lange auf sich warten ließ. Eine Vermutung ist, dass vor Beginn der Abstimmung noch organisatorische Fragen geklärt werden mussten. „Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin musste als Leiter des Konklaves vor der Abstimmung erfragen, ob es noch offene Fragen zum Prozedere gibt“, erläutert Jürgen Erbacher aus der ZDF-Redaktion Religion und Leben. Da viele Teilnehmer zum ersten Mal an einem Konklave teilnehmen, sei zusätzlicher Gesprächsbedarf denkbar.

Ein weiterer möglicher Faktor sei die hohe Zahl der Stimmberechtigten. „Bei diesem Konklave wählen so viele Kardinäle wie nie zuvor“, erklärt Erbacher. Jeder von ihnen muss einzeln vor den Altar treten, einen Eid ablegen und seinen Stimmzettel in die Urne legen. Im Anschluss erfolgt die Auszählung. Bei insgesamt 133 wahlberechtigten Kardinälen könne das Verfahren deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen haben als erwartet.

Auch die Predigt von Kardinal Raniero Cantalamessa könnte zur Verzögerung beigetragen haben. Laut Erbacher sei dieser für seine längeren Predigten bekannt. Dennoch hält der ZDF-Kirchenexperte es für unwahrscheinlich, dass das die alleinige Ursache für die späte Rauchentwicklung gewesen sei.

Update vom 8. Mai, 10 Uhr: In rund 30 Minuten könnte weißer Rauch über der Sixtinischen Kapelle aufsteigen – das Zeichen dafür, dass ein neuer Papst gewählt wurde. Bleibt die notwendige Zweidrittelmehrheit jedoch aus, bleibt der Schornstein zunächst rauchlos. Nur nach dem zweiten und vierten Wahlgang soll es schwarzen Rauch geben, der durch das Verbrennen der Wahlzettel und mithilfe von Schwefel erzeugt wird.

Vieles deutet darauf hin, dass die Entscheidung noch am heutigen Tag fallen könnte. Innerhalb des Kardinalskollegiums herrscht vorsichtiger Optimismus über eine rasche Einigung. Ein Blick in die jüngere Geschichte zeigt: Papst Franziskus wurde 2013 im fünften Wahlgang bestimmt, Benedikt XVI. 2005 bereits im vierten – beide Male am zweiten Tag des Konklaves. Kommt es tatsächlich zu einer Entscheidung, wird ein französischer Kardinal die traditionellen Worte „Habemus Papam“ verkünden.

Allerdings sind die Rahmenbedingungen diesmal anders: 18 Kardinäle mehr als beim vergangenen Konklave nehmen teil, zudem stammen sie aus insgesamt 71 Ländern – im Vergleich zu 45 beim letzten Mal. Diese größere Vielfalt bringt auch sprachliche Herausforderungen mit sich. Möglicherweise erklärt das die ungewöhnlich späte Rauchentwicklung am Vorabend gegen 21 Uhr. Eine offizielle Erklärung dafür wurde bisher jedoch nicht gegeben.

Update vom 8. Mai, 7.32 Uhr: Es könnte nur noch wenige Stunden dauern, bis weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufsteigt. Doch was passiert, wenn es kein Ergebnis beim Papst-Konklave gibt? Bleibt eine Wahlentscheidung an drei aufeinanderfolgenden Tagen aus, kann ein Ruhetag eingelegt werden. Zudem kann es zu einer Stichwahl kommen.

Obwohl die Favoriten für die Nachfolge von Papst Franziskus feststehen, ist die Entscheidung keine einfache. Wie Dr. Nino Galetti von der Konrad-Adenauer-Stiftung gegenüber IPPEN.MEDIA erläutert, sind die Erwartungen an das neue Kirchenoberhaupt enorm: „Er sollte über fundierte theologische Kenntnisse verfügen, das Kirchenvolk mit klaren Botschaften erreichen, die weltweite Gemeinschaft von 1,4 Milliarden Gläubigen einen, über Verwaltungskompetenz verfügen, politisch denken können, internationale Entwicklungen verstehen – und idealerweise mehrere Sprachen sprechen“, so der Experte.

Neuer Tag, neue Entscheidung zum Papst

Update vom 8. Mai, 5.30 Uhr: Für den heutigen Donnerstag (8. Mai) sind bis zu vier Wahlgänge vorgesehen. Dabei gilt für jeden Wahlgang: Solange sich die Kardinäle nicht mit der erforderlichen Mehrheit von zwei Dritteln auf einen Papst einigen können, werden die Stimmzettel mit einem chemischen Zusatz verbrannt, sodass schwarzer Rauch aus einem Schornstein über der Sixtinischen Kapelle emporsteigt. Nur, wenn ein neuer Papst gewählt ist, steigt weißer Rauch auf.

Weiter geht es um 7.45 Uhr: Nach der Nacht im Gästehaus Santa Marta begeben sich die Kardinäle zum Apostolischen Palast. Dort steht um 8.15 Uhr eine Messe in der Paulinischen Kapelle an, bevor um 9.15 Uhr in der Sixtinischen Kapelle der erste Wahlgang des Tages läuft. Direkt im Anschluss ist ein weiterer Wahlgang vorgesehen. Demnach könnte gegen 10.30 Uhr und 12 Uhr Rauch aufsteigen. Wenn bis dahin immer noch kein neuer Papst gefunden wurde, werden nach einer Mittagspause am Nachmittag zwei weitere Wahlgänge durchgeführt. In diesem Fall lohnt es sich nach 17.30 Uhr und 19 Uhr auf den Schornstein zu blicken.

Große Enttäuschung bei Konklave: Rauch aus dem Schornstein lässt auf sich warten

Update vom 7. Mai, 22.17 Uhr: Drei Stunden nach Beginn des Konklaves stieg schwarzer Rauch aus dem Vatikan-Schornstein – deutlich später als erwartet. Zeitweise bestand sogar die Möglichkeit, dass gar kein Rauch zu sehen ist – das wäre ein historisches Ereignis gewesen. Grund für die Verzögerung könnte das große Kollegium von 133 Kardinälen sein. Normalerweise sind nur 120 wahlberechtigte Kardinäle vorgesehen. Der verstorbene Papst Franziskus hatte jedoch noch vor seinem Tod zahlreiche neue Kardinäle ernannt. Für 108 Geistliche ist die Papstwahl und deren Abläufe also neu.

Bereits am Nachmittag kam es zu Verzögerungen. Es verging mehr Zeit als gewöhnlich bei der Vereidigung. Laut dem italienischen Sender Sky TG24 würden einige Kardinäle zudem kein oder nur wenig Italienisch sprechen. Auch das könnte den Abstimmungsprozess verzögert haben. Zudem sei die Meditation von Kardinal Raniero Cantalamessa mit 45 Minuten besonders lang gewesen.

Update vom 7. Mai, 21.41 Uhr: Später als erwartet stieg schwarzer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Am ersten Konklave-Tag war der Rauch drei Stunden nach dem wichtigen Ausruf „Extra omnes“ („Alle hinaus“) zu sehen gewesen. Bei der Papstwahl 2013, bei der Franziskus gewählt wurde, war bereits nach zwei Stunden ein Ergebnis verkündet worden.

Nach Angaben von Vatican News hatten sich 45.000 Menschen für das Spektakel auf dem Petersplatz versammelt. Inzwischen ist davon kaum noch etwas zu sehen. Kurz nach der Papst-Entscheidung haben die meisten Menschen den beleuchteten Platz verlassen. Im Livestream sind nur noch vereinzelt Besucher zu sehen.

Erste Papst-Entscheidung ist da

Update vom 7. Mai, 21.01 Uhr: Das erste Ergebnis der Papstwahl ist da. Wie von vielen erwartet, steigt schwarzer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Das bedeutet für das aktuelle Konklave: Die erste Abstimmung war ohne Erfolg. Kein Kandidat konnte die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreichen. Demnach werden die 133 Kardinäle am Donnerstag (8. Mai) das Konklave fortsetzen.

Konklave live: Historisches Wahl-Szenario deutet sich an

Update vom 7. Mai, 20.41 Uhr: Wir erreichen Stefan von Kempis, den Leiter der deutschen Abteilung von Vatican News, auf dem Petersplatz. Auch der Vatikan-Mitarbeiter wird langsam ungeduldig, wann denn das erwartete erste Rauchsignal aus dem Schornstein kommt.

Dass es heute überhaupt kein Signal mehr geben könnte, wäre durchaus möglich, aber historisch. Die Rauchzeichen sind nicht in der Konklaveordnung festgeschrieben, die Kardinäle dürfen entscheiden, wie sie wollen. Aber: „Das hat es seit der Einführung der Rauchzeichen im Jahr 1914 nicht gegeben“, sagt von Kempis.

Update vom 7. Mai, 19.36 Uhr: Während die Welt aktuell auf schwarzen oder weißen Rauch aus dem Vatikan-Schornstein wartet, stieg am Mittwoch bereits rosa Rauch über Rom auf. Aktivistinnen erzeugten mit Fackeln den Qualm auf einem Hügel mit Blick auf den Petersdom. Damit wollten sie ein Zeichen für mehr Rechte für Frauen in der katholischen Kirche setzen. „Wir senden den Kardinälen die Botschaft, dass sie nicht weiterhin 50 Prozent der katholischen Bevölkerung ignorieren können“, sagte die Aktionsteilnehmerin Miriam Duignan.  

Konklave live: Pilger und Interessierte versammeln sich für Papstwahl auf dem Petersplatz

Update vom 7. Mai, 18.32 Uhr: 108 von den 133 wahlberechtigten Kardinälen wurden noch von Papst Franziskus ernannt. Für sie alle ist das aktuell laufende Konklave also neu. Daher könnte es etwas dauern, bis das erste Ergebnis der Papstwahl bekannt gegeben wird. Wann es so weit ist, ist noch unklar. Schon jetzt haben sich unzählige Pilger und Interessierte vor dem Petersdom versammelt, um die Entscheidung live mitzuverfolgen.

Türen der Sixtinischen Kapelle sind geschlossenKonklave live: „Extra omnes“ ist gefallen – Papstwahl beginnt jetzt

Update vom 7. Mai, 17.43 Uhr: Alle 133 Kardinäle haben den Eid zur Verschwiegenheit abgelegt. Jetzt ist der entscheidende Ausruf „Extra omnes“ (“Alle hinaus“) gefallen. Das bedeutet: Alle Nicht-Wahlberechtigten müssen die Sixtinische Kapelle verlassen. Die Türen werden geschlossen. Bewacht werden sie von der Päpstlichen Schweizergarde.

Konklave live aus dem VatikanKandidaten-Bilder zum Papst-Konklave – drei neue Namen werden jetzt immer wieder genannt

Die Kardinäle Pierbattista Pizzaballa (links), Mario Grech (rechts) und Pietro Parolin (mitte) zählen zu den Anwärtern auf den Papstthron.

Fotostrecke ansehenKonklave live: Neuer Papst wird gewählt – Kardinäle ziehen gleich in Sixtinischen Kapelle ein

Update vom 7. Mai, 15.56 Uhr: In knapp einer halben Stunde um 16.30 Uhr versammeln sich die Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle. Nach dem Einzug legen die 133 Wahlberechtigen ihren Eid ab vor dem „Extra omnes“ ab. Dann heißt es warten. Das erste Rauchzeichen aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle wird am Mittwochabend zwischen 19 und 19.30 Uhr erwartet. Im Livestream lässt sich der Kamin und auch der aufsteigende Kaminrauch verfolgen.

Update vom 7. Mai, 14.55 Uhr: Kein Handy, kein TV, kein Radio und keine Zeitung – abgeschottet von der Außenwelt wählen 133 Kardinäle den neuen Papst. Dazu gibt es eingebaute Störsender und ein abgeschaltetes Telefonnetz. Keine Wahl ist so geheim wie die Papstwahl. Auch in der Küche gibt es absolute Geheimhaltung.

Im Gästehaus Santa Marta wird den wahlberechtigten Kardinälen ein speziell abgestimmter Speiseplan serviert, heißt es. Dieser soll Energie liefern, den Geist wach halten – aber den Magen nicht überfordern, berichtet Rainews unter Berufung auf den Vatikan-Sprecher Matteo Bruni. Zum Mittagessen gibt es demnach Pasta oder Reis, dazu weißes Fleisch oder Fisch, frisches Gemüse aus den vatikanischen Gärten, Brot und Obst. Zum Trinken gibt es Wasser – und Wein. Spirituosen bleiben tabu. Abends fällt das Essen etwas reduzierter aus. Natürlich werde auf die gesundheitlichen Bedürfnisse der Kardinäle Rücksicht genommen.

Konklave live: Merkel äußert sich zu künftigem Papst

Update vom 7. Mai, 13.33 Uhr: Rund um die Wahl des neuen Papstes sind auch Meinungen aus der Politik nicht rar gesät. Zuletzt sorgte US-Präsident Donald Trump mit einem KI-generierten Bild von sich als Kirchenführer für Aufregung. Weit weniger polemisch meldete sich nun Angela Merkel zu Wort. Die frühere Bundeskanzlerin wünscht sich vom neuen Pontifex, dass dieser den Kurs von Franziskus fortführe. „Es wäre schön“, so Merkel in einem Podcast des Kölner Domradios, wenn „dieser Faden, den er gesetzt hat, eines menschennahen Papstes fortgesponnen wird“.

Franziskus sei ein sehr politischer Papst gewesen, habe aber auch eine „ursprüngliche Frömmigkeit“ ausgestrahlt und es Menschen ganz einfach gemacht, Gottvertrauen zu entwickeln, sagte Merkel (70). Er sei mit offenen Armen auf alle zugegangen, und das habe etwas sehr Beruhigendes gehabt. Er habe „die Menschen als Menschen genommen“.

Vatikan-Insider befürchtet „schwierigste Wahl seit 50 Jahren“ Konklave live: Vatikan-Experte spricht von „schwierigstem Konklave der letzten 50 Jahre“

Update vom 7. Mai, 11.38 Uhr: Die Messe im Petersdom zur Papstwahl ist vorbei. Das Warten auf das eigentliche Konklave geht weiter. Während einige Kardinäle und katholische Würdenträger im Vorfeld des Konklaves eine recht kurze Papst-Wahl prognostiziert hatten, zeichnet der Vatikan-Experte Marco Politi im Interview mit der Zeit im Bild 2 (ZIB 2) des ORF ein düsteres Bild: „Es ist das schwierigste Konklave der letzten 50 Jahre.“ Ändere Päpste hätten keine derart zerrissene Lage in der Kirche hinterlassen, so Buchautor Politi.

Er spricht von einem „Problem, die gespaltenen Teile der Kirche wieder zusammenzubringen“. Weiter sei es das erste „globale Konklave“, führt der Experte weiter aus. Vertreter aus Europa hätten zwar noch Einfluss. „Jetzt muss man den Papst finden, der die bunte Situation der Kirche zusammenhalten kann.“ Man höre dem Vatikan-Experten zufolge schon Kardinäle sagen, dass es wohl drei oder vier Tage brauche, bis ein neuer Pontifex steht.

Update vom 7. Mai, 11.13 Uhr: Persönliche Überlegungen beiseitelegen und stattdessen den Heiligen Geist um Rat bitten. Das ist der Appell, den der Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re, in seiner Predigt an die Kardinäle richtet. Die Messe „Pro eligendo Romano Pontifice“ ist der letzte Gottesdienst, bevor die 133 stimmberechtigten Würdenträger am Nachmittag in die sixtinische Kapelle gesperrt werden und dort den neuen Papst bestimmen.

„Das Gebet, die Berufung auf den Heiligen Geist, ist die einzig richtige und angemessene Haltung, da sich die Kardinalwahlen auf einen Akt von höchster menschlicher und kirchlicher Verantwortung und eine Wahl von außergewöhnlicher Bedeutung vorbereiten“, so Battista Re.

Papst-Wahl steht bevor: Wie lange wird das Konklave dauern?

Update vom 7. Mai, 10.45 Uhr: Noch bevor das Konklave startet, stellen sich viele Gläubige die Frage: Wie lange wird es dauern, bis die katholische Kirche ein neues Oberhaupt hat? Ein Blick zurück in die jüngste Geschichte zeigt, dass es in der Regel kaum länger als drei Tage dauerte, bis sich die nötige Kardinalsmehrheit auf einen Pontifex einigen konnte. Von den letzten sieben Päpsten benötigte allein Johannes XXIII. 1958 einen vierten Konklavetag, bevor er Papst wurde.

Die längste Papstwahl der Geschichte war jene aus dem Jahre 1269. Sie zog sich über 33 Monate bis ins Jahr 1271, ehe mit Gregor X. ein Kompromisskandidat als Papst auserkoren wurde.

Kardinäle feiern letzte Messe vor Konklave

Update vom 7. Mai, 10.01: Während der letzte Gottesdienst im Petersdom beginnt, zementieren sich laut italienischen Medien auf den letzten Metern vor dem Konklave die Favoritenverhältnisse. Der als einer der heißesten Kandidaten gehandelte Pietro Parolin geht demnach weiter als „Papst“ in die Wahl. Laut Repubblica könnte der Italiener heute mit 40 Stimmen und mehr zu seinen Gunsten rechnen.

Für die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit bedarf es allerdings 89 Stimmen. Geht am morgigen Donnerstag (8. Mai) weißer Rauch auf, dann, so die römische Tageszeitung, dürfte wohl Parolin der neue Papst sein. Das prognostiziert auch der Vatikan-Experte Andreas Englisch gegenüber IPPEN.MEDIA.

Aktuelle Papst-Favoriten vor Konklave-Beginn

Update vom 7. Mai, 8.15 Uhr: Das Warten hat ein Ende: Heute beginnt in der Sixtinischen Kapelle das Konklave zur Wahl des Nachfolgers von Papst Franziskus. Noch in dieser Woche könnte der 267. Pontifex der katholischen Kirche feststehen. Die Liste der Kardinäle, denen Chancen eingeräumt werden, ist in den vergangenen Tagen immer länger geworden. Doch ein Kardinal stört die Ruhe vor der Papstwahl. Trotz Verbot erscheint Cipriani in Kardinalsrobe. Ein Vatikan-Experte findet dafür deutliche Worte.

Update vom 7. Mai, 7.20 Uhr: Wie lang das Konklave dauern wird, weiß zu Beginn natürlich noch niemand. Während sich der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller auf etwa fünf bis sechs Tage Konklave einstellt, kann es mitunter auch deutlich schneller gehen. Wenn sich der Top-Favorit durchsetzt, könnte die Entscheidung laut einem Vatikan-Experten nämlich sehr schnell fallen. Doch wer ist der Mann und welche Schwerpunkte setzt er in seiner Arbeit?

Konklave live: Heute beginnt Wahl zum neuen Papst – Kardinäle werden in Kürze in Kapelle gesperrt

Update vom 7. Mai, 6.15 Uhr: Nun ist es soweit: am heutigen Mittwoch ziehen 133 Kardinäle in die Sixtinische Kapelle ein, wo sie dann strengstens abgeschottet von der Außenwelt das neue Oberhaupt der katholischen Kirche bestimmen. Auch drei deutsche Kardinäle dürfen mitwählen, darunter der frühere Präfekt der Vatikan-Glaubenskongregation Gerhard Ludwig Müller.

Der deutsche Kardinal richtet sich auf ein Konklave von mehreren Tagen zur Wahl des neuen Papstes ein. Vor dem Einzug in die Sixtinische Kapelle sagte der ehemalige Erzbischof von Regensburg der Deutschen Presse-Agentur in Rom, er habe sich den Koffer für „fünf, sechs Tage“ packen lassen. Die Wahl des Nachfolgers von Papst Franziskus könne schnell vorbei sein, sich aber auch hinziehen. „Man muss schon vorbereitet sein“, sagte der 77-Jährige. „Aber jeder hofft natürlich, dass es nicht so lange dauert. Jeder will nach Hause.“ 

Seit den 1960er Jahren waren alle Konklave nach zwei oder drei Tagen vorbei. Erforderlich ist eine Zweidrittelmehrheit – also 89 Stimmen. Müller sagte der dpa, möglicherweise werde es bereits nach einem oder zwei Tagen eine Entscheidung geben. Das Konklave könne aber auch „14 Tage dauern oder vier Wochen oder so was“. Wichtig sei, sich der Bedeutung des Geschehens bewusst zu sein und sich „nicht unter Zeitstress setzen“ zu lassen. „Es muss doch alles gut überlegt sein. Am Ende müssen halt 90 Kardinäle überzeugt sein und nicht einfach nur ein Kreuzchen machen, damit sie es bequemer haben und nach Hause können.“

Papst-Konklave startet am Mittwoch: Drei weitere Kardinäle im Aufwind

Update vom 6. Mai, 23.04 Uhr: Italienische Medien berichten, dass während des finalen Kardinalstreffens vor dem Mittwochsbeginn des Konklaves hauptsächlich über Konfliktlösungen für die Ukraine und den Nahen Osten sowie über Reformen bezüglich der Missbrauchsgesetzgebung diskutiert wurde. Der neue Papst solle „ein Brückenbauer“ werden.

Diese Charakterisierung wurde bereits mehrfach auf Pierbattista Pizzaballa, den Patriarchen von Jerusalem, benutzt. Neben Kardinal Pietro Parolin zählt er zu den aussichtsreichsten Anwärtern auf das Papstamt.

Die Nachrichtenagentur Ansa meldet, dass zusätzlich zu etablierten Papst-Kandidaten wie Matteo Zuppi, Luis Antonio Tagle und dem konservativ ausgerichteten Péter Erdő nun auch drei weitere Purpurträger an Bedeutung gewinnen. Nämlich: Der US-amerikanische Kardinal Robert Francis Prevost, der Philippiner Pablo Virgilio Siongco David sowie Fridolin Ambongo Besungu, der kongolesische Erzbischof von Kinshasa.

Konklave live: 133 Kardinäle entscheiden bei Papst-Wahl über Franziskus-Nachfolge

Am Mittwoch (7. Mai) werden sich insgesamt 133 stimmberechtigte Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle versammeln, um in einer der geheimnisvollsten Zeremonien der Welt den 267. Papst zu bestimmen. Die Papstwahl am Mittwochmorgen mit der Messe „Pro Eligendo Romano Pontefice“ im Petersdom. Bereits Tage zuvor wurden die Unterkünfte im Gästehaus Santa Marta vorbereitet, wo die Kardinäle während des gesamten Konklaves wohnen werden.

Am Nachmittag begeben sich die Geistlichen dann in die Sixtinische Kapelle. Ein besonderer Moment ist der Ausruf „Extra omnes“ („Alle hinaus“). Dadurch müssen sämtliche nicht wahlberechtigten Kardinäle über 80 Jahren die Räumlichkeiten verlassen. Von diesem Augenblick an gilt strengste Vertraulichkeit. Das schwören die Kardinäle mit einem Eid. Daraufhin startet die erste Abstimmungsrunde, bei der jeder Kardinal mit einem handgeschriebenen Zettel seine Stimme abgibt.

Theoretisch könnte schon jetzt ein neuer Papst feststehen. Meist dauert das Konklave jedoch noch weitere Wahlgänge. Während des streng geheimen Konklaves konzentriert sich die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf den Schornstein der Sixtinischen Kapelle: Schwarzer Rauch signalisiert, dass aktuell noch keine Einigung erzielt wurde.

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Das bedeutet: In den folgenden Tagen finden weitere Abstimmungen statt – zwei vormittags und zwei nachmittags. Die Stimmzettel werden verbrannt. Ab Donnerstag (8. Mai) wird das symbolische, schwarze Rauchzeichen jedoch erst nach zwei erfolglosen Wahlrunden zu sehen sein. Interessierte können den Schornstein der Sixtinischen Kapelle live im Video sehen.

Weißer Rauch erscheint, sobald ein Kandidat die notwendige Zweidrittelmehrheit erreicht hat. Dann heißt es: „Habemus Papam“ – wir haben einen Papst. Das neue Oberhaupt der katholischen Kirche wird im Anschluss der Öffentlichkeit auf der Loggia des Petersdoms präsentiert. Gehalt bekommt ein Papst aber nicht.

Wie lange das aktuelle Konklave dauern wird, ist ungewiss. Ein Zeitlimit gibt es nicht. Meist steht der neue Papst aber nach wenigen Tagen fest. Der kürzlich verstorbene Papst Franziskus erlangte sein Amt nach insgesamt fünf Abstimmungsrunden. Das wäre in diesem Falle dann am Donnerstagabend. Vatikan-Experten legen sich bereits auf die Anzahl der Tage fest. (kas/dpa)