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Im Konklave wurde ein neuer Papst gewählt. Bevor dieser vor die Weltöffentlichkeit tritt, legt er in einem speziellen Raum seine Utensilien an.
Vatikanstadt – In Rom hat das Konklave zur Wahl eines Franziskus-Nachfolgers und eines neuen Kirchenoberhauptes begonnen. Die Weltöffentlichkeit blickt gespannt auf den geschichtsträchtigen Vatikan inmitten der italienischen Hauptstadt. Weißer Rauch hat jetzt gezeigt, ein neuer Papst steht fest.
Papstwahl im Vatikan: Konklave um Nachfolge von Franziskus
Streng nach den Konklave-Regeln wählten 133 Kardinäle einen neuen Bischof von Rom, so der Titel des Papstes. Manche Experten und Beobachter sahen den kanadischen Kardinal Michael Czerny (79) als Papst-Favoriten, andere den italienischen Kardinal Angelo Scola (83) aus Mailand. Letztlich kursierten etliche Namen aus aller Welt, während die Geheminiskrämerei rund um die hohen Mauern herum groß war und bleibt.
Die Kardinäle haben sich in der geradezu sagenumwobenen Sixtinischen Kapelle nördlich des weltberühmten Petersdoms beraten. Die Kapelle, die im späten 15. Jahrhundert erbaut wurde und 40,9 Meter lang, 13,4 Meter breit sowie 20,7 Meter hoch ist, rückt in den Fokus. Das bange Warten auf den Namen des zukünftigen Papstes gleicht einem echten Krimi.

Bei der Papstwahl im Fokus: die Sixtinische Kapelle in der Vatikanstadt. © IMAGO / Future Image„Raum der Tränen“ im Vatikan: Hier bereitet sich der neue Papst nach der Wahl vor
Es geht um sehr viel Macht und Einfluss. Und um eine Botschaft an die Millionen Gläubigen in der Welt, je nachdem, wofür der neue Papst mit seinem Stil der klerikalen Amtsführung steht. Genauso mysteriös wie die Papstwahl, ist ein Zimmer der Sixtinischen Kapelle, in dem sich der letztlich gewählte Papst auf seine Amtseinführung sowie auf seinen ersten Auftritt als neues Kirchenoberhaupt vor der Weltöffentlichkeit vorbereitet. Dort legt er in Ruhe die entscheidenden Utensilien sowie Insignien an.
Es ist der sogenannte „Raum der Tränen“. Es handelt sich bei diesem um die Sakristei der Sixtinischen Kapelle. Also um jenen Nebenraum gewöhnlicher Kirchen, in dem das aufbewahrt wird, was für einen Gottesdienst benötigt wird – zum Beispiel Gewänder, Kelche, Kerzen und Leuchter. Hierhin zieht sich der neue Papst nach seiner Wahl zurück, legt sein Kardinalsgewand ab, um sich mit einer weißen Soutane und einem weißen Pileolus, also dem bekannten Scheitelkäppchen, als Papst einzukleiden. Bei der Soutane handelt es sich um ein bis zur Hüfte tailliert geschnittenes Gewand Geistlicher.
Sixtinische Kapelle
Die Sixtinische Kapelle ist eine der Kapellen des Apostolischen Palastes. Sie ist der Ort, an dem das Konklave abgehalten wird, und beherbergt einige der berühmtesten Gemälde der Welt. Ihr Name bezieht sich auf Papst Sixtus IV., unter dem sie zwischen 1475 und 1483 erbaut wurde. Sie liegt in der Vatikanstadt unmittelbar nördlich des Peterdoms. Der Bau ist 40,9 Meter lang, 13,4 Meter breit und 20,7 Meter hoch.
Vatikan: „Raum der Tränen“ der Sixtinischen Kapelle steht bei Papstwahl im Fokus
Laut österreichischer Kronen Zeitung wird der „Raum der Tränen“ entsprechend genannt, weil der neue Papst hier vor den entscheidenden Momenten mit seinen Emotionen alleine ist. Nach seiner Einkleidung in der Sakristei treten die wahlberechtigten Kardinäle in protokollarischer Reihenfolge vor ihn und leisten ihr sogenanntes Gehorsamsversprechen. Alle Blicke der katholischen Gläubigen sind auf die Sixtinische Kapelle gerichtet – und auf ihre regelrecht mystische Sakristei. (pm)