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Die roten Linien zeigen, wo die sowjetische Raumsonde „Kosmos 482“ abstürzen könnte. Betroffen sind alle Regionen vom 52. nördlichen Breitengrad bis zum 52. südlichen Breitengrad.

Die roten Linien zeigen, wo die sowjetische Raumsonde „Kosmos 482“ abstürzen könnte. Betroffen sind alle Regionen vom 52. nördlichen Breitengrad bis zum 52. südlichen Breitengrad. © Montage, Kartendaten basieren auf Natural Earth

Die Raumsonde „Kosmos 482“ stürzt ab. Doch noch ist unklar, wo genau sie die Erde treffen wird. Welche Regionen im potenziellen „Gefahrenbereich“ liegen.

Update vom 10. Mai, 10.20: Die Raumsonde Kosmos 482 dürfte bereits in die Erdatmosphäre eingetreten sein. Das meldet nun auch die Europäische Weltraumbehörde ESA. „Da das sinkende Flugobjekt zum erwarteten Zeitpunkt 07:32 UTC / 09:32 MESZ nicht vom Radar über Deutschland gesichtet wurde, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Wiedereintritt bereits erfolgt ist“, heißt es auf dem Info-Blog der ESA. In den Stunden zuvor war die Sonde K482 von deutschen Radarsystemen erfasst worden.

Update vom 10. Mai, 9.36 Uhr: Bestätigungen bleiben bisher aus. Doch auch der katalanische Raumfahrtingenieur Miquel Sureda schreibt auf X, dass die Raumsonde Kosmos 482 „höchstwahrscheinlich bereits wieder“ in die Erdatmosphäre eingetreten ist.

In den sozialen Medien kursieren Videoaufnahmen, die die abstürzende Sonde über Peru zeigen sollen. Die Echtheit des Videos wurde bisher nicht verifiziert, der Astronom Jonathan McDowell kommentiert es jedoch wie folgt: „Das ist wahrscheinlich K482, könnte sich aber zu diesem Zeitpunkt noch in einer (sehr niedrigen) Umlaufbahn befinden.“

Update vom 10. Mai, 9.21 Uhr: Der Absturz der Raumsonde Kosmos 482 dürfte bevorstehen – wenn sie nicht schon erfolgte, wie McDowell auf X in den Raum stellte. Nun hat auch die ESA ein Statusupdate zur sowjetischen Sonde veröffentlicht: „Das sinkende Flugobjekt wurde von Radarsystemen über Deutschland um etwa 4.30 UTC und 6.04 UTC gesehen, was 6.30 MESZ bzw. 8.04 MESZ entspricht.“ Ein Update zum geschätzten Wiedereintrittsfenster liefert die europäische Weltraumbehörde jedoch nicht.

Astronom: „Höchstwahrscheinlich wieder eingetreten“

Update vom 10. Mai, 8.48 Uhr: Ist die sowjetische Raumsonde „Kosmos 482“ womöglich schon in die Erdatmosphäre eingetreten? Das zumindest sagt der Astronom Jonatan McDowell auf der Plattform X (ehemals Twitter). „Kosmos-428-SA ist inzwischen höchstwahrscheinlich wieder eingetreten. Es liegen keine Berichte über Beobachtungen vor. Die Space Force wird irgendwann eine Schätzung des Wiedereintritts abgeben – noch ist nichts bekannt“, heißt es im Wortlaut. Jüngste Berechnungen eines Satellitenbeobachters hatten den Wiedereintritt für 8.39 Uhr (MEZ), mit einer Schwankungsbreite von 1,5 Stunden vorhergesagt.

Update vom 10. Mai, 8.20 Uhr: Laut den neuesten Berechnungen steht der Absturz der Raumsonde „Kosmos 482“ unmittelbar bevor. Wie der Satellitenbeobachter Marco Langbroek auf seinem Blog errechnete (Stand 7.40 Uhr MEZ), wird der Wiedereintritt für 6.39 Uhr (UCT) mit einer Abweichung von rund 1,5 Stunden erwartet. Also um 8.39 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Der Astronom Jonathan McDowell hatte vor wenigen Stunden noch einen Absturz bis 6.30 Uhr UCT (8.30 Uhr MEZ) prognostiziert.

Absturz von „Kosmos 482“ auf Erde am Samstag (10. Mai) erwartet

Update vom 9. Mai 2025, 22.05 Uhr: Wann wird die Raumsonde „Kosmos 482“ auf die Erde stürzen? Die Esa hat den Zeitpunkt des Absturzes neu berechnet und die Daten am Freitagabend um 19.15 Uhr bekanntgegeben. Demnach könnte der Wiedereintritt am 10. Mai um 6.37 Uhr (UTC) erfolgen, wenige Minuten später als noch in der Berechnung vom Mittag. Hierzulande wär es dann 8.37 Uhr. Die Weltraumorganisation gibt jedoch +/- 3,28 Stunden als Ungenauigkeit an. Der Zeitraum eines möglichen Absturzes verschiebt sich also auf 3 Uhr bis 10 Uhr.

Update vom 9. Mai 2025, 15.15 Uhr: Eine neue Berechnung von Absturz-Zeitpunkt und -Ort der sowjetischen Raumsonde „Kosmos 482“ wurde von der Esa veröffentlicht. Mit Stand von 12.12 Uhr geht die Raumfahrtorganisation davon aus, dass der Weltraumschrott am 10. Mai um 6.26 Uhr (UTC) auf die Erde stürzen wird. Als Ungenauigkeit gibt die Esa einen Zeitraum von +/- 4,35 Stunden an. Das heißt: Wenn die Berechnungen stimmen, stürzt die Raumsonde am 10. Mai ab – und zwar irgendwann zwischen etwa 2 Uhr und 10 Uhr morgens (UTC).

Auch beim Absturzort hat sich seit dem letzten Esa-Update etwas getan: Jetzt liegt der Punkt, an dem sich „Kosmos 482“ in der Mitte des Zeitfensters befindet, im Golf von Bengalen, ein ganzes Stück östlich der indischen Stadt Chennai. Allerdings heißt es nicht, dass die Raumsonde tatsächlich dort abstürzt – in dem etwas mehr als achtstündigen Zeitfenster, das die Esa für den Absturz berechnet hat, fliegt „Kosmos 482“ noch mehrere Male um die Erde und kann daher auch in einer ganz anderen Region herunterkommen. Auch über Deuschland fliegt die sowjetische Raumsonde dabei noch.

Neue Absturz-Prognose der Esa

Update vom 9. Mai 2025, 9.00 Uhr: Der Absturz der sowjetischen Raumsonde „Kosmos 482“ rückt näher – und damit kann auch die Region, in der die Raumsonde auf die Erde stürzt, etwas genauer eingegrenzt werden. Die europäische Raumfahrtorganisation Esa geht mittlerweile (Stand: 8. Mai, 18.30 Uhr) davon aus, dass „Kosmos 482“ am 10. Mai um 8.16 Uhr (UTC) abstürzt. Ganz genau ist die Prognose aber noch nicht, es gibt immer noch eine Ungenauigkeit von +/- 8,61 Stunden.

Auf einer Karte zeigt die Esa auch, in welcher Region die Raumsonde ihren Einschätzungen zufolge nur noch zehn Kilometer über der Oberfläche sein wird. Der Punkt befindet sich ein Stück südlich von Australien – also über dem Meer. „Dort erwarten wir momentan, dass der Satellit zerbrechen wird, aber es gibt immer noch eine große Unsicherheit über den genauen Ort, wo er abstürzen wird“, heißt es bei der Raumfahrtorganisation.

Sowjetische Raumsonde soll am 10. Mai abstürzen – wo trifft „Kosmos 482“ die Erde?

Der Grund: Das Objekt legt schnell große Entfernungen zurück und hat immer noch ein Zeitfenster von mehr als 16 Stunden für den Absturz. „Eine andere Wiedereintritts-Zeit bedeutet, die Sonde wäre an einem anderen Ort.“

Die roten Linien zeigen, wo die sowjetische Raumsonde „Kosmos 482“ abstürzen könnte. Betroffen sind alle Regionen vom 52. nördlichen Breitengrad bis zum 52. südlichen Breitengrad.

Die roten Linien zeigen, wo die sowjetische Raumsonde „Kosmos 482“ abstürzen könnte. Betroffen sind alle Regionen vom 52. nördlichen Breitengrad bis zum 52. südlichen Breitengrad. © Montage, Kartendaten basieren auf Natural Earth„Kosmos 482“ stürzt am 10. Mai ab – aber wo?

Erstmeldung vom 8. Mai 2025: Frankfurt – Lange wird es nicht mehr dauern, bis die sowjetische Raumsonde „Kosmos 482“ auf die Erde stürzt. Die europäische Raumfahrtorganisation Esa prognostiziert den Absturz für den 10. Mai um 7.12 Uhr (UTC) mit einer Ungenauigkeit von +/- 13,67 Stunden. Je näher der Absturz rückt, desto genauer sollte sein Zeitpunkt und auch der Absturzort vorherberechnet werden können.

Wo stürzt die sowjetische Raumsonde „Kosmos 482“ als Weltraumschrott auf die Erde?

„Kosmos 482“ ist 1972 gestartet und sollte eigentlich auf der Venus landen – genau wie ihre Schwestersonde „Venera 8“, die einige Tage früher gestartet war. Doch die Trägerrakete funktionierte nicht richtig und die Raumsonde strandete in der Erdumlaufbahn, wo sie mehr als fünfzig Jahre lang blieb und den Tarnnamen „Kosmos 482“ erhielt. Jetzt rückt ihr Ende jedoch näher. „Kosmos 482“ umkreist die Erde mit einer Bahnneigung von etwa 52 Grad, was bedeutet, dass „die Landekapsel an einem Punkt zwischen 52 Grad nördlich und 52 Grad südlich des Äquators herunterkommen wird“, heißt es bei der Esa.

Unter anderem liegt der gesamte afrikanische Kontinent in dem Bereich, in dem „Kosmos 482“ abstürzen kann. Aber auch Australien ist komplett in diesem Bereich, Südamerika und die USA zu einem großen Teil ebenfalls. Auch ein Teil Europas könnte von der abstürzenden sowjetischen Raumsonde getroffen werden und auch Deutschland (das Land erstreckt sich etwa vom 47 bis zum 55. nördlichen Breitengrad) liegt etwa zur Hälfte in der möglichen „Gefahrenzone“. Der 52. Breitengrad verläuft etwas südlich von Magdeburg – alle Regionen nördlich davon können von dem abstürzenden Weltraumschrott nicht getroffen werden.

In welcher Region kommt „Kosmos 482“ herunter? Noch ist der Absturzort unklar

Da die Ungenauigkeit der Vorhersage jedoch noch sehr groß ist und Fachleute noch nicht sagen können, wann die Raumsonde „Kosmos 482“ abstürzt, ist es noch nicht möglich, genau vorherzusagen, wo „Kosmos 482“ auf die Erde stürzen wird. Zu schnell ist die Raumsonde unterwegs und überfliegt zu viel Gebiet in kurzer Zeit, um schon etwas Genaueres sagen zu können.

Die Esa gibt auf ihrer Website als „COIW“ (center of impact window, also den Ort, zu dem sich die Raumsonde befinden sollte, wenn die Mitte des berechneten Zeitfensters für den Einschlag erreicht ist) einen Punkt im Südpazifik an. Der befindet sich ein ganzes Stück westlich von Peru über dem Ozean – würde „Kosmos 482“ tatsächlich dort einschlagen, dürfte es nicht gefährlich werden. Ob die sowjetische Raumsonde jedoch tatsächlich dort herunterkommt, ist unklar. „Der genaue Ort, an dem ‚Kosmos 482‘ abstürzen wird, ist noch sehr unsicher“, betont die Raumfahrtorganisation.

Sowjetische Sonde „Kosmos 482“ überfliegt die Erde mehrere Male im Absturzzeitraum

Das liege daran, „dass das Objekt jederzeit innerhalb des aktuellen Unsicherheitsfensters von +/- 13,67 Stunden wieder eintreten kann“, schreibt die Esa und ergänzt: „Eine andere Wiedereintrittszeit bedeutet, dass es sich an einer anderen Stelle entlang der Bodenspur befinden würde.“ Während des gesamten Zeitfensters für den Wiedereintritt, das derzeit noch knapp 28 Stunden groß ist, umkreist „Kosmos 482“ noch mehrmals die Erde. (tab)