Heute kann ich mal wieder etwas Fortschritt im Garten zeigen. Allerdings bleibt der wegen der Trockenheit beschränkt. Richtig verwelkt ist noch nichts, aber viele Kulturen kommen kaum noch voran. Auch habe ich heute auf das Auspflanzen der ersten Tomaten und von weiterem Kohl verzichtet. Es bringt ja nichts, die zum Verwelken in den Garten zu stellen.

Ziemlich gut macht sich allerdings die Gründüngung. Der Rogen schiebt die Ähren und die Zottelwicken ranken auch fleißig hoch. Mit bis zu einem Meter tiefen Wurzeln hat der Roggen auch keine Probleme mit der Wasserversorgung. Dem Knoblauch sieht man Trockenheit und wohl auch Nährstoffmangel an den Blattspitzen an. Zusätzliche Blattmasse hat der dennoch gemacht. Als Mittelmeerpflanze sollte der mit trockenen Bedingungen ja auch klarkommen.

Im Starkzehrerbeet ist der Mangold ganz gut aufgegangen und setzt inzwischen Laubblätter an. Aber auch der bräuchte dringend Wasser. Vielleicht werfe ich da nächste Woche noch ein paar Samenkörner in die größeren Lücken. Erfreulicherweise tauchen in meinem Starkzehrerbeet inzwischen auch keine Ackerwinden mehr auf. Letzte Woche hatte ich nochmal eine entfernt, aber ansonsten ist Ruhe. Die waren da mal ziemlich häufig. Offenbar war die Bekämpfung über die vergangenen fünf Jahre hinweg letztlich erfolgreich.

Über einen Großteil meines Kohls hat sich irgendwer hergemacht, insbesondere über die Kohlrabi. Ich habe entweder Vögel oder Rehe im Verdacht, natürlich auch hier begünstigt dadurch, dass es so trocken ist. Vom Wirsing sind einige Pflanzen stehen geblieben. Daher habe ich nochmal frisch Rehvergrämungsmittel aufgebracht. Hoffentlich überlebt ein bisschen was. Der Porree sieht zwar noch vital aus, wächst aber nichte mehr weiter. An den Zucchini und Kürbissen, die gut aus der frühen Direktsaat gekommen sind und dieses Jahr keinen Schneckendruck haben, merkt man auch, dass die beim ersten Laubblatt feststecken, weil das Wasser fehlt.

Erfreulich ist wiederum, dass bei der ersten Pastinakenaussaat, die ich schon aufgegeben hatte, doch noch einige Pflanzen aufgegangen sind, wenn auch sehr lückenhaft. Aber immerhin kommt was. Noch krasser ist das bei den Möhren und vor allem den Zwiebeln aus der ersten Tranche. Da wollte ich heute eigentlich nochmal Erbsen drüber säen. Nachdem ich dann doch einzelne Zwiebeln und Möhren gesehen habe, sind die Erbsen in den Bereich gekommen, der für die Buschbohnen vorgesehen war. Die nächste Bohnentranche ist erst übernächstes Wochenende fällig. Die lege ich dann gezielt in die Lücken bei Pastinaken, Zwiebeln und Möhren. Denn ab dann kommt da bestimmt nichts mehr nach.

Die ersten Erbsen beginnen die Rankhilfe anzunehmen, bei der zweiten Tranche habe ich heute mit Tonkinklammern Gitter gebaut. Wie jedes Jahr musste ich erst mal ein paar Minuten rumfummeln, bis ich es wieder drauf hatte, wie die Klammern genau gespannt werden. Die Saubohnen sind allesamt sehr gut gekommen. Für die war es noch nass genug. Viel Höhenwachstum machen die inzwischen aber auch nicht mehr. Dafür sind leider die Ameisen fleißig und pflegen ihre Blattlaudkolonien auf den Pflanzen. Naja, damit muss ich leben.

Und schließlich zeigen sich lückenhaft die ersten Kartoffelpflanzen. So konnte ich immerhin punktuell die kräftig durchkommende Quecke bekämpfen. Ich hoffe, dass ich das Kartoffelbeet am nächsten Wochenende wirklich flächendeckend durchhacken kann. Außerdem habe ich heute noch eine Reihe Pastinaken neu ausgesät. Und dann bin ich meinem eigentlichen Grundsatz untreu geworden und habe den kompletten Garten gegossen. Damit ist der eine IBC, auf den ich zurückgreifen kann, aber auch schon weitgehend geleert. Nach Regen sieht es für die kommende Woche leider nicht aus.

by Ahasv3r