>Faul, desinteressiert, empfindlich: Die Generation Z hat mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Eine deutschlandweite Befragung zeichnet jedoch ein ganz anderes Bild: Junge Menschen wollen anpacken, etwas verändern und mitreden. Nur werden sie viel zu selten gefragt.
Ich glaube, den Niedergang der Jugend beklagen die nicht-jugendlichen seit es den Begriff der “Jugend” gibt, insofern also alles wie immer.
>”Einerseits wird gesagt, junge Leute müssten wieder mehr arbeiten, und wieder Lust auf den Arbeitsmarkt haben. Aber ihnen wird keine wirkliche Zukunftsperspektive geboten”. Es gehe schließlich darum, sich zu verwirklichen und ein erfülltes Leben zu führen und nicht nur um “40 bis 60 Stunden arbeiten und sich kaputt machen”
Ist ja mal richtig erfrischend so etwas zu lesen…
Immer diese Randgruppen
Generation 1: “Ich möchte härter arbeiten, damit es meine Kinder einfacher haben werden.”
Generation 2: hat es einfacher
Generation 1: beklagt das einfachere Leben der 2. Generation
Generation 2: “DAS WAR DEINE SCHEIß IDEE!!!”
Ich würde mir große Sorgen machen, wenn eines Tages eine junge Generation nicht unzufrieden wäre und alles so lassen wollte wie es ist.
Als jemand, der inzwischen schon zur älteren Hälfte der Bevölkerung gehört, kann ich die Unzufriedenheit aber auch völlig verstehen.
Ich beneide die heutige Jugend nicht um den Mist, den wir GenXer und die Boomer vor uns ihr eingebrockt haben. Vor allem in den 90ern sah doch die Zukunft noch deutlich rosiger aus. Irgendwo müssen wir falsch abgebogen sein.
Damit, dass z.B. der Kalte Krieg zurück kommt und Nazis in Deutschland wieder an die Macht zu kommen drohen, hätte ich damals nicht gerechnet.
Das Leben wird immer unerschwinglicher, vor allem für die, die sich erst eine Existenz aufbauen müssen.
Wie könnte jemand wie Merz Kanzler werden? (OK, Kohl war auch schon schlimm.)
Und was zur Hölle ist bloß aus unserem coolen Internet geworden…?
Ist halt auch keine motivierende Zukunftsperspektive wenn einem klar wird , dass man in der deutschen Gerontokratie nie was zu melden haben wird und die Alten ständig fein „demokratisch“ entscheiden, die Jungen sollen bezahlen, was die Alten sich leisten.
Ah und dazu sollen die mal wieder schön zum Bund um notfalls den Wohlstand der Alten verteidigen zu können.
Das sogar das BVG die entsprechende Politik der letzten Jahrzehnte als klar verfassungswidrig sieht ist offenbar egal.
Ich bin Gen Z. Ich arbeite Vollzeit, verdiene ordentlich und zahle hohe Steuern und Abgaben.
Trotzdem fühlt es sich an, als würde sich niemand für meine Generation interessieren. Unsere Interessen kommen in der Politik kaum vor. Während der Pandemie ging es vor allem darum, Ältere zu schützen auf Kosten unserer Jugend, unserer Bildung, unserer psychischen Gesundheit.
Und nach all dem? Jetzt finanzieren wir mit unseren Abgaben ein Rentensystem, das uns selbst kaum noch etwas bringen wird. Der Staat macht Schulden aber nicht für die Zukunft, sondern für die Rente. Es gibt schöne Rentenerhöhungen und Weihnachtsgeld für Senioren aber für marode Schulen, bröckelnde Infrastruktur oder Kinderarmut ist angeblich kein Geld da. Jedes vierte Kind lebt in Armut, aber das scheint niemanden zu stören.
Ich zahle für ein System, das mich systematisch ignoriert. Ich verdiene inflationsbereinigt mehr als meine Eltern und trotzdem ist Eigentum für mich nahezu unerreichbar. Die Lebenschancen meiner Generation schrumpfen, während wir gleichzeitig das meiste tragen.
Was bleibt uns da eigentlich noch zu wollen?
Ohne jetzt mal den Artikel gelesen zu haben: Ich möchte daran erinnern dass die ältesten Gen Z Menschen 28 sind.
Mir geht das GenerationenBASHING unfassbar auf Sack.
Es gibt die ekelhaft selbstgerechte Geschöpfe, die faul und großmäulig allen anderen auf den Sack gehen in jeder Alterskohorte. KEINE Generation ist frei davon Arschlöcher in ihren Reihen zu haben, die sich einen Dreck um die anderen scheren und nur dem eigenen Hedonismus fröhnen.
Und in jeder Generation gibt es Menschen die nach Verantwortung streben, die sich engagieren, die Spaß daran haben etwas aufzubauen.
Ja, die GenZ tickt anders. Aber doch auch schon die davor. Nur weil alle im Boomer- Kirchenchor langsam sterben liegt es nicht am Desinteresser der GenZ sondern auch den dem der Generationen zuvor.
Und ach das Sterben der Club-Kultur. Weil ja niemand mehr nachkommt. Die GenZ lieber daheim bleibt. Bewußter scheint. Achtsamer wirkt. Die Sterben doch schon seit 30 Jahren, weil nach der GenX schon niemand mehr gegangen ist.
In jeder Kohorte gibt es FANTASTISCHE Menschen mit tollen Ideen und großem Engagement. Wäre schön sich darauf zu fokusieren.
⬆️
Je nach definition bin ich entweder Gen Z oder Millenial, und ich kann nur sagen: Ja, ich bin auch sauer.
Ich hab das Gefühl dass da ein riesen Keil zwischen Menschen getrieben wird, der irgendwie sehr wenig Sinn ergibt. In jeder Generation gibt es Leute die weniger Bock haben in Lohnarbeit zu schuften und Leute die mehr Bock haben und in der Karriere bzw. dem Job Passion oder Erfüllung sehen. Sehe das persönlich in allen Generationen.
Es ist meiner Meinung nach so dass sich durch fortschreitende Vernetzung heute viel leichter sich selbst bestätigende ‘Bewegungen’ bilden, welche sich Gehör verschaffen wollen und können. Diese Bewegungen erheben dann Anspruch auf Richtigkeit ihrer eigenen Ansichten. Medien befeuern diese Polarisierung zusätzlich.
Meiner Ansicht nach leidet darunter stark die Diskussionskultur. Es hat sich eine Kultur etabliert in der man zum Beispiel mit Sarkasmus andere Ansichten ins lächerliche abbügelt, anstatt sich inhaltlich auseinanderzusetzen, merklich getrieben durch die Überzeugung auf der richtigen Seite zu stehen.
Am Ende finde ich, dass man gesamtgesellschaftlich denken muss, denn eine wir-gegen-die Mentalität nützt niemandem.
Ich finde es so dumm, dass immer dieses Narrativ gesetzt wird, wonach nur Gen Z unzufrieden und am Arsch ist, obwohl das genauso auf Gen X und Millennials zutrifft. Die Einzigen, die in diesem versagenden System überhaupt etwas abbekommen, sind die Baby Boomer, weil sie nicht nur von den Sozialabgaben einer ungleichen Arbeitskultur profitieren, sondern auch von einer Zeit, in der Vermögensaufbau realistisch und möglich war und genau diese Leute, die eben den größten Teil widerspiegeln, werden von der Politik einzig real betrachtet.
Es ist doch völlig egal, ob du Blau, Rot, Grün, Schwarz oder irgendeine andere Partei wählst, unterm Strich machen alle dasselbe. Jeder, der arbeiten geht, weiß ganz genau, dass du irgendwo ab 3000 € brutto (selbst bei stark wachsendem Gehalt) Steuern zahlst, die so stark mitskalieren, dass es fast keinen Unterschied macht effektiv wird also die Mittelschicht gekillt.
Dann hast du einen der höchsten Steuersätze, und trotzdem sieht es hier scheiße aus, ob nun Straßen, Schulen oder sonstige Einrichtungen. Da kann mir jeder erzählen, was er will, der Staat ist so korrupt, das gibt es gar nicht. Jedes Jahr gibt es ein „neues“ Haushaltsloch, jedes Jahr wird x Kohle in y gepumpt und kurz darauf die Ansage, dass es so marode ist, dass man noch mehr Geld braucht.
Weniger Steuer- und Abgabelast, breite Liberalisierung und Legalisierung verschiedenster Dinge, von Abtreibung und Gras bis zu keine Ahnung, Anabolika maybe?, bisschen mehr Funktionalität in Bildung, ÖPNV und Verwaltung.
Keine Dauerüberwachung und vielleicht eine minimale Vermögenssteuer für Superreiche dazu.
Die Möglichkeit, auch als Durchschnittsbürger Vermögen aufzubauen und dieses, wenn man sich denn fortpflanzt, zu vererben.
Individuelle Fälle weichen womöglich ab.
Noch irgendwas für die Liste, vergesse ich was?
Ein Soziologe hat das vor ein paar Monaten schön ausgedrückt:
“Dieses Jahr werden doppelt so viele Menschen 60, als 6 Jahre alt.”
Bei Politik geht es um Mehrheiten, doof dann nur, wenn die Jugend schon fast eine Minderheit ist. Selbst bin ich Millenial und kann aus Erfahrung sagen, dass die Interessen der Jugend auch in der Vergangenheit bestenfalls zu Marketingzwecken und Stimmungsmache gut war.
Reicht es denn nicht, dass der ÖRR jetzt fancy bunte Bilder mit “Jugendsprech” produziert? /S
Man gewöhnt sich dran hinten herunterzufallen, während diejenigen, die es ändern können milde und desinteressiert Lächeln.
Ich bin née 1995 und seit dem ich denken kann folgt eine Krise der nächste und anstatt die Ursachen zu bekämpfen wird ohne Sinn und Verstand Geld, Resourchen und Menschenleben auf die Symtombekämpfung geworfen.
Egal wie konstruktiv man als junger ( okay bin ich mit frischen 30 noch jung?) Mensch sich versucht politisch einzubringen, so wirklich Gehör findet man nicht – also auf der Marko/Bundespolitik-Ebene, Lokal/kommunal ist das nicht ganz soo extrem. Ich habs in der SPD probiert und dann bei den Grünen und im Endeffekt war es verschwendete Zeit.
Das frustriert einfach, gerade jetzt wo ich selbst Elternteil bin und merke wie machtlos man oft da steht und zusehen muss wie die älteren Generationen alles mit ANSAGE und wider besseren WISSENS alles gegen die Wand fahren.
Es braucht eine politische Bewegung die sich tatsächlich für die Zukunft interessiert.
Sie wird aufgrund der Schieflage bei der Altersverteilung der Wählerstimmen zwar schlechte Karten haben, aber kann ggf sinnvolle Opposition machen.
Wahlrecht nur bis 70. Beteiligung der Vermögenden unter den Alten an den Kosten des Wandels. Investitionen mit Fokus auf „bringt das der Gesellschaft einen positiven ROI in 30 Jahren?“ statt auf „bringt das meiner Partei Punkte für die nächste Wahl?“
Kleiner Generalstreik der Arbeitnehmerschaft bis die Regierung endlich eine langfristig belastbare Rentenreform durchzieht wäre auch mal nice.
Immer wenn ich was von “die Politik” lese… wer hindert denn irgendjemand dran selbst in die Politik zu gehen und/oder an politischen Prozessen teilzunehmen, politische Inhalte mit zu gestalten? Die Jugend war früher einfach auch viel mehr politisch aktiv. Kommentare auf Tiktok schreiben ist KEINE politische Teilhabe, die wirklich irgendwas ändert. Auch wenn gerade Social Media natürlich für diese Generation Möglichkeiten bietet, die es bislang noch nie gab.
Aber auch da gilt: Politik ist nichts was andere für einen machen, sondern etwas an dem man selbst teilnehmen kann und sollte. Wer das nicht tut und nur erwartet “die Politik soll mal was für mich machen”, wird am Ende halt genau da landen wo Gen Z jetzt zu einem Großteil steht. Die Interessen dieser Generation werden vernachlässigt, weil sie sich selbst vernachlässigt. Es ist nicht der Job von anderen sich für euch einzusetzen, fangt an euch für eure Interessen selbst einzusetzen!
>anweisungen unklar
>sozialabgaben wieder erhöht
Junge Menschen wünschen sich eine Wirtschaft und Gesellschaft, die für sie funktioniert. Im Moment sehen sie nur die Babyboomer, die mit dem Status quo zufrieden sind, weil sie von einer starken Wirtschaft profitieren und über das ganze Geld und die politische Macht verfügen.
Zur gleichen Zeit können sich Spitzenverdiener der jüngeren Generationen in keiner deutschen Großstadt ein Haus leisten. Das System ist für die jüngere Generation kaputt.
Die großen Parteien haben KEIN Interesse daran, es zu ändern.
Man versteht leicht, warum die AfD so beliebt ist. Es liegt nicht daran, dass sie einen Plan hat. Ehrlich gesagt sind alle ihre Pläne objektiv gesehen schrecklich. Aber zumindest geben sie zu, dass die Probleme, mit denen die jüngeren Generationen konfrontiert sind, ECHT sind.
Ich hätte echt viel zu sagen, aber bin zu müde. Ja ich bin sauer, nein ich habe keine Hoffnungen für die Zukunft, nein ich werd mich nicht für irgendwelche Firmen oder Politiker mehr als nötig krumm machen, denn die scheren sich ja auch nicht um mich (bzw. die Menschen).
Aber aber ich dachte Gen Z sind alle faul und wollen nicht arbeiten? Jetzt sind das auf einmal Menschen?! Pfui sag ich dazu nur, pfui haha
Gestern noch mit meinem besten Kumpel drüber gesprochen, wie auch er findet, dass GenZ oft weniger belastbar ist. Nach vier Stunden in der Gastro haben viele schon keine Lust mehr. Und manchmal denke ich mir, was man da eigentlich erwartet. Er erzählt mir die stressigsten Stories aus seiner Gastrozeit, aber nur weil es früher hart war, sollen die jungen Leute das heute einfach so mitmachen?
10 – 15 Jahre ist doch nicht repräsentativ für Gen Z. 10 Jahre alt ist Gen Alpha, die haben nochmal andere Probleme
Also einfsch alle auswandern und den Boomern ihren Scherbenhaufen lassen.
Sollen sie doch gucken wie es sich dann noch lebt.
Social media muss halt gepflegt werden
Also mal ganz ehrlich: Jede, aber wirklich jede Vorgänger Generation behauptet von der nächsten oder übernächsten dass sie zu faul ist, nix anpackt etc.
Das haben meine Großeltern mit mir schon gemacht und so ist es halt…. Und die Themen sind auch im Abstand von 20-30 Jahren immer die gleichen. Rente? Ja die Diskussion gab es in den 80ern schon. A.k.a “Die Rente ist so sicher wie das Amen in der Kirche”
Den Klimawandel gab es auch schon, wurde aber allgemein geleugnet.
Saurer Regen, Atomare Abschreckung, Aufrüstung waren die vorherrschenden Themen. Und ich behaupte jetzt mal ganz steil, das auch damals niemand Bock hatte auf Wehrdienst.
Da sind wir doch heute einen großen Schritt weiter (/s).
Das Rentensystem hat bei aller Kritik einen Vorteil: Das Geld das jeden Monat reinkommt wird auch jeden Monat ausgegeben und steht so wieder “im System” zur Verfügung. Blöd halt das nicht genug Beitragszahler nachkommen. Oh das Problem kannte man in den 80er Jahren auch schon.
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>Faul, desinteressiert, empfindlich: Die Generation Z hat mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Eine deutschlandweite Befragung zeichnet jedoch ein ganz anderes Bild: Junge Menschen wollen anpacken, etwas verändern und mitreden. Nur werden sie viel zu selten gefragt.
Ich glaube, den Niedergang der Jugend beklagen die nicht-jugendlichen seit es den Begriff der “Jugend” gibt, insofern also alles wie immer.
>”Einerseits wird gesagt, junge Leute müssten wieder mehr arbeiten, und wieder Lust auf den Arbeitsmarkt haben. Aber ihnen wird keine wirkliche Zukunftsperspektive geboten”. Es gehe schließlich darum, sich zu verwirklichen und ein erfülltes Leben zu führen und nicht nur um “40 bis 60 Stunden arbeiten und sich kaputt machen”
Ist ja mal richtig erfrischend so etwas zu lesen…
Immer diese Randgruppen
Generation 1: “Ich möchte härter arbeiten, damit es meine Kinder einfacher haben werden.”
Generation 2: hat es einfacher
Generation 1: beklagt das einfachere Leben der 2. Generation
Generation 2: “DAS WAR DEINE SCHEIß IDEE!!!”
Ich würde mir große Sorgen machen, wenn eines Tages eine junge Generation nicht unzufrieden wäre und alles so lassen wollte wie es ist.
Als jemand, der inzwischen schon zur älteren Hälfte der Bevölkerung gehört, kann ich die Unzufriedenheit aber auch völlig verstehen.
Ich beneide die heutige Jugend nicht um den Mist, den wir GenXer und die Boomer vor uns ihr eingebrockt haben. Vor allem in den 90ern sah doch die Zukunft noch deutlich rosiger aus. Irgendwo müssen wir falsch abgebogen sein.
Damit, dass z.B. der Kalte Krieg zurück kommt und Nazis in Deutschland wieder an die Macht zu kommen drohen, hätte ich damals nicht gerechnet.
Das Leben wird immer unerschwinglicher, vor allem für die, die sich erst eine Existenz aufbauen müssen.
Wie könnte jemand wie Merz Kanzler werden? (OK, Kohl war auch schon schlimm.)
Und was zur Hölle ist bloß aus unserem coolen Internet geworden…?
Ist halt auch keine motivierende Zukunftsperspektive wenn einem klar wird , dass man in der deutschen Gerontokratie nie was zu melden haben wird und die Alten ständig fein „demokratisch“ entscheiden, die Jungen sollen bezahlen, was die Alten sich leisten.
Ah und dazu sollen die mal wieder schön zum Bund um notfalls den Wohlstand der Alten verteidigen zu können.
Das sogar das BVG die entsprechende Politik der letzten Jahrzehnte als klar verfassungswidrig sieht ist offenbar egal.
Ich bin Gen Z. Ich arbeite Vollzeit, verdiene ordentlich und zahle hohe Steuern und Abgaben.
Trotzdem fühlt es sich an, als würde sich niemand für meine Generation interessieren. Unsere Interessen kommen in der Politik kaum vor. Während der Pandemie ging es vor allem darum, Ältere zu schützen auf Kosten unserer Jugend, unserer Bildung, unserer psychischen Gesundheit.
Und nach all dem? Jetzt finanzieren wir mit unseren Abgaben ein Rentensystem, das uns selbst kaum noch etwas bringen wird. Der Staat macht Schulden aber nicht für die Zukunft, sondern für die Rente. Es gibt schöne Rentenerhöhungen und Weihnachtsgeld für Senioren aber für marode Schulen, bröckelnde Infrastruktur oder Kinderarmut ist angeblich kein Geld da. Jedes vierte Kind lebt in Armut, aber das scheint niemanden zu stören.
Ich zahle für ein System, das mich systematisch ignoriert. Ich verdiene inflationsbereinigt mehr als meine Eltern und trotzdem ist Eigentum für mich nahezu unerreichbar. Die Lebenschancen meiner Generation schrumpfen, während wir gleichzeitig das meiste tragen.
Was bleibt uns da eigentlich noch zu wollen?
Ohne jetzt mal den Artikel gelesen zu haben: Ich möchte daran erinnern dass die ältesten Gen Z Menschen 28 sind.
Mir geht das GenerationenBASHING unfassbar auf Sack.
Es gibt die ekelhaft selbstgerechte Geschöpfe, die faul und großmäulig allen anderen auf den Sack gehen in jeder Alterskohorte. KEINE Generation ist frei davon Arschlöcher in ihren Reihen zu haben, die sich einen Dreck um die anderen scheren und nur dem eigenen Hedonismus fröhnen.
Und in jeder Generation gibt es Menschen die nach Verantwortung streben, die sich engagieren, die Spaß daran haben etwas aufzubauen.
Ja, die GenZ tickt anders. Aber doch auch schon die davor. Nur weil alle im Boomer- Kirchenchor langsam sterben liegt es nicht am Desinteresser der GenZ sondern auch den dem der Generationen zuvor.
Und ach das Sterben der Club-Kultur. Weil ja niemand mehr nachkommt. Die GenZ lieber daheim bleibt. Bewußter scheint. Achtsamer wirkt. Die Sterben doch schon seit 30 Jahren, weil nach der GenX schon niemand mehr gegangen ist.
In jeder Kohorte gibt es FANTASTISCHE Menschen mit tollen Ideen und großem Engagement. Wäre schön sich darauf zu fokusieren.
⬆️
Je nach definition bin ich entweder Gen Z oder Millenial, und ich kann nur sagen: Ja, ich bin auch sauer.
Ich hab das Gefühl dass da ein riesen Keil zwischen Menschen getrieben wird, der irgendwie sehr wenig Sinn ergibt. In jeder Generation gibt es Leute die weniger Bock haben in Lohnarbeit zu schuften und Leute die mehr Bock haben und in der Karriere bzw. dem Job Passion oder Erfüllung sehen. Sehe das persönlich in allen Generationen.
Es ist meiner Meinung nach so dass sich durch fortschreitende Vernetzung heute viel leichter sich selbst bestätigende ‘Bewegungen’ bilden, welche sich Gehör verschaffen wollen und können. Diese Bewegungen erheben dann Anspruch auf Richtigkeit ihrer eigenen Ansichten. Medien befeuern diese Polarisierung zusätzlich.
Meiner Ansicht nach leidet darunter stark die Diskussionskultur. Es hat sich eine Kultur etabliert in der man zum Beispiel mit Sarkasmus andere Ansichten ins lächerliche abbügelt, anstatt sich inhaltlich auseinanderzusetzen, merklich getrieben durch die Überzeugung auf der richtigen Seite zu stehen.
Am Ende finde ich, dass man gesamtgesellschaftlich denken muss, denn eine wir-gegen-die Mentalität nützt niemandem.
Ich finde es so dumm, dass immer dieses Narrativ gesetzt wird, wonach nur Gen Z unzufrieden und am Arsch ist, obwohl das genauso auf Gen X und Millennials zutrifft. Die Einzigen, die in diesem versagenden System überhaupt etwas abbekommen, sind die Baby Boomer, weil sie nicht nur von den Sozialabgaben einer ungleichen Arbeitskultur profitieren, sondern auch von einer Zeit, in der Vermögensaufbau realistisch und möglich war und genau diese Leute, die eben den größten Teil widerspiegeln, werden von der Politik einzig real betrachtet.
Es ist doch völlig egal, ob du Blau, Rot, Grün, Schwarz oder irgendeine andere Partei wählst, unterm Strich machen alle dasselbe. Jeder, der arbeiten geht, weiß ganz genau, dass du irgendwo ab 3000 € brutto (selbst bei stark wachsendem Gehalt) Steuern zahlst, die so stark mitskalieren, dass es fast keinen Unterschied macht effektiv wird also die Mittelschicht gekillt.
Dann hast du einen der höchsten Steuersätze, und trotzdem sieht es hier scheiße aus, ob nun Straßen, Schulen oder sonstige Einrichtungen. Da kann mir jeder erzählen, was er will, der Staat ist so korrupt, das gibt es gar nicht. Jedes Jahr gibt es ein „neues“ Haushaltsloch, jedes Jahr wird x Kohle in y gepumpt und kurz darauf die Ansage, dass es so marode ist, dass man noch mehr Geld braucht.
Weniger Steuer- und Abgabelast, breite Liberalisierung und Legalisierung verschiedenster Dinge, von Abtreibung und Gras bis zu keine Ahnung, Anabolika maybe?, bisschen mehr Funktionalität in Bildung, ÖPNV und Verwaltung.
Keine Dauerüberwachung und vielleicht eine minimale Vermögenssteuer für Superreiche dazu.
Die Möglichkeit, auch als Durchschnittsbürger Vermögen aufzubauen und dieses, wenn man sich denn fortpflanzt, zu vererben.
Individuelle Fälle weichen womöglich ab.
Noch irgendwas für die Liste, vergesse ich was?
Ein Soziologe hat das vor ein paar Monaten schön ausgedrückt:
“Dieses Jahr werden doppelt so viele Menschen 60, als 6 Jahre alt.”
Bei Politik geht es um Mehrheiten, doof dann nur, wenn die Jugend schon fast eine Minderheit ist. Selbst bin ich Millenial und kann aus Erfahrung sagen, dass die Interessen der Jugend auch in der Vergangenheit bestenfalls zu Marketingzwecken und Stimmungsmache gut war.
Reicht es denn nicht, dass der ÖRR jetzt fancy bunte Bilder mit “Jugendsprech” produziert? /S
Man gewöhnt sich dran hinten herunterzufallen, während diejenigen, die es ändern können milde und desinteressiert Lächeln.
Ich bin née 1995 und seit dem ich denken kann folgt eine Krise der nächste und anstatt die Ursachen zu bekämpfen wird ohne Sinn und Verstand Geld, Resourchen und Menschenleben auf die Symtombekämpfung geworfen.
Egal wie konstruktiv man als junger ( okay bin ich mit frischen 30 noch jung?) Mensch sich versucht politisch einzubringen, so wirklich Gehör findet man nicht – also auf der Marko/Bundespolitik-Ebene, Lokal/kommunal ist das nicht ganz soo extrem. Ich habs in der SPD probiert und dann bei den Grünen und im Endeffekt war es verschwendete Zeit.
Das frustriert einfach, gerade jetzt wo ich selbst Elternteil bin und merke wie machtlos man oft da steht und zusehen muss wie die älteren Generationen alles mit ANSAGE und wider besseren WISSENS alles gegen die Wand fahren.
Es braucht eine politische Bewegung die sich tatsächlich für die Zukunft interessiert.
Sie wird aufgrund der Schieflage bei der Altersverteilung der Wählerstimmen zwar schlechte Karten haben, aber kann ggf sinnvolle Opposition machen.
Wahlrecht nur bis 70. Beteiligung der Vermögenden unter den Alten an den Kosten des Wandels. Investitionen mit Fokus auf „bringt das der Gesellschaft einen positiven ROI in 30 Jahren?“ statt auf „bringt das meiner Partei Punkte für die nächste Wahl?“
Kleiner Generalstreik der Arbeitnehmerschaft bis die Regierung endlich eine langfristig belastbare Rentenreform durchzieht wäre auch mal nice.
Immer wenn ich was von “die Politik” lese… wer hindert denn irgendjemand dran selbst in die Politik zu gehen und/oder an politischen Prozessen teilzunehmen, politische Inhalte mit zu gestalten? Die Jugend war früher einfach auch viel mehr politisch aktiv. Kommentare auf Tiktok schreiben ist KEINE politische Teilhabe, die wirklich irgendwas ändert. Auch wenn gerade Social Media natürlich für diese Generation Möglichkeiten bietet, die es bislang noch nie gab.
Aber auch da gilt: Politik ist nichts was andere für einen machen, sondern etwas an dem man selbst teilnehmen kann und sollte. Wer das nicht tut und nur erwartet “die Politik soll mal was für mich machen”, wird am Ende halt genau da landen wo Gen Z jetzt zu einem Großteil steht. Die Interessen dieser Generation werden vernachlässigt, weil sie sich selbst vernachlässigt. Es ist nicht der Job von anderen sich für euch einzusetzen, fangt an euch für eure Interessen selbst einzusetzen!
>anweisungen unklar
>sozialabgaben wieder erhöht
Junge Menschen wünschen sich eine Wirtschaft und Gesellschaft, die für sie funktioniert. Im Moment sehen sie nur die Babyboomer, die mit dem Status quo zufrieden sind, weil sie von einer starken Wirtschaft profitieren und über das ganze Geld und die politische Macht verfügen.
Zur gleichen Zeit können sich Spitzenverdiener der jüngeren Generationen in keiner deutschen Großstadt ein Haus leisten. Das System ist für die jüngere Generation kaputt.
Die großen Parteien haben KEIN Interesse daran, es zu ändern.
Man versteht leicht, warum die AfD so beliebt ist. Es liegt nicht daran, dass sie einen Plan hat. Ehrlich gesagt sind alle ihre Pläne objektiv gesehen schrecklich. Aber zumindest geben sie zu, dass die Probleme, mit denen die jüngeren Generationen konfrontiert sind, ECHT sind.
Ich hätte echt viel zu sagen, aber bin zu müde. Ja ich bin sauer, nein ich habe keine Hoffnungen für die Zukunft, nein ich werd mich nicht für irgendwelche Firmen oder Politiker mehr als nötig krumm machen, denn die scheren sich ja auch nicht um mich (bzw. die Menschen).
Aber aber ich dachte Gen Z sind alle faul und wollen nicht arbeiten? Jetzt sind das auf einmal Menschen?! Pfui sag ich dazu nur, pfui haha
Gestern noch mit meinem besten Kumpel drüber gesprochen, wie auch er findet, dass GenZ oft weniger belastbar ist. Nach vier Stunden in der Gastro haben viele schon keine Lust mehr. Und manchmal denke ich mir, was man da eigentlich erwartet. Er erzählt mir die stressigsten Stories aus seiner Gastrozeit, aber nur weil es früher hart war, sollen die jungen Leute das heute einfach so mitmachen?
10 – 15 Jahre ist doch nicht repräsentativ für Gen Z. 10 Jahre alt ist Gen Alpha, die haben nochmal andere Probleme
Also einfsch alle auswandern und den Boomern ihren Scherbenhaufen lassen.
Sollen sie doch gucken wie es sich dann noch lebt.
Social media muss halt gepflegt werden
Also mal ganz ehrlich: Jede, aber wirklich jede Vorgänger Generation behauptet von der nächsten oder übernächsten dass sie zu faul ist, nix anpackt etc.
Das haben meine Großeltern mit mir schon gemacht und so ist es halt…. Und die Themen sind auch im Abstand von 20-30 Jahren immer die gleichen. Rente? Ja die Diskussion gab es in den 80ern schon. A.k.a “Die Rente ist so sicher wie das Amen in der Kirche”
Den Klimawandel gab es auch schon, wurde aber allgemein geleugnet.
Saurer Regen, Atomare Abschreckung, Aufrüstung waren die vorherrschenden Themen. Und ich behaupte jetzt mal ganz steil, das auch damals niemand Bock hatte auf Wehrdienst.
Da sind wir doch heute einen großen Schritt weiter (/s).
Das Rentensystem hat bei aller Kritik einen Vorteil: Das Geld das jeden Monat reinkommt wird auch jeden Monat ausgegeben und steht so wieder “im System” zur Verfügung. Blöd halt das nicht genug Beitragszahler nachkommen. Oh das Problem kannte man in den 80er Jahren auch schon.
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