Am Freitag stünden eine Reihe von trilateralen Gesprächen zwischen Russland, der Ukraine und der Türkei auf der Tagesordnung, wie das türkische Außenministerium verkündet.

In Istanbul soll es am Freitag eine Reihe von trilateralen Gesprächen geben. „Morgen wird es eine Reihe von Treffen in unterschiedlichen Formaten geben“, verlautete Donnerstagabend nach einem Treffen zwischen dem türkischen Außenminister Hakan Fidan und der russischen Delegation aus dem türkischen Außenministerium. Demnach stehen trilaterale Gespräche zwischen Russland, der Ukraine und der Türkei sowie zwischen den USA, der Ukraine und der Türkei auf der Tagesordnung.

„Es ist nicht sicher, ob es ein Treffen im Vierer-Format geben wird“, hieß es mit Blick auf die vier Länder USA, Russland, Ukraine und Türkei. Das Treffen mit der russischen Delegation unter Leitung des Präsidentenberaters Wladimir Medinski fand im Dolmabahce-Palast statt, wie das türkische Außenministerium mitteilte. Dort sollten eigentlich am Donnerstag die russische und die ukrainische Delegation zu den ersten direkten Friedensgesprächen seit mehr als drei Jahren zusammenkommen.

Trump reist „wahrscheinlich“ zurück nach Washington

US-Präsident Donald Trump ging unterdessen davon aus, dass er Freitag von seiner Golfstaaten-Reise nach Washington zurückkehrt. Er schließt aber offenbar nicht aus, dass es noch kurzfristig anberaumte Zwischenstopps geben könnte. „Wir reisen morgen ab, wie Sie wissen. Fast mit unbekanntem Ziel – denn es werden Anrufe kommen: “Könnten Sie hier sein? Könnten Sie dort sein?‘ Aber wahrscheinlich kehren wir morgen nach Washington, D.C. zurück„, sagte Trump während eines Besuchs in Abu Dhabi.

Der Präsident hat in den vergangenen Tagen zwar die Golf-Region besucht, sich aber gleichzeitig bereitgehalten, potenziell einen Abstecher in die Türkei zu machen, wo in Istanbul direkte Gespräche zwischen der Ukraine und Russland stattfinden sollen. Inzwischen zeichnet sich aber ab, dass weder der ukrainische noch der russische Präsident in der Bosporus-Metropole sein werden, weshalb auch die Aussicht auf ein Beisein Trumps gesunken ist.

Putin entlässt Chef der Bodenstreitkräfte

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag unterdessen den Kommandanten der russischen Bodenstreitkräfte, Oleg Saljukow, entlassen. Saljukow werde zum stellvertretenden Sekretär des russischen Sicherheitsrats ernannt und „seiner aktuellen Funktionen entbunden“, hieß es in einem vom Kreml veröffentlichten Dekret.

Der 70-jährige Saljukow wird damit Stellvertreter von Ex-Verteidigungsminister Sergej Schoigu, der im vergangenen Jahr von Putin abgesetzt und zum Sekretär des Sicherheitsrats ernannt worden war. Das Beratergremium tagt regelmäßig mit Putin. Der Kreml veröffentlichte das Dekret vor den erwarteten direkten Gesprächen Russlands mit ukrainischen Vertretern in Istanbul. Im Zuge der russischen Offensive in der Ukraine waren schon andere ranghohe Vertreter der russischen Armee ihrer Posten enthoben worden (APA/AFP)

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