ESC Basel: Israel siegt beim Publikum, Österreich bei der Jury

JJ konnte den ESC in Basel für Österreich gewinnen. Das verdankt der Sänger vor allem dem Jury-Voting, welches ihm vor der Schweiz die meisten Punkte einschenkte. Ginge es hingegen nach dem Publikum alleine, hätte Yuval Raphael aus Israel gewonnen. Sie erhielt nämlich mit grossem Abstand die meisten Punkte.

Während kurz vor dem Start des Finales in der Basler Innenstadt eine Palästina-Demo eskalierte und dabei eine israelische Fahne angezündet wurde, war das Publikum des ESC anderer Meinung. Insgesamt 297 Punkte erhielt Israel. Auf dem zweiten Platz folgte Estland mit 258 Punkten. Auf Platz drei war Schweden mit 195 Punkten.

In sozialen Medien löst das eine grosse Debatte aus. Während pro-israelische Communitys sich stolz auf das Ergebnis zeigen, sprechen pro-palästinensische Communitys von korrupten Votings. Der deutsche FDP-Politiker Tobias Huch schreibt auf der Plattform X (früher Twitter): «Trotz der antisemitischen Jurys und der Hetze aus Spanien und Belgien, haben die normalen Menschen für wundervolle Musik gespielt und sich nicht von Judenhass beeinflussen lassen.»

Einige ESC-Fans berichten auf X, dass sie ihren Fernseher ausgeschaltet haben, als sie die Votings für Israel sahen. «Ihr wollt mich doch auf den Arm nehmen? Niemals haben so viele für Israel abgestimmt. Da ist doch etwas faul», schrieb ein User. Diese Meinung teilten zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer des ESC.

Drei Personen versuchten, während des ESC-Finals mit Farbbeuteln die Bühne zu stürmen, um Yuval Raphaels Auftritt zu stören. Doch bevor sie die Bühne erreichten, konnten sie gestoppt werden und dafür warfen sie die Farbe ins Publikum. An der Attacke seien zwei Frauen und ein Mann beteiligt gewesen, so «ESC kompakt».