Aktualisiert22. Mai 2025, 07:15

Washington: Zwei israelische Botschaftsangestellte vor Museum erschossen

Vor einem Museum in der US-Haupstadt wurden in der Nacht auf Donnerstag zwei Mitarbeitende der israelischen Botschaft erschossen. Der mittlerweile verhaftete Verdächtige soll nach der Tat «Free Palestine» gerufen haben.

Zwei israelische Diplomaten wurden in Washington vor einem jüdischen Museum erschossen.

Der israelische UN-Vertreter bezeichnet die Tat als «antisemitischen Terrorismus».

Beim Täter soll es sich um einen 30-Jährigen aus Chicago handeln.

Zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Washington sind nach Angaben von US-Heimatschutzministerin Kristi Noem getötet worden. Die beiden seien am Mittwochabend (Ortszeit) in der Nähe eines jüdischen Museums erschossen worden, schrieb Noem in einem Beitrag auf X. Das Capital Jewish Museum befindet sich nur wenige Schritte von der FBI-Aussenstelle in der Hauptstadt entfernt. Die Polizei nannte am Mittwochabend zunächst keine Einzelheiten zu der Tat oder zu einem möglichen Motiv.

Das weiss man zum mutmasslichen Täter

Der Verdächtige habe bei seiner Festnahme «free, free Palestine» gerufen, sagte die Polizei am Mittwochabend. Die beiden Opfer, ein Mann und eine Frau, verliessen gerade eine Veranstaltung im Capital Jewish Museum, als der Verdächtige sich näherte und das Feuer eröffnete, sagte die Polizeipräsidentin Pamela Smith. Beim Verdächtigen handelt es sich laut der BBC um den 30-jährigen Elias Rodriguez aus Chicago.

Paar wollte sich verloben

Wie die BBC schreibt, wollte sich das getötete Paar laut dem israelischen Botschafter in den USA verloben. Der getötete Mann habe demnach diese Woche einen Ring gekauft und wollte während einer Reise nach Jerusalem einen Antrag machen. Die Namen der Getöteten wurden bislang nicht veröffentlicht.

Laut dem israelischen Botschafter in den USA plante der am Donnerstag in Washington DC erschossene Botschaftsmitarbeiter, seiner ebenfalls getöteten Partnerin in Kürze einen Antrag zu machen.

Laut dem israelischen Botschafter in den USA plante der am Donnerstag in Washington DC erschossene Botschaftsmitarbeiter, seiner ebenfalls getöteten Partnerin in Kürze einen Antrag zu machen.

AFP

Der mutmassliche Täter sei beobachtet worden, wie er von dem Schussangriff vor dem Museum umherlief und dieses auch nach den Schüssen betreten wollte. Dort sei er vom Sicherheitspersonal des Museums festgehalten worden. Die Getöteten nahmen demnach an einem Event der NGO American Jewish Committee teil, das in dem Museum stattfand.

Der US-Präsident Donald Trump verurteilte die Tat am Donnerstagmorgen in einem Post auf seiner Plattform Truth Social. «Diese schrecklichen Morde in Washington, die offensichtlich auf Antisemitismus beruhen, müssen aufhören, JETZT!», schrieb Trump. Hass und Radikalismus hätten in den USA keinen Platz.

US-Generalstaatsanwältin Pam Bondi sagte, sie sei zusammen mit der ehemaligen Richterin und TV-Persönlichkeit Jeanine Pirro ebenfalls am Tatort gewesen. Danny Danon, Israels ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen, nannte die Schüsse einen «abscheulichen Akt des antisemitischen Terrorismus». «Wir sind zuversichtlich, dass die US-Behörden strenge Massnahmen gegen die Verantwortlichen für diese kriminelle Tat ergreifen werden», schrieb Danon in einem Beitrag auf X.

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