Verwaltungsgericht: Cookie-Banner muss “Alles ablehnen”-Button enthalten

by PoroBraum

21 comments
  1. > Webseitenbetreiber müssen demnach bei Cookie-Einwilligungsabfragen einen gut sichtbaren “Alles ablehnen”-Button auf der ersten Ebene im entsprechenden Banner anbieten, wenn es dort auch die häufig zu findende “Alle akzeptieren”-Option gibt. Cookie-Banner dürfen demnach nicht gezielt auf das Abklicken einer Einwilligung ausgerichtet sein und Nutzer nicht von einer Ablehnung der umstrittenen Browser-Dateien abhalten.

  2. Der Heise-Artikel beginnt mit den Cookie-Optionen “Zustimmen” “Pur-Abo abschließen” und “Einstellungen” 🙂

  3. Ich hab das schon immer eingebaut auf meinen Websites weil es mich beim Besuchen von Websites immer massiv gestört hat, wenn es nicht möglich war alles mit einmal abzulehnen.

  4. Was soll denn dann passieren wenn ich das klicke? Schließt sich dann der Tab?

    Eine “Nur funktionale Cookies akzeptieren” Option leuchtet mir ja noch ein, aber “Alles ablehnen” ist doch an der Realität vorbei gedacht.

  5. Ich bin gestern aus Versehen auf der Website der Sun in England gelandet. Da gab es die Optionen “accept all cookies” und “pay to deny”. Da muss man einfach 4,99 £ pro Monat Zahlen um keine personenbezogene Werbung zu bekommen.

    4,99 £ pro Monat um TROTZDEM Werbung zu bekommen, nur nicht personenbezogen!

  6. Nicht vergessen: es gibt Browser-Extensions, die diesen Kram selbständig zumachen. Wie z. B. I Don’t Care About Cookies oder I Still Don’t Care About Cookies.

    Zu genießen zusammen mit einem richtig eingestellten Adblocker, der die Tracking-Requests blockiert, selbstverständlich.

  7. Und was für Rechtsmittel kann ich einlegen, wenn eine Website das nicht tut? Wenn keine, hat das vermutlich keinen Wert.

  8. Gibt es eigentlich schon Rechtssprechung dazu, weshalb eine Website überhaupt 50 Werbetracker im Hintergrund laufen lassen  kann, darf oder will? 

    Ich hasse es auch auf kleinen Websites zu shoppen. Man wird mit einer riesigen Email Werbeflut vollgemüllt, Kundenkonto zwingend anlegen und dann am besten noch nur mit Hermes versenden. Ich wollte schon Sachen für mehrere 100€ bestellen und habe abgebrochen weil mich der Prozess einfach genervt hat.

  9. Lustigerweise hatte ich in den letzten Jahren immer mehr das Gefühl, dass sich vor allem deutsche Websites da nicht dran halten.

    Insbesondere internationale Großkonzerne hatten den Button eigentlich immer – aber aus welchem Grund auch immer scheißen die “Einheimischen” da voll drauf.

  10. **Was bedeutet das nun?**
    Journalistische Medienbetriebe und Online-Zeitungen erwarten einen Einbruch bei den Werbeeinnahmen. Cookie-Banner im Dark-Pattern-Design waren lange eine Art Bandage-Lösung. Nun wird man sich wohl für die Variante „Akzeptiere die Werbecookies – oder geh wieder“ entscheiden.

    Das wird in erster Linie die sogenannte Absprungrate erhöhen – zumindest so lange, bis sich die Nutzer:innen daran gewöhnt haben, dass Gratis-Journalismus künftig wohl endgültig anders monetarisiert werden muss.

    **Der Consumer in mir freut sich.** Derjenige in mir, der beruflich Analytics gemacht hat, graut es jedoch vor den Gesprächen mit ahnungslosen Managern, die sich bald wundern werden, warum plötzlich ein großer Batzen Daten und Werbeeinnahmen „fehlt“. Falls die Industrie nun kollektiv nachziehen **muss.**

    **Hier einmal eine kleine Gesprächsvorlage für Kolleg:innen:**

    *Nein, das können wir nun nicht einfach als „funktionales Cookie“ angeben.*
    *Nein, das durften wir auch schon vorher nicht.*
    *Nein, es ist nicht meine Schuld, dass wir das jetzt so machen müssen.*

    Augenroll-Reflex bitte unterdrücken.

    ~ Viel Erfolg bei euren Boomer-Chef-Aufklärungsgesprächen, werte Onlinemarketer:innen.

  11. Wir können doch alles hier in Deutschland normen – warum nicht auch diese dämlichen Cookie-Banner. Dann am Besten noch eine neue Browser-Vorgabe mit “Wie wollen sie Cookies behanden – Immer annehmen, alle ablehnen, individuell entscheiden”, wenn man den Browser zum ersten Mal startet. Man kann es sich so schwer machen…

  12. Aber aber aber, den “berechtigte Interessen” möchte man doch sicher weiter zustimmen, oder? 😢

  13. Ach was? Steht halt so auch in den DSGVO Richtlinien, hält sich nur kaum jemand dran, genauso wie auch bei den anderen Richtlinien.

    Als Beispiel, standardmäßig müssen ALLE optionalen Zustimmungen auf “ablehnen” eingestellt sein, gibt trotzdem ein haufen Webseiten bei denen “zustimmen” standardmäßig aktiviert ist und einen “Reject all” gibt’s nicht, deshalb muss man dann jeden einzelnen “versteckten” button noch extra klicken denn sehr oft findet man diese Einstellungen auch nur wenn man “Partners” klickt um die Auflistung der 100+ Händler zu sehen, die deine Daten bekommen sollen.

    Ich browse sehr selten via Smartphone, wenn ich aber mal browse und lande auf so einer Drecksseite schließ ich sie gleich wieder, is mir zu blöd die ganzen optionen manuell zu deaktivieren.

    Und viele Outlets lassen einen nichtmal mehr deaktivieren, da heißt dann entweder alle akzeptieren oder Abo abschließen.

    Ich find DSGVO top, man müsste nur dafür sorgen, dass es auch eingehalten wird.

  14. Warte, ich dachte das war bereits Gesetz und wurde nur schlampig umgesetzt?

  15. Präsentiert von “Zahlen oder Tracking” Heise, genau mein Humor.

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