Die Schweizer CS-Plattform ist gross und alt. Von dort muss jetzt Käuferin UBS sämtliche Kunden-Daten auf ihr eigenes System transferieren.

Es handelt sich um das wichtigste Teilstück im ganzen Prozess. Alle Mann an Deck lautet entsprechend das Kommando.

Letzte Woche wurde bekannt, dass viele Involvierte neu Samstags-Arbeit leisten müssen. Obligatorisch.

Darauf gab ein Insider zu Protokoll, dass nach den Sommerferien ein weit reichendes Urlaubs-Verbot gelten würde.

Altstetten statt Seychellen (IP)

All jene, die für die historische Datenmigration und die in der Folge anstehenden Detailarbeiten benötigt würden, seien von der Order von der Brücke betroffen.

Auf Anfrage von gestern reagierte die UBS vorerst nicht.

Die CS-Migration beschäftigt Tausende von Mitarbeitern des Multis. Schon seit Monaten.

Jetzt, vor dem High-noon, nimmt der Druck, insbesondere auf die Informatiker und ausgewählte Backoffice-Leute, weiter zu. Von ihnen hängt „Operation Integration“ entscheidend ab.

In Singapur, Hongkong und Luxemburg ging der Transfer der CS-Daten offenbar reibungslos über die Bühne. Die dortigen Plattformen sind aber nicht mit jener der CS im alten Heimmarkt vergleichbar.

Nicht nur, weil die Zahl der Kunden ein Vielfaches umfasst; die CS hatte in der Schweiz rund eine Million Klienten.

Sondern vor allem, weil Tausende eine über Jahrzehnte gewachsene Beziehung mit der gecrashten Universalbank hatten.

Mit Hypotheken, unzähligen Konti in verschiedenen Währungen, einem Wertschriftendepot, strukturierten Produkten aus der CS-„Küche“, Schrankfach, Kreditkarten, Daueraufträgen, Mietkautionen und und und.

Einen Knall bei der Daten-Übertragung kann sich die UBS nicht leisten. Die Nervosität steigt – nicht zuletzt, weil das bisher reibungslos laufende Old UBS-System ungewohnte Schwächen zeigte.

Jüngster „Höhepunkt“ waren flächendeckende Kreditkarten-Doppelbelastungen des Monatssaldos.