Hallo,

was muss alles getan werden daraus (siehe Fotos) einen gepflegten Rasen zu machen?

Welche Schritte und welches Material sind nötig? Wir haben leider keinen grünen Daumen.

Vielen Dank schon mal.

by Jealous-Net-7927

11 comments
  1. Man kann es auch einfach so lassen – unter Umständen hast du dann einen schönen Rasen, in dem Klee, Hahnenfuß und andere Wildblumen blühen. Das muss man allerdings mögen. Wenn du hingegen einen klassischen englischen Rasen haben möchtest, wird es deutlich aufwendiger: Du müsstest den Boden verbessern, mit Sand abmagern, regelmäßig vertikutieren und vermutlich auch chemisch gegen Unkraut vorgehen. Ein englischer Rasen bedeutet viel Arbeit.

  2. Ein gepflegter Rasen braucht vor allem eines: Pflege. Das heißt Arbeit, Zeit und Muße (Mähen, Düngen…). Wenn man keinen grünen Daumen hat würde ich zu einem Blührasen raten. Einfach mal nach Blührasen oder Blumenrasen suchen und sich beim Handel Saatmischungen kaufen. Der Vorteil: naturnah mit Wildblumen. Ein echter Hingucker. Nicht Pflegeintensiv. Aussaat ist je nach Mischung unterschiedlich aber vermutlich im Frühjahr.

    Übrigens: Rasen wie wir ihn verstehen ist ein Kunstprodukt aus dem 18. Jahrhundert. Und entsprechend etwas aus der Mode gekommen.

  3. An einem Unkraut- oder Totalherbizid wirst du hier kaum rumkommen, wenn du einen ordentlichen Rasen haben möchtest. Das ist ja quasi nur Wiese/Unkraut und kein Rasen mehr. Ganz grob:

    – Unkraut wo möglich manuell entfernen
    – Herbizid
    – Mähen
    – Vertikutieren
    – Sanden
    – Neue Rasenerde
    – guter Samen
    – Dünger
    – Mehrere Wochen feucht halten

    Es gibt unzählige Videos und Blogs dazu.

    Die Frage ist eher: willst Du das. Kein grüner Daumen und einen guten Rasen zu haben widerspricht sich schon fast.

  4. Hab auch ne Menge von dem Mist 😄

    Allerdings habe ich angefangen Stück für Stück umzugraben, neue Erde, neu einsähen.
    Ich glaube aber, dass ich auf einigen Stücken mit nem groben Rächen einmal komplett mein Gewicht rein stemme und weg ziehe was geht und dann eine Mischung aus Erde und Samen neu verteilen.

  5. Wenn‘s irgendwie geht, würde ich euch empfehlen, vom Gedanken an den „gepflegten Rasen“ weg und hin zu „durchgängig grün ohne kahle Stellen“ zu gehen. Da geht sonst zu viel Lebenszeit, Energie und Wasser rein.

    Vertikutieren, nachsäen, flache trittfeste Blumen vom Wildblumenshop zumischen. Die, denen der Standort zusagt, werden wuchern und mit zu machen — Leberblümchen, Gänseblümchen, Wegerich und so.

  6. Vielen Dank für dein Antworten bis jetzt.

    Vermutlich müssen wir uns wirklich von einem gepflegten Rasen verabschieden, weil das schon nach viel Arbeit aussieht. Die Bienen haben vermutlich auch mehr vom jetzigen Rasen.

  7. Schau mal bei YouTube unter Perfect Green.
    Da wurden 3 Wege vorgestellt.

  8. Das konsequenteste wäre: auf 30cm durchpflügen. Altes Erdreich abtragen. Neue Erde aufbringen. Rasen säen. Und bitte nicht vergessen mindestens 20% der Fläche als Wildwiese einzuplanen, damit die Tiere und Insekten auch was davon haben.

  9. Versuch mal, regelmäßig mit dem Rasenmäher drüber zu gehen, das sollte Wachstum anregen und die braunen Stellen überdecken. Den Rasenschnitt kannst du kompostieren oder zum mulchen hernehmen.

    So wird es zwar kein Englischer Rasen, aber die Wildblumen kommen dafür recht schön. Wir haben jedes Frühjahr viele Gänseblümchen, aktuell blüht der Spitzwegerich.

    Ich habe keine Erfahrung mit Vertikutieren, doch es soll altes Pflanzenmaterial entfernen und den Boden belüften. Sicher kannst du im Baumarkt deines Vertrauens so ein Gerät ausleihen.

  10. Zweikeimblättrige Pflanzen, also die ganzen Löwenzahn, Sauerampfer, Gänseblümchen usw. wachsen nicht besonders gut, wenn man den Rasen gelegentlich mäht, weil die wichtigsten Blätter abgetrennt werden, und sie ohne nicht mehr genügend Sonnenlicht einfangen können. In die ökologischen Nischen die dabei freiwerden (viele kleine Nischen), breitet sich dann das eine oder andere Gras wieder aus. (Die meisten Rasenmischungen bestehen aus 3 oder mehr Pflanzenarten.)

    Eine schwache Düngung kann helfen, alle gerade wachsenden Pflanzen stärker und widerstandsfähiger zu machen. (Stickstoff grün und saftig, Kali und Phosphor sorgt für stärkere Halme, Eisen, Mangan, Bor, Magnesium ist in den meisten Volldüngern schon drin, Silikat und Huminsäuren holt sich der Boden aus dem Substrat und den zerschnipselten Pflanzenteilen, die überall rumwehen, wenn man mäht…)

    Von Moosvernichtern und sonstigen “Nicht-Gras-Killern” würde ich in dem Zustand bei Dir abraten, weil sonst erstmal viele trockene, braune Stellen erscheinen.

    Und der vielfältigen Insektenwelt halber sollte man immer dafür sorgen, dass genügend gerade aktive Blühpflanzen im Gleichgewicht mit den monotonen Rasenflächen für Insektennahrung sorgen. Unsere 5 Sorten Storchenschnäbel, Lavendelhecken, mehrere verschiedene Rosenstauden, Salbeis und Rosmarine werden derzeit von vielen interessanten Sorten von Hummeln und Wildbienen besucht, da kann unser ökologisches Gewissen auch ganz gute ein paar Quadratmeter gemähte Rasenfläche verkraften.

    Aber: Man braucht das alles nicht wirklich. Wie in einem anderen Kommentar schon geschrieben: Grün ist grün.

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