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Trump absetzen? Vance bezieht im Streit mit Musk Stellung

Aktualisiert am 07.06.2025 – 22:19 UhrLesedauer: 21 Min.

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JD Vance (l.) und Donald Trump im Oval Office: Der Präsident soll seinen Vize ermutigt haben, diplomatisch auf die Vorwürfe Musks zu reagieren. (Quelle: IMAGO/Bonnie Cash – Pool via CNP/imago)

Im Streit mit Elon Musk stellt sich der US-Vizepräsident hinter Donald Trump. Der droht Musk mit “ernsten Konsequenzen”. Alle Entwicklungen im Newsblog.

US-Vizepräsident JD Vance hat sich in einem Podcast klar gegen Äußerungen von Elon Musk gestellt, wonach Amtsinhaber Donald Trump seines Amtes enthoben werden sollte – mit Vance als möglichem Nachfolger. Wie CNN berichtet, wurde Vance während einer Aufzeichnung mit dem Komiker Theo Von in Nashville erstmals mit Musks entsprechenden Online-Beiträgen konfrontiert.

Der Vizepräsident habe daraufhin zunächst mit einem Augenrollen und einem ungläubigen “Oh, mein Gott” reagiert. Später habe er erklärt: “Die Vorstellung, dass der Präsident seines Amtes enthoben werden sollte – tut mir leid, das ist verrückt.” Laut CNN befand sich Vance kurz vor dem Podcast-Auftritt noch im Weißen Haus an der Seite Trumps. Der Präsident sei dort bereits zu Musks jüngsten Vorwürfen befragt worden. Einem Vertrauten zufolge habe Trump seinen Vize ermutigt, sich öffentlich diplomatisch zu Musk zu äußern.

Musk hatte zuvor auf seiner Plattform X unter anderem behauptet, Trump tauche in den sogenannten “Epstein-Files” auf – ohne dafür Belege vorzulegen. Inzwischen hat Musk den entsprechenden Post wieder gelöscht. Die offene Schlammschlacht zwischen dem mächtigsten und dem reichsten Mann der Welt setzte sich am Samstag dennoch fort. So sagte Trump dem Sender NBC, dass sein Verhältnis zu Musk endgültig zerrüttet sei. Zudem warnte Trump Musk davor, künftig die Demokraten finanziell zu unterstützen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Im Streit mit seinem früheren Berater Elon Musk legt US-Präsident Trump nach. Beim Sender NBC News drohte Trump Musk jetzt mit “ernsten Konsequenzen”, sollte der Techunternehmer und Milliardär Kandidaten der Demokraten finanziell unterstützen, die im Senat gegen Trumps Steuerreform stimmen. “Wenn er das tut, wird er die Konsequenzen dafür tragen müssen”, so Trump.

An dem Gesetzentwurf, der den Senat noch passieren muss, hatte sich der Streit zwischen den beiden entzündet. Musk wirft Trump vor, die USA mit der Steuerreform in den Bankrott zu treiben. Der Tesla-Chef dürfte sich auch daran stören, dass der Gesetzentwurf die Streichung von Subventionen für den Kauf von Elektroautos vorsieht. Nach Angaben des Kongresses würde die Reform, die Steuerkürzungen für Reiche vorsieht, den Staat mehrere Billionen Dollar kosten.

Auf Nachfrage sagte Trump in dem Interview zudem, dass er nicht an einer Versöhnung mit Musk interessiert sei. Auf die Frage, ob er glaube, dass seine Beziehung zu Musk beendet sei, sagte Trump: “Das würde ich annehmen, ja”.

In der öffentlich ausgetragenen Schlammschlacht mit US-Präsident Donald Trump hat der Tech-Milliardär Elon Musk einen explosiven Kommentar in seinem Online-Dienst X gelöscht: Am Samstagmorgen waren die Einträge verschwunden, in denen Musk behauptet hatte, Trump komme in den unter Verschluss gehaltenen Epstein-Akten vor.