Kleine Wolken zeigen sich am Himmel. Die Schieferplatten auf den Hausdächern schimmern im Sonnenlicht. Die goldenen Zeiten des Schieferbergwerks im luxemburgischen Haut-Martelange (dt. Obermartelingen) sind vorbei, doch sein kulturhistorischer Wert ist geblieben. „In Europa gab es nur wenige Schieferbergwerke, die eine solche Größe hatten wie unseres“, erzählt Doris Thilmany. Man spürt den Stolz in ihrer Stimme und kann während der Führung ihre tiefe Verbundenheit mit dem Bergwerk erkennen. Das zeigt sich schon darin, dass Doris Thilmany (fast) alles organisiert: die Administration, das pädagogische Programm, die Sicherheitsvorkehrungen und die Betreuung von Besuchern. Letzteres aber nur, wenn es ihre Zeit zulässt. Seit das Schieferbergwerk den offiziellen Namen „Musée de l´ardoise“ trägt, hat Doris Thilmany die Funktion einer zentralen Verwalterin. Vor gut sechs Jahren wurde der Verein „Musée de l´ardoise a.s.b.l.“, der das Museum führt, gegründet. Die offiziellen Träger sind der Staat Luxemburg, die Gemeinde Rembrouch und der Freundeskreis „Frënn vun der Lee“.