Alles wird teurer, auch der Urlaub. Dabei ist eine Reise innerhalb Deutschlands – verglichen mit anderen europäischen Destinationen – nicht unbedingt günstiger, wie eine Analyse des Statistische-Bundesamts kürzlich zeigte. Auch innerhalb Deutschlands gibt es teils erhebliche Preisunterschiede, beispielsweise beim Camping-Urlaub.
Mecklenburg-Vorpommern ist das teuerste Bundesland
Während eine Camperfamilie mit zwei Erwachsenen und einem zehnjährigen Kind in Thüringen 33 Euro pro Nacht bezahlt, müssen Camper, die in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub machen wollen, tiefer in die Tasche greifen. Egal ob im Inland oder an der Ostsee: Mit 43 Euro pro Nacht ist eine Übernachtung deutlich teurer als in Thüringen. Das geht aus Analyse von „Pincamp“ hervor, dem Campingportal des ADAC.
Für die Auswertung wurden die Kosten für eine Übernachtung in der Hochsaison auf über 2.000 Campingplätzen in ganz Europa betrachtet. Demnach übernachten Urlauber am günstigsten in Thüringen (33 Euro pro Nacht) und in Hessen (37 Euro). Die höchsten Preise fallen unter anderem in Mecklenburg-Vorpommern an. Den Spitzenplatz teilt sich das Bundesland mit Baden-Württemberg und Brandenburg, wo ebenfalls 43 Euro pro Nacht fällig werden.
In anderen Ländern ist Camping deutlich teurer
Allerdings zeigt die Auswertung auch, dass Camping in Deutschland im europäischen Vergleich besonders günstig ist. Hierzulande werden pro Familie pro Nacht im Durchschnitt 40 Euro fällig. Damit bildet Deutschland in der Rangliste der teuersten Länder das Schlusslicht. Besonders teuer ist ein Campingplatz in Kroatien (68 Euro pro Nacht) und Italien (66 Euro pro Nacht). In Spanien (60 Euro pro Nacht) stiegen die Preise mit einer Erhöhung von neun Prozent besonders stark an. Auch in der Schweiz und in Slowenien werden mehr als 60 Euro pro Nacht fällig.

MVCBlick auch den Campingpark Kühlungsborn direkt am Strand der Ostsee. (Foto: IMAGO/Marc Stinger)
In Deutschland, auch in den kostspieligeren Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern, kommt man also vergleichsweise günstig davon. „Preise behalten nicht mehr für eine gesamte Saison Gültigkeit, sondern werden je nach Auslastung und Nachfrage flexibel angepasst“, schreibt „Pincamp“. Vor allem Campingplätze in Toplagen, zum Beispiel an Nord- und Ostsee, in Italien oder Kroatien, reagieren auf die verstärkte Nachfrage und passen die Preise entsprechend nach oben an.
Deshalb sollten Campern möglichst frühzeitig buchen und sich so rechtzeitig günstige Preise sichern.