Victor: «Wie lange huldigt die Migros ihren Regionalfürsten noch? Trotz fragwürdigem Kahlschlag wurde das Hauptproblem der Migros nicht gelöst!»

Marco: «Überall in der Migros-Welt werden Prozesse vereinheitlicht, Wildwuchs eliminiert und Kosten reduziert. Trotzdem wird noch mit einem sehr kostenintensiven und komplexen 10-Genossenschaften-Prinzip gefahren. Hat die Migros eine Zukunft mit zehn Genossenschaften?»

Paul: «Wieso fusioniert die Migros nicht zu einer Firma? Wieso immer noch zehn Genossenschaften?»

Irminger: Wir konnten uns entweder auf Genossenschaften oder auf den Supermarkt fokussieren. Wir haben uns für die Kunden entschieden, die uns wichtig sind. Wir haben eine gemeinsame Strategie erarbeitet. Jetzt sind wir daran, diese auszuführen. Bei allen Genossenschaften war klar, dass wir nur miteinander Lösungen finden.

Einzelgänge haben meistens mit Egos zu tun, ich musste sie aber nicht zurückstutzen. Alle gaben das Bekenntnis zur Zusammenarbeit. Mit der Supermarkt AG koordinieren wir jetzt Projekte. In der Westschweiz machen die vier Romandie-Genossenschaften das Marketing und die Logistik gemeinsam. Die Genossenschaft Luzern übernimmt die Logistik für das Tessin. Das sind zielführendere Lösungen, als politische Diskussionen, ob wir jetzt sechs oder zehn Genossenschaften haben.