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Nach der Amok-Tat in Graz veröffentlicht die Polizei nähere Details zu den Opfern. In der Wohnung des Täters wurden mehrere Entdeckungen gemacht. Up
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Update vom 12. Juni, 9.37 Uhr: Was bewegte den Täter zu dem Amoklauf am Bundesoberstufenrealgymnasium in Graz, bei dem zehn weitere Menschen starben? Das Motiv ist weiterhin unklar. Ein enger Freund meldete sich lediglich laut Heute.at zu Wort und beschrieb ihn als introvertierten Einzelgänger, der gerne Ego-Shooter-Games gespielt habe. In seinem Umfeld sei jedoch nicht bekannt gewesen, dass er gegenüber seiner ehemaligen Schule einen gewissen Groll gehegt habe.
Ein veröffentlichtes Zeitprotokoll zeigt, wie gezielt und detailliert der 21-Jährige bei dem Amoklauf vorging. Dieser dauerte demnach nur wenige Minuten, wie ein Cobra-Chef mitteilte.

Eine Frau zündet auf dem Hauptplatz in Graz eine Kerze an, nach dem Amoklauf in einer Schule, in der ein ehemaliger Schüler zwei Tage zuvor das Feuer eröffnet hatte. © Darko Bandic/dpa
Update vom 12. Juni, 23.10 Uhr: Michael Bauer, Sprecher des österreichischen Verteidigungsministeriums in Wien, erklärte auf X: „Der Amokschütze von Graz wurde im Jahr 2021 bei der Stellung als psychisch untauglich für den Wehrdienst befunden“. Die Ergebnisse der damaligen Untersuchungen dürften jedoch nicht mit der Öffentlichkeit geteilt werden.
Update vom 12. Juni, 18.52 Uhr: Der Leiter des Landeskriminalamts Steiermark, Michael Lohnegger, sagte am Donnerstag, dass die Schule in Graz „sehr gut“ auf den Angriff reagiert habe. Zum Zeitpunkt des Amoklaufs befanden sich laut Polizei 350 bis 400 Schüler in dem Gebäude. Klassenzimmer seien versperrt worden und es sei versucht worden, Türen zu verbarrikadieren. Das richtige Verhalten in solche Szenarien werde immer wieder besprochen, teilte die Schulleitung mit.
Die Sicherheitsbehörden berichteten von weiteren vereinzelten Drohungen gegen Schulen. Es habe Trittbrettfahrer gegeben, heiß es beim Innenministerium. Die Polizei habe jeweils Maßnahmen ergriffen. Im ganzen Land sind die rund 400 Mitglieder der Spezialeinheit Cobra in erhöhter Alarmbereitschaft.
Amokläufer von Graz hatte weitere Waffe – und trug Head-Set in der Schule
Update vom 12. Juni, 16.25 Uhr: Nach Informationen der Polizei gibt es in den bisher ausgewerteten Dokumenten weiterhin keine Anhaltspunkte für ein Motiv. Der Leiter des Landeskriminalamts Steiermark, Michael Lohnegger, teilte mit, dass der 21-jährige Täter zu den meisten Opfern keine enge Verbindung aus seiner Schulzeit gehabt habe. Lediglich die getötete Lehrerin habe ihn während seiner Schulzeit unterrichtet. Der Amokläufer hatte die 5. und 6. Klasse des Gymnasiums besucht, jedoch die Schule abgebrochen. Der Hintergrund der Tat konnte somit auch am Donnerstag nicht bestätigt werden.
Unterdessen gab die Polizei neue Einzelheiten zum Ablauf der Tat bekannt. Der Amoklauf habe insgesamt sieben Minuten gedauert und sei vom Täter bis ins Detail geplant gewesen. Bei seinem Angriff habe er neben einer Pistole der Marke Glock, einer am Schaft abgesägten Doppelflinte auch ein Jagdmesser mitgeführt. Zunächst war nur von zwei Schusswaffen die Rede gewesen. Der 21-Jährige habe die Waffen in der Schultoilette aus seinem Rucksack geholt, hieß es. Bei der Tat habe der junge Mann außerdem eine Schieß-Brille sowie ein Head-Set getragen.

Kerzen, Blumen und ein Bild am Eingang der Schule, in der ein ehemaliger Schüler zwei Tage zuvor das Feuer eröffnet hat. © Darko Bandic/AP/dpa
Lohnegger rekonstruierte, dass der Täter zunächst im zweiten Stock des Gebäudes wahllos auf Menschen geschossen habe. Anschließend sei er in den dritten Stock gegangen und habe die von innen verriegelte Tür aufgeschossen. Fast zeitgleich mit dem Eintreffen der Polizei habe er sich mit einem Schuss in den Kopf das Leben genommen. Laut Lohnegger habe der 21-jährige Schütze noch ausreichend Munition gehabt, um seinen Amoklauf fortzusetzen.
Bei dem Amoklauf kamen neun Jugendliche vor Ort ums Leben. Sie waren laut Polizei zwischen 14 und 17 Jahre alt. Eine Lehrerin erlag Stunden nach der Tat im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Elf Personen wurden verletzt. Die meisten von ihnen mussten auf Intensivstationen behandelt werden, doch ihr Gesundheitszustand sei stabil, teilte der Krankenhausbetreiber Kages mit.
Tote und verletzte Kinder in Graz: Die Bilder nach dem Amoklauf an Schule in Österreich

Update vom 12. Juni, 10.12 Uhr: Für den Einsatz beim Amoklauf an der Grazer Schule wurden Ärztinnen und Ärzte sogar aus dem Urlaub geholt. Das teilte Christian Kammerlander, Leiter des Unfallkrankenhauses Steiermark, im „Ö1-Morgenjournal“ mit. „Im Falle einer Katastrophensituation werden alle angerufen und gebeten, sich unverzüglich in das Krankenhaus zu begeben. Wir haben keine Rufbereitschaft, sind also angewiesen auf die ganz persönliche Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter“, erklärte Kammerlander. Ein Personalmangel habe es schließlich dank des Katastrophenalarms nicht gegeben.
Nach Amok in Graz: Emotionale Momente bei Schweigeminute in Österreich
Update vom 12. Juni, 7.42 Uhr: Mit einer Schweigeminute hat Österreich am Mittwoch der Todesopfer des Amoklaufs an einer Grazer Schule gedacht. Bewohner der zweitgrößten Stadt des Landes umarmten sich, weinten und legten Blumen und Kerzen oder Briefe an die Opfer in Kirchen und vor der Oberschule ab, wo ein 21-jähriger ehemaliger Schüler am Vortag neun Schüler und eine Lehrerin erschossen hatte. Über das Motiv des Täters herrschte weiter Unklarheit.
Währenddessen werden immer mehr Details veröffentlicht. So war der Täter am Dienstagmorgen in die Schule eingedrungen, wo zu der Zeit gerade die mündlichen Prüfungen zur Matura, dem österreichischen Abitur, liefen. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA am Mittwoch unter Berufung auf die Polizei berichtete, ging gegen 10 Uhr ein Notruf wegen Schüssen und Schreien in der Schule ein, nur sechs Minuten später waren erste Streifenbeamte vor Ort. Bereits 13 Minuten nach dem Notruf wurde der Täter tot in der Schultoilette gefunden, wo er Suizid begangen hatte.

Neun Jugendliche und eine Lehrerin wurden erschossen. Der Täter beging Suizid. © Darko Bandic/AP/dpa
Die Tat löste über Österreich hinaus Erschütterung aus. Die Regierung in Wien ordnete eine dreitägige Staatstrauer an, die Flaggen an öffentlichen Gebäuden im Land wurden auf halbmast gesetzt. Für Sonntagabend ist laut APA auf dem Hauptplatz in Graz eine zentrale Trauerfeier geplant, zu der auch Vertreter aus der Politik erwartet werden. Am Dienstag findet zudem ein interreligiöser Gottesdienst im Grazer Dom statt.
Amok-Tat in Graz: Lehrer schildert dramatische Momente der Flucht
Update vom 11. Juni, 16.55 Uhr: Ein Lehrer, der sich während des Amoklaufs im Gebäude aufgehalten habe, schildert die dramatischen Momente von vor Ort. „Ich habe eine Stunde gehabt, wo ich alleine in der Klasse war, weil die Achten ja keinen Unterricht mehr haben. Dann hab ich mich halt entschieden, nicht zu warten, bis der [Angreifer, Anm. d. Red.] bei der Tür hereinkommt, sondern über den Gang ins Stiegenhaus abzuhauen“, sagte er im „Ö1-Morgenjournal“.
Schließlich habe er ihn gesehen, „wie er versucht hat, ein Schloss aufzuschießen.“ „Tatsächlich – das ist etwas, was ich mir selber nicht vorstellen konnte – war die Situation so, dass ich mir gedacht hab: ‚Das passiert jetzt nicht wirklich‘.“ Obwohl er nicht in unmittelbarer Gefahr gewesen sei, gehe er davon aus, dass die Gedanken, „ob das wirklich ist oder nicht“, ihn noch eine Weile begleiten würden.

Ein Polizeibeamter bewacht den Eingang der Grazer Schule. Am Dienstag (10. Juni) eröffnete dort ein ehemaliger Schüler das Feuer und tötete zehn Menschen, anschließend sich selbst. © Darko Bandic/dpa
Update vom 11. Juni, 13.40 Uhr: Wie jetzt bekannt wird, fand die Polizei bei der Durchsuchung der Wohnung des Graz-Täters auch Pläne für einen Sprengstoffanschlag. Offenbar seien sie verworfen worden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur.
Bereits zuvor war mitgeteilt worden, dass die Polizei neben einem Abschiedsbrief eine Rohrbombe in der Wohnung gefunden hatte. Der junge Mann lebte zusammen mit seiner Mutter, hieß es von der Polizei. Sein Vater lebte getrennt von ihm und der Mutter.
Update vom 11. Juni, 13.04 Uhr: Der Einsatz in der Dornschneidergasse in Graz ist derweil noch in Gange. Wie die Polizei auf Nachfrage von IPPEN.MEDIA mitteilt, hat sich allerdings kein Zusammenhang zur Amok-Tat von gestern ergeben. Die Schule ist seit mehreren Stunden evakuiert, Gefahr besteht kein. Jetzt geht es nur noch um den Abtransport des verdächtigen Pakets.
Polizei gibt Alter der Amok-Opfer von Graz bekannt
Update vom 11. Juni, 12.25 Uhr: Jetzt werden erstmals nähere Details zu den Todesopfern des Amoklaufs bekannt. Eines der zehn Opfer ist 14 Jahre alt, bei den anderen handelt es sich um Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren sowie eine Lehrerin, die am Abend nach der Bluttat im Krankenhaus verstorben war. Das berichtet die österreichische Nachrichtenagentur APA mit Verweis auf Informationen der Polizei.
Eines der jugendlichen Opfer ist polnischer Staatsbürgerschaft, alle anderen sind Österreicherinnen oder Österreicher.
Das Alter der Verletzten, die aktuell teils in Krankenhäusern behandelt werden, wurde nicht bekannt gegeben. Laut der Steiermärkischen Krankenanstaltgesellschaft sind mittlerweile alle stabil.
Nächster Polizeieinsatz nach Amok-Tat in Graz: Schule evakuiert
Update vom 11. Juni, 10.30 Uhr: Rund 24 Stunden nach dem Amoklauf im Bundesoberstufenrealgymnasium in Graz läuft jetzt der nächste große Einsatz der Polizei. In der Dornschneidergasse wurden eine Volksschule und ein Kindergarten evakuiert. Grund dafür war ein verdächtiges Paket.
„Wir haben mit der Problematik von Trittbrettfahrern zu kämpfen“, sagt ein Sprecher der Landespolizeidirektion Steiermark auf Nachfrage von IPPEN.MEDIA. Schon seit gestern ereignen sich vermehrt Drohungen auf Bildungseinrichtungen.
Es gebe aktuell aber keinen Grund, eine konkrete Gefährdung anzunehmen. Der Einsatz in der Dornschneidergasse ist noch im Gange, die Evakuierung erfolgte allerdings vorsorglich. „Der Lehrkörper ist nach den Vorkommnissen von gestern sehr sensibel, was auch richtig und gut ist“, so der Polizeisprecher.
Graz-Täter schickte seiner Mutter ein Video
Update vom 11. Juni, 8.18 Uhr: Laut einem Bericht von Heute schickte der Täter seiner Mutter unmittelbar vor Ausführung der Tat ein Video. In diesem Videomaterial habe er angeblich seine Vorhaben dargelegt und betont, „aus freien Stücken“ zu agieren. Nach Erhalt der Aufnahme verständigte die Mutter sofort die Polizei, allerdings hatte der 21-Jährige zu diesem Zeitpunkt schon mit der Tat begonnen. Eine offizielle Bestätigung dieser Darstellung steht bisher aus.
Gegenüber dem österreichischen Portal profil beschrieben Nachbarn den Täter als introvertierte Persönlichkeit. „Er war total in sich gekehrt. Trug seine großen Kopfhörer und einen Rucksack, wenn er aus und ein ging. Er grüßte nicht, war aber nie irgendwie ungut“, schilderte eine Nachbarin. Den Aussagen der Nachbarschaft zufolge sei die Familie in keiner Weise aufgefallen.
Update vom 11. Juni, 7.11 Uhr: Der Amoklauf hat in Österreich umgehend eine Diskussion zum Thema Waffengesetzgebung angestoßen. Nach Informationen der APA verfügte der Schütze über eine Waffenbesitzkarte, für deren Ausstellung unter anderem eine psychologische Untersuchung erforderlich ist. „Es gelte nun, den Amoklauf genau zu analysieren und zu prüfen, ob die gesetzlichen Vorgaben lückenhaft seien und gegebenenfalls verschärft werden müssten“, erklärte der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit Ruf.
Österreich gedenkt den Opfern den Amoklaufs mit Trauerminute
Update vom 11. Juni, 5.52 Uhr: Zehn Menschen starben bei dem Amoklauf an einer Schule in Graz. Den Opfern gedenkt ganz Österreich heute mit einer Trauerminute. Die Menschen sollen um 10 Uhr kurz innehalten. Indes laufen die Ermittlungen auf Hochtouren – auch zum Motiv des 21-jährigen Schützen. Es gab bereits Spekulationen darüber, dass der ehemalige Schüler des Gymnasiums gemobbt wurde.
Ein Experte für Schulpsychologie hält dies für plausibel. Da gehe es um „kleine und kleinste Nadelstiche“, die sich im Laufe der Zeit zu einer gewaltigen Kränkung steigern könnten, erklärte Josef Zollneritsch vom Schulärztlichen Dienst der Bildungsdirektion Steiermark im ORF-Fernsehen. An Schulen sei zu beobachten, dass sich viele nicht mehr ausreichend wahrgenommen fühlen. Das wiederum könne zu Gewalt führen.

Neun Jugendliche und eine Lehrerin wurden erschossen. Der Täter beging Suizid. © Darko Bandic/AP/dpaPolizei bestätigt Abschiedsbrief nach Amoklauf an Schule in Graz
Update vom 10. Juni, 21.29 Uhr: Die Polizei bestätigt nun das Vorhandensein eines Abschiedsbriefes. Die Polizei habe ein in analoger und digitaler Form vorliegendes Dokument sichergestellt, sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, im ORF-Fernsehen. Das Schreiben gebe aber keinen Hinweis auf das Motiv des Schützen, so Ruf.
Medien hatten spekuliert, dass der junge Mann in seiner Schulzeit wohl gemobbt worden sei. Er war auf der Schule gewesen und wohnte im Großraum Graz. Man wisse, dass er die Schule nicht abgeschlossen habe, sagte Innenminister Gerhard Karner. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren.
Update vom 10. Juni, 19 Uhr: Ein Vater hat nach dem Amoklauf in Graz über die Tat gesprochen. Sein Sohn sei in der Schule gewesen und habe angerufen, berichtete er Puls24. Der Amokläufer in Graz habe in einem Klassenzimmer auf Schülerinnen und Schüler geschossen. Sein Sohn habe berichtet, dass er sich auf den Boden geworfen und tot gestellt habe.
Die Polizei hat sich bislang nicht dazu geäußert, wo im Schulgebäude der ehemalige Schüler schoss. „Ich habe mit eigenen Augen gesehen: drei Kollegen sind getötet worden in der Schule“, berichtete der Vater dem Sender, was sein Sohn am Telefon erzählt habe. Er sei unverletzt geblieben. Sein zweiter Sohn sei erst nicht zu erreichen gewesen, berichtete der Vater, dem mehrfach die Stimme brach. Er habe große Sorge gehabt. Der Sohn habe sich dann aber aus der Halle gemeldet, in die alle überlebenden und nicht verletzten Schülerinnen und Schüler gebracht worden waren.
Zehntes Todesopfer gemeldet – Insgesamt elf Tote
Update vom 10. Juni, 18.09 Uhr: Die Zahl der Todesopfer ist Dienstagnachmittag weiter gestiegen. Wie nun das Uniklinikum Graz gegenüber IPPEN.MEDIA bekannt gab, ist „einer der beiden schwerverletzten Erwachsenen“ an seinen Verletzungen im Klinikum verstorben. Die Zahl der Toten steigt damit auf insgesamt elf. Laut APA handelt es sich bei dem verstorbenen Opfer um eine Frau.
Update vom 10. Juni, 17.23 Uhr: Nach der Pressekonferenz setzt das Parlament seine Fahne nun auf halbmast. Es beginnt eine dreitägige Staatstrauer. Die Fahne steht als Symbol für die Trauer um die Opfer. Die FPÖ verschob derweil ihren für das Wochenende geplanten Parteitag.
Nach Informationen der Kronen-Zeitung soll bei einer ersten Hausdurchsuchung des mutmaßlichen Täters ein Abschiedsbrief gefunden worden sein. Die Informationen sind bisher nicht bestätigt.
Update vom 10. Juni, 15.43 Uhr: Der mutmaßliche Täter sei bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten, sagt Gerald Ortner von der LPD Steiermark. „Die Waffen hat er nach unserem derzeitigen Kenntnisstand legal besessen, das heißt, er hatte eine Waffenbesitzkarte.“ Bei den Waffen habe es sich nach aktuellen Informationen um eine Langwaffe und eine Faustwaffe gehandelt, das sei aber noch Bestandteil der Ermittlungen.
Mutmaßlicher Amoktäter war Ex-Schüler von BORG in Graz
Update vom 10. Juni, 15.40 Uhr: „Es ist bekannt und auch zu berichten, dass er Schüler dieser Schule war“, sagt Innenminister Gerhard Karner über den mutmaßlichen Täter. Der 21-Jährige habe die Schule ohne Abschluss verlassen. Alles Weitere sei Spekulation. Das gelte auch für die Rekonstruktion zum Ablauf des Amoklaufs in der Schule.
„Mit brutaler Gewalt Menschenleben ausgelöscht“: Staatssekretär über Amok in Graz
Update vom 10. Juni, 15.31 Uhr: Franz Ruf, der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, ergänzt, die Einsatzkräfte in Österreich seien mit Langwaffen und Einsatzhelmen für derlei Vorfälle gerüstet. Ein weiteres wichtiges Moment seien die Einsätze von Spezialkommandos wie Cobra gewesen. 17 Minuten nach dem ersten Alarm seien die Sondereinsatzkräfte am Tatort gewesen.
Polizei nennt erste offizielle Details zu mutmaßlichem Täter von Graz
Update vom 10. Juni, 15.28 Uhr: „Der mutmaßliche Täter hat sich nach aktuellem Stand der Ermittlungen auf einer Toilettenanlage suizidiert“, berichtet Gerald Ortner von der Landespolizeidirektion Steiermark.
Beim mutmaßlichen Täter handele es sich um einen 21-Jährigen aus der Umgebung von Graz. Bei der Tat seien zwei Waffen zum Einsatz gekommen, die der mutmaßliche Täter legal besessen haben dürfte, so Ortner.
Update vom 10. Juni, 15.25 Uhr: Die Ermittlungen laufen weiterhin auf Hochtouren, sagt Innenminister Gerhard Karner. Gegen 10 Uhr seien Schüsse und Schreie aus der Schule gemeldet worden, wenige Minuten später waren bereits die ersten Einsatzkräfte vor Ort.
Es habe sechs weibliche und drei männliche Todesopfer gegeben, zwölf weitere seien verletzt. Beim zehnten Toten handelt es sich um den Täter, der – so Karner – alleine gehandelt hat.
Update vom 10. Juni, 15.23 Uhr: Auch der steierische Landeshauptmann Kunasek spricht den Angehörigen sein Beileid aus und bedankt sich explizit bei den Einsatzkräften. Er habe außerdem abgeordnet, dass alle Veranstaltungen und Feierlichkeiten in der Steiermark für die kommenden drei Tage abgesagt werden.
Österreich trauert nach Amoklauf: Schweigeminute am Mittwoch
Update vom 10. Juni, 15.20 Uhr: Stocker ruft eine dreitägige Staatstrauer aus. Alle Flaggen in Österreich sollen auf halbmast gesenkt werden und am Mittwoch (11. Juni) um 10 Uhr ist eine landesweite Trauerminute geplant.
Update vom 10. Juni, 15.17 Uhr: Jetzt eröffnet Bundeskanzler Christian Stocker die PK. Der Amoklauf sei eine „nationale Tragödie“. „Neun Menschen wurden aus dem Leben gerissen“, trauert er, „unser Land steht in Gedenken still.“ Stocker spricht von einem „unfassbaren Gewaltexzess“.
PK zu Amoklauf in Graz beginnt: Neue Informationen in Statement erwartetVerletzte nach Graz-Amok in Lebensgefahr
Update vom 10. Juni, 14.47 Uhr: Auf Nachfrage von IPPEN.MEDIA teilen die Steiermärkischen Krankenanstalten jetzt mit, dass insgesamt zwei Erwachsene und fünf Jugendliche am Uniklinikum Graz versorgt werden. Bei zwei Personen sei der Zustand sehr kritisch, fünf sind schwer verletzt. Alle befinden sich aktuell in OP.
Ein weiteres Opfer wird am Landeskrankenhaus Graz II versorgt, vier im Unfallkrankenhaus Graz.
Gegen Mittag hatte es Pressemeldungen gegeben, die Kliniken in Graz seien überlastet. Die Krankenanstalten schreiben jetzt: „Die vorhandenen Versorgungskapazitäten sind ausreichend, die Versorgung läuft professionell und ruhig ab.“ Ab der ersten Alarmierung zum Vorfall an der Schule seien sämtliche Kapazitäten an den Kliniken für die Versorgung der Betroffenen freigehalten worden.
Update vom 10. Juni, 14.26 Uhr: Nach Angaben der Grazer Spitäler gegenüber dem ORF befinden sich etwa 30 Verletzte in verschiedenen Krankenhäusern. Laut der Nachrichtenagentur APA befinden sich zwei davon in kritischem Zustand.
Polizei bestätigt Zahl der Todesopfer in Graz
Update vom 10. Juni, 13.57 Uhr: Auf der Plattform X nennt die Polizei jetzt die Zahl der Toten in Graz. „Es werden zehn Todesopfer – darunter auch der Täter – sowie mehrere Schwerverletzte bestätigt“, schreibt die Polizei Steiermark.
Update vom 10. Juni, 13.53 Uhr: Es ist der fünfte Schusswaffenvorfall an einer Schule in der jüngeren Geschichte von Graz. 1993 hatte ein 13-Jähriger einen Schuldirektor schwer verletzt und sich anschließend selbst getötet, 1997 tötete ein 15-Jähriger eine Lehrerin und verletzte eine weitere schwer, 2012 wurde ein Schüler von seinem Vater erschossen und 2018 schoss ein 19-Jähriger einen Mitschüler an. Alle Vorfälle ereigneten sich an verschiedenen Schulen.
Schülerinnen und Schüler in Graz zwischen 14 und 18 Jahre alt
Update vom 10. Juni, 13.37 Uhr: Bei der Schule in Graz handelt es sich um ein sogenanntes Bundesoberstufenrealgymnasium (BORG). In dieser speziellen Schulform wird nur die Oberstufe angeboten, Schülerinnen und Schüler sind also in der Regel zwischen 14 und 18 Jahre alt.
Update vom 10. Juni, 13.20 Uhr: Jetzt bestätigt auch die Polizei: Der Täter ist unter den Toten in der Grazer Schule.
Update vom 10. Juni, 12.56 Uhr: Nun berichten auch weitere Medien aus Österreich, der Schütze von Graz sei ein 22-jähriger ehemaliger Schüler gewesen. In der Krone heißt es außerdem, er soll sich gemobbt gefühlt haben.
Amoklauf in Österreich: Erste Gerüchte zu Täter von Graz
Update vom 10. Juni, 12.39 Uhr: Jetzt kursieren erste Gerüchte mit Details zur Tat in Graz. Beim Schützen soll es sich laut Salzburger Nachrichten um einen 22-jährigen Ex-Schüler gehandelt haben, laut Bericht war er mit einer Pistole und einer Schrotflinte bewaffnet. Offiziell bestätigt sind diese Informationen nicht.
Update vom 10. Juni, 12.25 Uhr: Mittlerweile korrigieren verschiedene Medien aus Österreich die Zahl der Toten nach unten. Der Kurier spricht jetzt von mindestens neun Toten, vormals waren mindestens zehn vermeldet worden.
Update vom 10. Juni, 11.51 Uhr: Die Bürgermeisterin von Graz, Elke Kahr (KPÖ) spricht gegenüber der Nachrichtenagentur APA von einer „furchtbaren Tragödie“ und bestätigt, der Schütze sei unter den Toten.
Die Schule gilt zwischenzeitlich als gesichert, genaue Zahlen zu Todesopfern oder Verletzten gibt es von offizieller Seite aktuell aber noch nicht – der Kurier spricht unter Berufung auf Polizeikreise von mindestens zehn Toten. Laut Krone sollen Notaufnahme und Schockraum im Grazer Landeskrankenhaus überlastet sein.
Schule in Graz evakuiert: Polizei bestätigt Tote und geht von Amoklauf aus
Update vom 10. Juni, 11.31 Uhr: Die Schule wurde mittlerweile evakuiert, es bestehe keine Gefahr mehr, sagt ein Polizeisprecher zu IPPEN.MEDIA. Es können mehrere Tote bestätigt werden, man müsse von einem Amoklauf in Graz ausgehen.
Eine genaue Zahl an Todesopfern meldet die Landespolizeidirektion Steiermark aktuell nicht, auch die Täterzahl sei noch nicht gesichert.
Update vom 10. Juni, 11.17 Uhr: Laut österreichischen Medien steigt die Zahl der Todesopfer beim mutmaßlichen Amoklauf in Graz. Mittlerweile seien acht Menschen tot und eine zweistellige Zahl an Personen schwer verletzt, berichtet die Krone.
Amoklauf an Schule in Österreich: Berichte über Tote in Graz
Erstmeldung vom 10. Juni, 10.50 Uhr: Graz – Polizeieinsatz in der Dreierschützengasse in Graz. In einer Schule wurden laut Polizei Schüsse gehört, jetzt stehen Polizeikräfte und das Spezialkommando Cobra im Einsatz.
Offenbar Amoklauf an Schule in Graz: Medien melden mehrere Todesopfer in Graz
Wie österreichische Medien berichten, hat es in der Schule einen Amoklauf gegeben. Laut Krone wurden mittlerweile mindestens fünf Todesopfer bestätigt. Das meldet auch die Nachrichtenagentur APA mit Verweis auf das Innenministerium. Der Täter soll angeschossen worden sein.
Laut Kurier dürfte der Täter Suizid begangen haben, sagt auch Polisprecher Fritz Grundnig dem ORF. Es handelt sich demnach um einen Schüler. Er soll in zwei Klassen gegangen und dort Schüsse abgefeuert haben.
Polizei schließt zweiten Täter bei Vorfall in Grazer Schule nicht aus
Nach Polizeiangaben hatte der Einsatz gegen 10 Uhr an der Grazer Schule begonnen, direkt nachdem Schüsse gemeldet worden waren. Jetzt wird die Bevölkerung dringend gebeten, den Bereich um den Einsatzort zu meiden.
Denn: Laut Kurier schließt die Polizei einen zweiten Täter nicht aus. Als Tatwaffen vermuten die Behörde eine oder mehrere Schusswaffen.
Der Vorfall weckt Erinnerungen an den Februar. Damals erschoss in Schüler mindestens zehn Menschen an einer Schule im schwedischen Örebro. (moe/jh/dpa)
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