> Demnach wurden im Jahr 2021 noch 1108 Steuerprüfungen bei Spitzenverdienern vorgenommen, die zu knapp 130 Millionen Euro Mehreinnahmen führten. 2023 waren es nur noch 876 Steuerprüfungen und knapp 75 Millionen Euro Mehreinnahmen. Zur Gruppe der Topverdiener gehörten in beiden Jahren rund 15.000 Menschen.
Weiß jetzt nicht ob die Überprüften zufällig gewählt waren oder da schon ein Verdacht bestand. Falls man die Zahlen extrapolieren kann, würden das >1Mrd. Euro pr Jahr an Steuerhinterziehung bedeuten, die mangels Personal nicht aufgedeckt werden.
Par for the course wie die Engländer sagen würden.
Seitdem Hessen Steuerprüfer für dienstunfähig erklärt hat, weil die ihre Arbeit machen wollten wundert mich in dieser Bananenrepublik nichts mehr.
Nachgeschaut, das war 1996: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Steuerfahnder-Aff%C3%A4re
Da reihen sich Cum-Ex und solche Meldungen nahtlos ein.
Wohlgemerkt wir sind seit neun Monaten mit dem Finanzamt im Clinch, weil denen unsere Werbungskosten zu hoch erscheinen.
Das liegt natürlich auch zum Teil am föderalen System. Steuerprüfer sind Landesbeamte, die Ausgabenseite liegt also inkl. Pension voll beim Land während die Einnahmen nur knapp zu 40% beim Land landen.
Sollte sich in diesem Fall natürlich trotzdem lohnen, aber ich finde hier sollte mal die Incentive-Struktur angepasst werden, wie z.B. die Mehreinnahmen aus Steuerprüfungen landen komplett beim Bundesland, dann würden wir bestimmt deutlichen Mehraufwand sehen
Ich hatte noch nie ne Steuerprüfung, bin ich jetzt reicht oder was?
Ich hab dazu keine Meinung. Aber mein Chef sagt er ist die nächste Woche in Monaco
Kann da nicht die KI auf Steuerflüchtingsjagt gehen.
Das ist der bepriesene Bürokratie Abbau.
Ach nein, die FDP führt das Finanzministerium und es gibt weniger Steuerprüfungen.
Etwa so überraschend wie: Heute Abend wird es dunkel.
Danke für die Erinnerung, in welcher Bananenrepublik wir hier wirklich leben.
Mir hatte schon in den 80er Jahren ein Steuerprüfer erzählt, dass jeder Prüfer mehr dem Staat viel mehr Einnahmen bringen würde. Nur dass das politisch nicht erwünscht sei.
Das wurde damals auch schon öffentlich diskutiert. Finde nur keine Quelle dazu.
Immerhin hat hier der Spiegel noch einen ähnlichen Artikel aus 2010:
Also meine EÜR als Freelancer wird immer sehr genau mit Rückfragen geprüft. Dabei mache ich das nur nebenbei mit ca. 350 Euro Einnahmen in Monat. Aber da geht nix einfach so durch. Verdienen da wohl einfach zu wenig…
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> Demnach wurden im Jahr 2021 noch 1108 Steuerprüfungen bei Spitzenverdienern vorgenommen, die zu knapp 130 Millionen Euro Mehreinnahmen führten. 2023 waren es nur noch 876 Steuerprüfungen und knapp 75 Millionen Euro Mehreinnahmen. Zur Gruppe der Topverdiener gehörten in beiden Jahren rund 15.000 Menschen.
Weiß jetzt nicht ob die Überprüften zufällig gewählt waren oder da schon ein Verdacht bestand. Falls man die Zahlen extrapolieren kann, würden das >1Mrd. Euro pr Jahr an Steuerhinterziehung bedeuten, die mangels Personal nicht aufgedeckt werden.
Par for the course wie die Engländer sagen würden.
Seitdem Hessen Steuerprüfer für dienstunfähig erklärt hat, weil die ihre Arbeit machen wollten wundert mich in dieser Bananenrepublik nichts mehr.
Nachgeschaut, das war 1996: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Steuerfahnder-Aff%C3%A4re
Da reihen sich Cum-Ex und solche Meldungen nahtlos ein.
Wohlgemerkt wir sind seit neun Monaten mit dem Finanzamt im Clinch, weil denen unsere Werbungskosten zu hoch erscheinen.
Das liegt natürlich auch zum Teil am föderalen System. Steuerprüfer sind Landesbeamte, die Ausgabenseite liegt also inkl. Pension voll beim Land während die Einnahmen nur knapp zu 40% beim Land landen.
Sollte sich in diesem Fall natürlich trotzdem lohnen, aber ich finde hier sollte mal die Incentive-Struktur angepasst werden, wie z.B. die Mehreinnahmen aus Steuerprüfungen landen komplett beim Bundesland, dann würden wir bestimmt deutlichen Mehraufwand sehen
Ich hatte noch nie ne Steuerprüfung, bin ich jetzt reicht oder was?
Ich hab dazu keine Meinung. Aber mein Chef sagt er ist die nächste Woche in Monaco
Kann da nicht die KI auf Steuerflüchtingsjagt gehen.
Das ist der bepriesene Bürokratie Abbau.
Ach nein, die FDP führt das Finanzministerium und es gibt weniger Steuerprüfungen.
Etwa so überraschend wie: Heute Abend wird es dunkel.
Danke für die Erinnerung, in welcher Bananenrepublik wir hier wirklich leben.
Mir hatte schon in den 80er Jahren ein Steuerprüfer erzählt, dass jeder Prüfer mehr dem Staat viel mehr Einnahmen bringen würde. Nur dass das politisch nicht erwünscht sei.
Das wurde damals auch schon öffentlich diskutiert. Finde nur keine Quelle dazu.
Immerhin hat hier der Spiegel noch einen ähnlichen Artikel aus 2010:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/unterbesetzte-behoerden-finanzbeamten-mangel-kostet-deutschland-milliarden-euro-a-687156.html
Also meine EÜR als Freelancer wird immer sehr genau mit Rückfragen geprüft. Dabei mache ich das nur nebenbei mit ca. 350 Euro Einnahmen in Monat. Aber da geht nix einfach so durch. Verdienen da wohl einfach zu wenig…
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