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Der DWD hat eine erste Bilanz zur diesjährigen Tornadosaison herausgegeben – auch Bayern blieb nicht verschont. © DWD/IMAGO / Bernd März/Canva Collage
Der DWD hat die Tornadobilanz für 2025 veröffentlicht. Bayern bleibt nicht verschont. Was die Statistik über die Zukunft verrät.
München – Heftige Unwetter haben Bayern in den vergangenen Wochen heimgesucht. Passend dazu hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) nun auch eine erste Tornadobilanz für das Jahr 2025 herausgegeben. Gesammelt werden die Tornadofälle in Deutschland unter anderem in der europäischen Unwetterdatenbank oder über die Tornadoliste Deutschland, informiert der DWD. Auch in Bayern hat es bereits einige Fälle gegeben.
Bilanz des DWD: Tornados treffen Bayern
Die diesjährige Tornadosaison hätte etwas Mühe gehabt in Gang zu kommen, heißt es vonseiten der Experten. Doch gerade in den vergangenen zwei Wochen seien einige neue Fälle in der Datenbank eingegangen. Gesammelt werden sowohl bestätige Tornados als auch Verdachtsfälle und plausible Fälle – diese werden zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal geprüft, allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass sie noch als Tornados bestätigt werden.
Insgesamt gab es deutschlandweit bislang 13 bestätigte Tornados und sechs plausible Fälle, informiert der DWD. Auch Bayern blieb nicht verschont. Ein bestätigter Tornado trat am 28. Mai in Untertheres bei Schweinfurt in Unterfranken auf. Einen weiteren verzeichnet Tornadoliste Deutschland am selben Tag in Schweinfurt selbst, allerdings handelt es sich hierbei noch um einen Verdachtsfall. Dieser wird von Tornadoliste Deutschland aufgeführt, taucht allerdings nicht auf der DWD-Karte auf. Auch als Verdachtsfall gilt ein dritter Sturm, bereits im März (25.). Dieser trat in Döhlau auf, nordöstlich der Stadt Hof.

Die Tornadokarte des Deutschen Wetterdienstes. © DWD
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Anzahl halte sich bislang in Grenzen – doch Tornado-Wahrscheinlichkeit ist noch erhöht
Den bislang stärksten Tornado hätte es am 7. Juni in Donaustetten bei Ulm in Baden-Württemberg gegeben, so der DWD. Auf einer Strecke von rund 15.5 Kilometern wurden Schäden festgestellt. „Damit war dies auch der erste signifikante Tornado im Jahr 2025.“ Am stärksten sei durch den Tornado unter anderem eine Baumallee und eine Wohnsiedlung betroffen gewesen. In der Siedlung hätte es an einem Haus beträchtliche Schäden gegeben, das Hausdach und Teile des Dachstuhls seien stark beschädigt worden.
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Um bereits eine Bilanz für die aktuelle Tornadosaison zu ziehen, sei es noch zu früh, sagen die Experten. Doch auch unter Berücksichtigung der plausiblen, noch nicht bestätigten Fälle, halte sich die Anzahl bisher noch in Grenzen. Zur durchschnittlichen Anzahl von 49 Tornados im Jahr seien noch einige Fälle nötig. „Es folgen aber noch zweieinhalb Sommermonate und auch im September ist die Tornadowahrscheinlichkeit noch erhöht.“