Vieles spricht für einen technischen Fehler: Was der Flugzeugabsturz in Indien jetzt für Boeing bedeutet

by Merion

7 comments
  1. If it‘s a Boeing, I‘m not going.

    In den letzten 40 Jahren waren katastrophale Ereignisse mit Boeing gemessen an absolvierten Flugmeilen viermal so häufig wie mit der wesentlich modernen europäischen Konkurrenz von Airbus.

  2. Seit der Doku auf Netflix über Boeing buche ich keine Flüge mehr mit den Dingern.

  3. Boeing: Wenn Whistleblower plötzlich sterben und eigene Mitarbeiter annonym sagen, sie würden nie selbst in die Maschine steigen.

    Boeing, einfach Boeing.

  4. Ich finde ja, dass man in dem Video vom Flughafen regelrecht sieht, wann es keinen Schub mehr gibt.

    https://www.reddit.com/r/airplanes/comments/1l9qhp4/ahmedabad_air_india_crash_shocking_video_from/

    Es gibt da kurz nach dem Abheben so ein Zittern, die Maschine schwankt kurz und beginnt die ballistische Flugphase. Einen kurzen Moment gewinnt sie noch ein bisschen an Höhe, dann sinkt sie. Wer sieht das auch? Meine Frau sagt, sie sieht da nichts.

    Edit: Die Stelle, die ich meine, ist bei Timestamp 0:25 im verlinkten Video. Ich sehe da einen kleinen Ruck.

  5. So viele Spekulationen von Journalisten die offensichtlich wenig Ahnung haben und noch weniger über diesen Fall im Detail wissen (können). Einfach mal abwarten, die Experten die das untersuchen wissen mehr.

    Beispiel:
    “Andererseits würde zum Beispiel Wasser im Treibstoff erst bei einem weitgehend leeren Tank in die Motoren geraten, weil Wasser schwerer als Kerosin ist.” – das soll der Journalist mal erklären? Ein Tank wird in der Regel von unten entleert. Also wäre da ja das Wasser?! Oder warum soll das so sein?

  6. Das ist reiner Clickbait und für Luftfahrt-Enthusiasten eher Ragebait.

    Alleine schon, dass man die Kommentare beim Aviation Herald als Expertenmeinungen heranzieht, ist ein absoluter Witz. Nichts gegen den Herald, Simon leistet wirklich gute Arbeit, aber die Kommentarsektion ist seit dem Bekanntwerden der Seite durch diverse Unfälle, leider massiv verkommen. Es gibt dort noch echte Piloten, Lotsen, Ingenieure und andere aus der Branche, aber auf jeden davon kommen inzwischen viele zu viele komplett Ahnungslose, die völlig unqualifizierten Mist schreiben und wild spekulieren.

    Sätze wie “Es gibt Hinweise darauf, dass kurz nach dem Abheben die sogenannte Ram-Turbine-Engine – kurz RAT – ausfuhr.” sind einfach nur peinlich. RAT steht für Ram Air Turbine. Aus geschriebene Version des Autors, die man auch in der Luftfahrt gar nicht verwendet, hätte die Abkürzung RTE. RTE steht aber z.B. bei Boeing für Route auf dem entsprechenden Button des Flight Management Systems.

    Wir wissen aktuell nur sehr bedingt, was passiert ist und auch bei einem technischen Problem, kann es z.B. immer noch ein menschlicher Faktor gewesen sein. Mit Sicherheit wissen wir, dass der Start ungewöhnlich lange gedauert hat und nahezu die gesamte Bahn in Anspruch nahm.

    Die Frage ist, trat das Problem bereits vor Erreichen von V1 (ab dieser Geschwindigkeit ist kein Startabbruch mehr möglich, weil die verbleibende Bahn nicht mehr ausreicht, um anzuhalten) auf und falls ja, warum haben die Piloten den Start nicht abgebrochen? Usw. — alles reine Spekulation und nun mit solchen Artikeln Richtung Boeing zu schießen, ist einfach nur wild.

    Die Maschine war 12 Jahre. Es ist daher unwahrscheinlich, dass die Urache(n) direkt auf Problem bei Boeing zurückfallen. Man schaue sich den Vorfall mit dem Triebwerksbrand der American 737-800 in Colorado Springs an. Lt. dem Zwischenbericht des NTSB waren in Triebwerk 2 (rechts) Teile falschrum montiert und auch falschrum mit Draht gesichert. Daher ist durch Vibrationen eines unabhängig entstandenen Schadens an einer Fan-Schaufel ein Treibstoffleck entstanden, das zum Brand geführt hat. Boeings Schuld? Absolut nicht. Die Triebwerke der 737 NG (600 bis 900) werden von CFM gebaut (CFM56).

    Es bleibt die Frage, wer an dieser Stelle die letzte Wartung ausgeführt hat? Amercian selbst oder CFM? Normalerweise werden ja heutzutage die Triebwerke nur noch vom Hersteller geleased und sie kümmern sich um alles. Muss allerdings bei älteren Maschinen nicht zwangsläufig der Fall sein, da es das CFM56 schon seit rund 40 Jahren in diversen Versionen gibt. Was genau passierte, werden wir dann wohl im Abschlussbericht lesen.

    Auf die 787 übertragen: kann z.B. genauso gut ein Wartungsproblem von Air India oder einem Dienstleister gewesen sein, sofern es sich um ein technisches Problem gehandelt hat. Wir wissen es aber nicht, daher kann man aktuell dazu niemandem irgendwas vorwerfen.

    Nur weil Boeing in der Vergangenheit Probleme hatte, heißt das hier gar nichts. Flugzeugabstürze entstehen nahezu immer durch eine Verkettung von mehreren Umständen. Man nutzt hierbei gerne den Begriff Swiss Cheese Model. Alle Löcher des Käses müssen eine Linie bilden, damit etwas passieren kann.

    An anderer Stelle las ich Dinge, wie MCAS wäre schuld. Ja, is klar. Ein System, das in der zivilen Luftfahrt nur bei der 737 MAX zum Einsatz kommt, ist schuld, dass eine 787 mit einem komplett anderen Steuerungssystem abstürzt. Ja, ne …

    Und genau deswegen sind solche Spekulationen einfach scheiße. Erst recht, wenn man keine Ahnung hat und irgendwelche Möchtegern-Luftfahrt-Seiten auf Instagram & Co, die solchen Unsinn verbreiten, machen’s wirklich nicht besser. Zumal vermutlich inzwischen davon vieles auf dem Mist irgendeines LLMs gewachsen ist.

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