Man musste früh, sehr früh kommen, um am Samstag in den Straßen von Luxemburg die Chance zu haben, Großherzog Henri die Hand zu schütteln. «Wir wussten, dass die Plätze schwer zu ergattern sein würden», erzählen Olga und ihr Ehemann Denis, die seit fünf Jahren in Luxemburg leben. Das Paar wollte unbedingt vor dem Rathaus in der ersten Reihe stehen. «Es ist wichtig für uns, unsere Tochter Emma ist hier geboren», erklärt die junge Frau aus Kasachstan.
Während auf der anderen Seite der Place Guillaume die Künstlerin China Moses nach einem elektrisierenden Auftritt die Menge anheizte, war das großherzogliche Paar – begleitet von einem großen Sicherheitsaufgebot und einer Horde akkreditierter Personen – zu Fuß vom Palast zum Rathaus gekommen und war von Hunderten von Menschen, die sich hinter den Absperrungen drängten, bejubelt worden.
«Wir wollten gemeinsam das Ende einer fruchtbaren Regentschaft feiern», erzählt der Luxemburger Nicolas in Begleitung seiner Frau Christy und seiner Kinder. «Er ist die Verkörperung unserer Nation und das Symbol unserer Unabhängigkeit», so der Hauptstädter. Während die Sonne langsam hinter den Gebäuden der Hauptstadt unterging, schnitten Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) und Premierminister Luc Frieden (CSV) eine riesige Geburtstagstorte zum 25-jährigen Thronjubiläum an.