Schon seit mehr als 20 Jahren wendet das Land Niederösterreich eine für viele Beobachterinnen und Beobachter fragwürdige Methode an, um Einkünfte für das Landesbudget zu lukrieren: Es verkauft die Forderungen aus vom Land vergebenen Wohnbauförderdarlehen an Banken. Im Lauf der Geschichte war das manchmal ein besseres, manchmal ein schlechteres Geschäft. Vor ziemlich genau drei Jahren etwa, gerade noch in der Niedrigzinsphase, wurden beispielsweise einmal 419 Millionen Euro eingenommen für ein Forderungspaket in Höhe von nur 400 Millionen Euro. Man konnte die aushaftenden Forderungen also zu 103,4 Prozent des Nominales verkaufen.