Die geplante Aufrüstung in Europa bekommt schön langsam ein Preisschild. Jene 23 EU-Länder, die auch der Nato angehören, müssen ab 2035 jedes Jahr um 600 Milliarden Euro mehr für Panzer, Haubitzen, Drohnen, Cybersecurity und militärisch nutzbare Infrastruktur ausgeben, als sie das aktuell tun. Die Summe ist größer als die gesamte Wirtschaftsleistung Österreichs mit etwa 500 Milliarden Euro. Errechnet hat sie die New Economics Foundation, ein britischer Thinktank, auf Basis der Vereinbarungen der Nato-Mitgliedsländer. Die Staats- und Regierungschefs der Allianz werden auf ihrem soeben gestarteten Gipfel besiegeln, dass die Verteidigungsausgaben der Nato-Länder über die kommenden zehn Jahre auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) steigen müssen. Aktuell geben jene EU-Länder, die auch Teil der Nato sind, etwa zwei Prozent für Verteidigung aus. Die gesamten Rüstungsausgaben aller EU-Länder beliefen sich zuletzt auf rund 320 Milliarden Euro.