DruckenTeilen
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg sind weiter hoch. Dennoch will Putin wohl seine Taktik an der Front fortsetzen. Der News-Ticker.
Update, 14.45 Uhr: Der Ukraine ist es nach eigenen Angaben gelungen, die russische Offensive im Gebiet Sumy im Nordosten des Landes zu stoppen. „Der Vormarsch russischer Truppen im Grenzgebiet der Region Sumy wurde – Stand diese Woche – gestoppt und die Kampfkontaktlinie stabilisiert“, schrieb der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Olexander Syrskyj, auf Telegram. Er betonte, dass ukrainische Einheiten im Rahmen einer aktiven Verteidigung teilweise schon besetztes Gebiet wieder zurückeroberten.
Russlands Truppen haben seit der Rückeroberung der westrussischen Region Kursk damit begonnen, auch in die benachbarte Grenzregion Sumy in der Ukraine vorzurücken. Die Region gilt als eine Hauptstoßrichtung der russischen Sommeroffensive. Große Truppenteile sind dort gebunden.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Ukraine-Verhandlungen mit Trump? Erdogan spricht von möglichem Treffen mit Putin in der Türkei
Update, 13.30 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mitgeteilt, dass US-Präsident Donald Trump an möglichen Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg zwischen Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin teilnehmen wolle. „Er (Trump) sagte: ‚Wenn der russische Präsident Wladimir Putin für eine Lösung nach Istanbul oder Ankara kommt, dann werde ich auch kommen‘“, wird Erdogan aus einer Mitteilung des Präsidialamts von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Er wolle nun alle notwendigen Kontakte aufnehmen und ein baldiges Treffen organisieren.
Ungarn stellt sich gegen EU-Beitritt der Ukraine
Update, 12.25 Uhr: Der ungarische Ministerpräsident Victor Orban hat einen EU-Beitritt der Ukraine erneut abgelehnt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, gab Orban auf dem EU-Gipfel an, dass es dazu keinen Konsens mit ihm gebe.
Update, 11.01 Uhr: Die ukrainische Armee hat laut Armeechef Oleksandr Syrskyi den russischen Vormarsch in Sumy gestoppt. Auf Telegram schrieb er: „Der Vormarsch russischer Truppen im Grenzgebiet der Region Sumy wurde diese Woche gestoppt, und die Kampflinie wurde stabilisiert.“
Sanktionspaket gegen Russland – EU-Land stellt sich quer
Update, 10.15 Uhr: Die Slowakei will einem neuen EU-Sanktionspaket gegen Russland nicht zustimmen. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, dass der slowakische Ministerpräsident Robert Fico am Donnerstag angekündigt hat, eine Verschiebung der entsprechenden Abstimmung zu fordern. Er wolle zunächst Fragen hinsichtlich der Gasversorgung seines Landes klären.
Teil der Sanktionen ist ein vollständiger Stopp der russischen Gasimporte in die EU ab dem Jahr 2028. Diese würden die Slowakei in seiner Energieversorgung schwer treffen und zu steigenden Kosten führen, so Fico.
Update, 10.05 Uhr: Die ukrainische Armeeführung hat erneut hohe Verluste für die Truppen von Russlands Machthaber Wladimir Putin verkündet. Bei dem Angriff auf die Ukraine seien in den vergangenen 24 Stunden etwa 1100 russische Soldaten getötet oder schwer verletzt worden, heißt es in einer Mitteilung. Weiter habe man einen russischen Panzer, 48 Artilleriesysteme und 107 Drohnen der russischen Armee zerstört. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
Drohnenangriff tief in Russland – Moskau droht EU bei Ukraine-Hilfen
Update, 8.13 Uhr: Russland hat die Unterstützer der Ukraine erneut davor gewarnt, Hilfen an das angegriffene Land zu liefern. „Versuche, militärische Handlungen durch die Versorgung der Ukraine mit Waffen und Söldnern zu verlängern, steigern die Gefahr einer Destabilisierung, auch in Europa selbst“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den russischen Verteidigungsminister Andrei Belousow gemäß einem Interview mit der Nachrichtenagentur Interfax.
Putins Parade in Moskau: Russland feiert „Tag des Sieges“ mit gigantischer Militärparade

Update, 26. Juni, 7.54 Uhr: Die russische Luftwaffe meldet, in der Nacht 50 ukrainische Drohnen abgewehrt und zerstört zu haben. Fast die Hälfte der Drohnen sei über der russischen Region Kursk abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die übrigen Drohnen seinen unter anderem über der Region Moskau abgefangen worden, so das Ministerium laut Reuters auf Telegram.
Ukraine aktuell: Selenskyj unterzeichnet Abkommen zur Einrichtung von Sondertribunal gegen Putin
Update, 22.19 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der Generalsekretär des Europarats, Alain Berset, haben ein Abkommen für ein Sondertribunal für Verbrechen gegen die Ukraine unterzeichnet. „Die Ukraine kann auf den Europarat zählen“, sagte Berset nach der Unterzeichnung. „Jeder Kriegsverbrecher muss wissen, dass es Gerechtigkeit geben wird, und das gilt auch für Russland“, erklärte Selenskyj. „Gerechtigkeit braucht Zeit, aber sie muss kommen, davon bin ich überzeugt.“
Dass Kreml-Chef Wladimir Putin auf der Anklagebank erscheinen wird, gilt als unwahrscheinlich. Zwar könnte Beschuldigten auch in Abwesenheit der Prozess gemacht werden. Staats- und Regierungschefs sowie Außenminister unterliegen aber rechtlicher Immunität, wie der Europarat mitteilte. Heißt: Erst wenn sie aus dem Amt scheiden oder ihre Immunität aufgehoben wird, können sie verurteilt werden. Laut Europarat ist das Tribunal trotzdem wichtig, etwa um Beweise zu sammeln und Anklagen vorzubereiten.

Die Ukraine hat offenbar Ziele tief in Russland mit Drohnen angegriffen. Russland meldet den Abschuss von 50 Zielen. © ukrin/Alexander Kazakov/dpa (Montage)
Update, 19.03 Uhr: Am Rande des Nato-Gipfels traf US-Präsident Donald Trump auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Trump äußerte sich in Den Haag positiv über das Treffen. Mit Blick auf Selenskyj ergänzte er: „Er kämpft einen sehr mutigen Krieg“. Trump plant zudem, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über ein mögliches Ende des Krieges zu sprechen. „Ich denke, es ist ein guter Zeitpunkt, es zu beenden. Ich werde mit Wladimir Putin sprechen, um zu sehen, ob wir es beenden können.“
Er wies darauf hin, dass auf beiden Seiten viele Soldaten ihr Leben verlieren. Der US-Präsident räumte ein, dass es schwieriger sei, den Krieg zu beenden, als er ursprünglich angenommen hatte: „Der Krieg ist schwieriger, Putin ist schwieriger.“ Selenskyj beschrieb das Treffen als „langen und inhaltsreichen Austausch mit Präsident Trump“. Beide diskutierten über Wege zu einer Waffenruhe und einem „gerechten Frieden“. Auf X bedankte sich Selenskyj bei Trump für dessen „Aufmerksamkeit und Bereitschaft, den Frieden näherzubringen.“
Lettland verstärkt Grenzschutz zu Belarus: Anschuldigungen geben Diktator Lukaschenko
Update, 17.36 Uhr: Wladimir Putin, der russische Präsident, wird dem Gipfeltreffen der Brics-Staaten in Brasilien fernbleiben, da der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hat. Stattdessen werde Putin wegen „bestimmter Schwierigkeiten im Zusammenhang mit den Anforderungen des IStGH“ per Videoschalte an der Zusammenkunft der Staats- und Regierungschefs in Rio de Janeiro Anfang Juli teilnehmen, erklärte Putins Berater Juri Uschakow am Mittwoch gegenüber Reportern.
Update, 16.20 Uhr: Lettland wird aus Sicherheitsgründen den verstärkten Schutz seiner Grenze zum benachbarten Belarus bis Ende des Jahres verlängern. Grund für den Beschluss der Regierung in Riga sind nach Angaben des Innenministeriums die „weiterhin überproportional vielen illegalen Grenzübertrittversuche“. Demnach wurden in diesem Jahr in bislang mehr als 5.500 Fällen Migranten daran gehindert, unerlaubt vom autoritär regierten Nachbarland aus die Grenze zu dem EU- und Nato-Land zu überqueren. Damit bleibe der Druck an der EU-Außengrenze hoch, hieß es in der Mitteilung.
Lettland beschuldigt – wie auch Polen und Litauen – den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Migranten an die EU-Außengrenze zu bringen, um Druck auf den Westen auszuüben. Die Regierung in Riga hat deshalb einen Zaun entlang der Grenze zum autoritär regierten Nachbarland errichten lassen, der bei versuchten unerlaubten Grenzübertritten wiederholt beschädigt worden ist.
Putin will wohl trotz Verlusten an Front-Strategie festhalten
Update, 15.33 Uhr: Nato-Vertreter rechnen damit, dass Russlands Präsident Wladimir Putin seine Fronttaktik trotz hoher Verluste fortsetzt. Die russischen Streitkräfte werden die Angriffe entlang der Frontlinie ungeachtet der Verluste voraussichtlich intensivieren, um einen Durchbruch in der Ostukraine zu erreichen.
„Wir erwarten, dass Russland trotz der schweren Verluste, die es erleidet, seine Taktik der kleinen Gebietsgewinne fortsetzt“, sagte ein anonymer Nato-Beamter laut n-tv. Putin gehe weiterhin davon aus, den Krieg militärisch gewinnen zu können. Die Ukraine müsse sich auf einen schwierigen Sommer einstellen. „Entlang der gesamten Kontaktlinie wird es Druck geben, und dieser Druck scheint zuzunehmen.“
Ukraine-News: Russlands Geheimdienst nimmt zwei Moldauer wegen Spionageverdacht fest
Update, 14.11 Uhr: Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat zwei Moldauer wegen Spionageverdachts festgenommen. Den Männern wird vorgeworfen, für den moldauischen Geheimdienst gearbeitet und mit falschen Dokumenten versucht zu haben, „Aufträge gegen die Sicherheit Russlands“ auszuführen.
Der FSB erklärte laut russischem Staatsfernsehen, Moldau „intensiviere seine Aktivitäten mit dem Ziel der Untergrabung der russischen Sicherheit“. Den Festgenommenen drohen Haftstrafen von bis zu acht Jahren. Der Geheimdienst veröffentlichte zudem ein mutmaßliches Geständnisvideo der beiden Männer. Moldau reagierte zunächst nicht auf die Vorwürfe.
Putin-Vertrauter nennt EU „direkte Bedrohung“ für Russland
Update, 13.00 Uhr: Dmitri Medwedew, Vize-Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, hat die EU als „direkte Bedrohung“ für Russland bezeichnet. Der Putin-Vertraute erklärte, die EU sei zu einem regelrechten Feind Russlands geworden.
Gleichzeitig wolle Russland die bilaterale Zusammenarbeit mit einzelnen EU-Staaten jedoch fortführen, wie Medwedew ankündigte. Der frühere russische Präsident warnte weiter vor einem EU-Beitritt der Ukraine während des laufenden Ukraine-Kriegs.
Ukraine-News: Kiew greift wohl Drohnenfabrik in Russland an
Kiew/Moskau – Drohnen sind zu einem entscheidenden Faktor im Ukraine-Krieg geworden – sowohl an der Front als auch bei Angriffen weit hinter der Kontaktzone. Aufgrund fortgesetzter russischer Attacken auf westukrainische Städte hat Kiew in der Nacht zu Mittwoch eine russische Produktionsstätte für Drohnen angegriffen. Gleichzeitig setzen die Truppen von Russlands Staatschef Wladimir Putin weiterhin iranische Shahed-Drohnen gegen die Ukraine ein.
Ukraine-News: Kiew greift Putins Drohnenfabrik an
Am Mittwochmorgen (25. Juni) meldeten russische Behörden verschiedene Beschädigungen infolge ukrainischer Nachtangriffe mit Drohnen. Betroffen waren demnach ein Kornlager, ein Schulgebäude, Wohnbauten und eine Sportanlage in russischen Region Rostow.
Ebenso wurden laut dem regionalen Gouverneur in der Stadt Taganrog, dem Standort der Atlant-Aero-Drohnenproduktion, mehrere Bauten beschädigt. Nach Einschätzung von Militär-Bloggern galt die Fabrik als Hauptziel der Attacke. In sozialen Netzwerken verbreitete Videoaufnahmen zeigen angeblich eine Detonation nach dem Drohnenangriff in Tanganrog. Eine unabhängige Bestätigung der Filmsequenzen ist allerdings nicht möglich.
Die Nachrichtenseite The Kyiv Independent meldet Beschädigungen an dem Werk in der Region Rostow. „Etwas Unbekanntes flog in das Atlant-Aero-Werk in Taganrog“, zitiert die Plattform Andrii Kovalenko, Chef des Zentrums gegen Desinformation im ukrainischen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat. In der Produktionsstätte wird unter anderem die russische Drohne „Orion“ hergestellt, die im laufenden Ukraine-Krieg für Angriffe verwendet wird.
Ukraine-News: Putin setzte im Krieg über 30.000 Kamikaze-Drohnen ein
Das Rückgrat der russischen Drohnenstreitkräfte in dem Konflikt bilden aber weiterhin iranische Kamikaze-Drohnen des Modells Shahed-136. Seit Kriegsbeginn hat Russland laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj 28.743 Kampfdrohnen iranischer Bauart gegen die Ukraine eingesetzt. Alleine im Juni dieses Jahres waren es 2.736 Stück, erklärte Selenskyj am Dienstag in einer Ansprache vor dem niederländischen Parlament, die er später über soziale Medien verbreitete.
Die russischen Streitkräfte verwenden diese Fluggeräte in ihrem seit über drei Jahren währenden Angriffskrieg hauptsächlich für nächtliche Attacken, die wiederholt zivile Wohnviertel treffen. Ohne das „iranische Regime“ hätte Russland diese Fähigkeit nicht besessen, betonte Selenskyj. „Moskau respektiert niemals wirklich ein Bündnis und verrät stets seine sogenannten Partner, baut aber dennoch Beziehungen zu blutigen Regimen auf. Mit solchen Freunden verbessert Russland lediglich seine Fähigkeit zu töten.“
Russland erleidet im Ukraine-Krieg weiter hohe Verluste
Während sich die wechselseitigen Drohnenattacken auf Ziele abseits der Front fortsetzen, bleiben die Verluste für Russsland an der Kampflinie erheblich.
Alleine in den letzten 24 Stunden verlor Russland laut ukrainischem Generalstab 950 Soldaten. Vor wenigen Tagen durchbrach die Verlustziffer in Putins Armee nach rund 3,5 Jahren Krieg die Millionengrenze. Diese Angaben lassen sich aber nicht unabhängig bestätigen. (Redaktion mit Agenturen)