Fußgängerin wird bei Unfall in Berlin 30 Meter durch die Luft geschleudert und stirbt

by BanaBreadSingularity

19 comments
  1. In Berlin gab es im Jahr 2016 ein illegales Autorennen durch das jemand getötet wurde – und dazu ein [BGH-Urteil, das die Verurteilung des Unfallverursachers wegen Mordes bestätigte.](https://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2020/2020078.html)

    Abgesehen davon, dass es nicht die Täter ändert: Warum bekommen solche Fahrzeuge überhaupt eine Straßenzulassung? Ist der Vergleich zulässig, dass ich kein Schweizer Taschenmesser mehr im Rucksack haben darf, falls ich bestimmte Bahnhöfe besuche, aber ein absurd motorisiertes Fahrzeug dürfte ich auf öffentlichen Straßen fahren?!

  2. Hoffentlich werden sie wegen Mordes auf Lebenslang verurteilt 

  3. Ich hab gar nicht genug Anführungsstriche auf der Tastatur, als dass ich so ein Ereignis als Unfall bezeichnen könnte. Totschlag mit Vorsatz eigentlich, wer in Städten rast und dann Fußgänger erwischt. Fünf Jahre ohne Bewährung und lebenslanges Fahrverbot reichen da gar nicht.

  4. > Die beiden Autofahrer waren demnach auf der Straße An der Wuhlheide in Richtung Westen unterwegs, **es ist eine bekannte Raserstrecke**.

    Kann man solche Straßen nicht rechtlich irgendwie umbauen, um Rasen zu erschweren?

  5. „Unfall“

    (…)

    „Zwei Männer im Alter von 33 und 55 Jahren befuhren gegen 15.15 Uhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in ihren PS-starken Audis“

    Ich kann es echt nicht mehr hören. Das ist kein tragischer „Unfall“, dass ist hochkriminelles Verhalten, dass in anderen westlichen Ländern – völlig zurecht – erhebliche Haftstrafen nach sich zieht. Siehe zB das Strafmaß in England für solche Raserfälle (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Causing_death_by_dangerous_driving).

    Der Vorwurf ist jeweils: Vorsätzliches viel zu schnelles Fahren, wodurch fahrlässig ein anderer Mensch getötet wird.

    Start(!)-Punkt der Strafe in England bei Class a Verstöße (zB vorsätzlich massiv überhöhte Geschwindigkeit) sind bei dem Delikt mindestens 7 bis 14 Jahre Haft nach den sentencing guidelines und Maximum ist lebenslange Haft. In jedem Fall gibt es – als absolutes Minimum! – 5 Jahre Sperre bei der Fahrerlaubnis. In Deutschland sind 5 Jahre zum Vergleich bereits das Maximum an Sperre für den Führerschein (bis auf ganz wenige Ausnahmen der lebenslangen Sperre, die bei solchen Raserfällen aber nie verhängt wird).

    Deutschland hat nach wie vor mE keine vernünftige rechtliche Qualifizierung für diese Raserfälle. Das ist fast immer eine reine fahrlässige Tötung (222 StGB) (trotz des Umstands, dass das extrem zu schnelle Fahren vorsätzlich erfolgt). Strafmaß bei der fahrlässigen Tötung in Deutschland in solchen Fällen ist idR eine reine Bewährungsstrafe

    Gelegentlich greift die Vorsatz-Fahrlässigkeitslkombination des 315d V StGB in solchen Fällen (Rennen mit Todesfolge – eine recht neue Vorschrift). Leider ist der deutsche Gesetzgeber hier aber sehr restriktiv geblieben, sodass tatbestandlich die Vorschrift häufig in Raserfällen nicht greift. Und wenn dann gibt es auch hier idR in der Praxis realistisch nur eine Strafe von 1-5 Jahren.

  6. „es ist eine bekannte Raserstrecke“

    Und man hat natürlich noch keine Gegenmaßnahmen getroffen? Wie wärs denn mit Geschwindigkeitshämmer/Bodenschwellen?

  7. Ich mag Sportwagen, schaue regelmäßig Motorsport (DTM, GT Masters etc.). Trotzdem verstehe ich nicht, wieso man unbedingt in der Innenstadt rasen muss. Pure Angeberei kann das auch nicht mehr sein. Selbst auf der Autobahn macht das mittlerweile genauso wenig Sinn, durch Baustellen und schlechter Infrastruktur.

    Man sollte mittlerweile sowas als Mord einstufen durch den Verursacher. Sowie die Autos aller Rennteilnmer sollten einkassiert werden und die Führerscheine inklusive mit.

  8. Männer… Rennen… Audi*… SUV…

    Wann werden eigentlich mal systematisch übermotorisierte Fahrzeuge an die Leine genommen? Ich darf noch nicht mal ein kleines Schweizer taschenmesser mit mir im Zug führen, aber ein 300/500/600 PS starkes Geschoss darf ganz legal über deutsche Straßen bewegt werden, deren einziges Ziel ist, möglichst schnell zu fahren. Wäre eine möglichst hohe Endgeschwindigkeit auf öffentlichen Straßen nicht das Ziel eines solchen Fahrzeug, hätte es entweder nur eine Zulassung für Rennstrecken, oder wäre erst gar nicht so übermäßig motorisiert.

    ‘* Dieses mal Audi, nächstes mal ist es wieder einer der anderen süddeutschen Hersteller

  9. Mir wurde in der Fahrschule eingetrichtert, dass ein Auto eine tödliche Waffe sein kann, wenn man es missbraucht. Das scheint im Gesetz keine Entsprechung zu haben.

    Die Diskussionen um Tempolimit, Ps-Steuer, Lärmmesser oder mehr Radarmessungen möchte ich hier nicht tangieren, sondern habe mich neulich hier auf Reddit gewundert gehabt, wieso es keine amateurfreundlichen Flatrate-Abo Rennstrecken im 50km Umkreis gibt, die keine Streckenbarrieren haben, damit Amateure mit Ihren Boliden sich dort ausleben können anstatt Innerorts und auf Landstrassen ihr tödliches Unwesen zu treiben.

    Einfache asphaltierte basic Rennstrecken aufm Stück Land gebaut mit ausreichend Auslauffläche. Das sind jetzt keine durchgerechneten Zahlen, deshalb mit Vorsicht lesen, bzw Kritik äussern, wenns unstimmig wirkt:

    z.B 150€ / Monat 10 Std/ Woche Nutzdauer + 20€ für jede zusätzliche Std.

    10 Nutzer Zeitgleich auf der Rennstrecke-> In der Woche und Morgens Nutzer müssen seltener drauf warten an der Reihe zu sein, anstatt Wochenende Primetimer.

    Das die Autolobby erfolgreich die Politik umgarnt um ein Tempolimit oder eine Verschärfung der Gesetze bei Unfällen unbedingt vermeiden möchte, ist leider eine Tatsache, an der man traurigerweise und realistisch- wahrscheinlich so schnell wohl als “Autonation” nichts verändern können wird.

    Edit: Beim Durchlesen ist mir klar geworden, dass wohl das Problem eher Poser-Gestalten sind, die eh nie auf die Idee kommen würden aus Ihrem Unwesen ein sicheres Hobby ausserhalb der Stadt zu machen, wo dich “keiner” sieht. :C

  10. Wenn man Autorennen macht dann gehoert der Führerschein für immer Eingesackt, außer man Beweist, dass man mental kein dummes Poser Opfer mehr ist.

  11. Die ganzen Fahrradfahrer haben schon recht, wenn es darum geht wie manche Autofahrer fahren und simple Regeln missachten.

  12. Hoffentlich wird daraus jetzt endlich auch mal eine Verurteilung wegen Mordes. Die Drohgebärde allein bringts nicht.

  13. Mordanklage mit ordentlich Knast/
    Führerschein lebenslang sperren/
    Auto zwangsversteigern und Geld dem Opfer/den Angehörigen geben

    Dann würde diese Kacke so schnell aufhören und Leute würden mal ihre Birne benutzen bevor sie sich ins Auto setzen.

  14. So einen Einsatz hatte ich letztes Jahr auch. Zwei Frauen unter 30, tot in 2 Sekunden. Danach hab ich an der Ampel erstmal nicht mehr aufs Handy geguckt…

  15. Die Auto Lobby reibt sich die Hände…

    Ekelhaft.

    Scheiss Verbrecher!!!! (Die 2 Fahrer und die Auto Lobby)

  16. Traurig. Und da die Tatwaffe ein Auto war, wirds im Autoland wahrscheinlich auch nicht so hart bestraft :/

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