
Polen hat vorübergehend die Grenzkontrollen an der deutsch-polnischen Grenze wieder aufgenommen.Bild: dpa / Sebastian Kahnert
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07.07.2025, 08:1107.07.2025, 08:11
Polen beginnt mit Kontrollen an Grenze zu Deutschland
Polens Grenzschutz hat mit vorübergehenden Kontrollen an der gemeinsamen Grenze zu Deutschland begonnen. Seit Mitternacht werden Reisende an 52 Grenzübergängen überprüft, wie das Innenministerium auf X mitteilte. An einer Kontrollstelle in Krajnik Dolny stoppen von der Militärpolizei unterstützte Beamte mit Polizei-Westen die aus Richtung der brandenburgischen Stadt Schwedt kommenden Autofahrer – etwa Deutsche, die noch vor Beginn ihres Arbeitstages günstig in Polen tanken wollen. Lastwagen werden nicht kontrolliert.
Die Kontrollen sollen zunächst bis zum 5. August andauern. Reisende, die die Grenze überqueren wollen, müssen einen Personalausweis oder einen Reisepass dabeihaben. Auch an 13 Grenzübergängen zu Litauen wird kontrolliert. Dort nahmen die polnischen Grenzer in den frühen Morgenstunden einen estnischen Staatsbürger fest. Er hatte den Angaben zufolge in seinem Auto vier Menschen im Wagen, die irregulär ins Land einreisen wollten.
Mindestens 78 Tote bei Sturzfluten in Texas
Nach der Flutkatastrophe im US-Bundesstaat Texas sind bisher insgesamt 78 Tote geborgen worden. Am schlimmsten betroffen ist der Landkreis Kerr, wo es nach Angaben des Sheriffs vom Sonntag 68 Todesopfer gab, darunter 28 Kinder. 41 Menschen würden weiterhin vermisst, sagte Texas’ Gouverneur Greg Abbott. Gesucht wird weiterhin auch nach zehn der vermissten Mädchen aus einem Sommerlager.
Die Sturzflut und ihre Auswirkungen seien eine “Jahrhundertkatastrophe”, die niemand erwartet habe, sagte Präsident Donald Trump am Sonntag vor Journalist:innen. Auf Fragen dazu, warum die Menschen in der Region, in der an diesem langen Feiertagswochenende in den USA viele am Flussufer campierten, nicht früher gewarnt und evakuiert worden sein, verwies der Republikaner Trump auf die demokratische Regierung seines Vorgängers Joe Biden. “Das war nicht unsere Organisation”, sagte er.

In Texas suchen die Behörden noch immer nach Überlebenden.Bild: AP / Julio Cortez
Wegen des US-Unabhängigkeitstags am Freitag hätten zahlreiche Menschen in der Nähe des Guadalupe River im Kerr County gecampt. Starke Regenfälle hatten dort am Freitagmorgen eingesetzt und zu massiven Überschwemmungen geführt. Zwar sind Überflutungen in der Region nicht ungewöhnlich, doch das Ausmaß der aktuellen Flut sei laut Behörden außergewöhnlich.
Noch immer Waldbrände in Ostdeutschland
Im Osten Deutschlands bleibt die Lage bei mehreren Waldbränden weiter kritisch. In Thüringen und im Grenzgebiet zwischen Sachsen und Brandenburg kämpfen zahlreiche Feuerwehrleute gegen die Flammen – mit wechselndem Erfolg. Auf der Saalfelder Höhe in Thüringen sei der Brand weiterhin nicht unter Kontrolle, erklärte ein Sprecher des Landratsamts Saalfeld-Rudolstadt. Werde ein Glutnest gelöscht, fache der Wind wenige Meter entfernt das Nächste an.
Seit Mittwoch wüten dort Feuer auf rund 250 Hektar – es ist der größte Waldbrand in Sachsen seit über drei Jahrzehnten. Infolge der Brände wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Besonders schwierig sei laut Landrat Marko Wolfram (SPD) die Lage in einem Abschnitt zwischen Großneundorf und Limbach. Dennoch sei er derzeit aber zuversichtlich und das Feuer sei im Griff, auch wegen des Wetters: “Wir hoffen auf Abkühlung, wir hoffen auf Feuchtigkeit.”
Elon Musk will eigene Partei gründen
Tech-Milliardär Elon Musk hat auf seiner Plattform X die Gründung einer eigenen Partei angekündigt – der “America Party”. Ziel sei es laut Musk, den US-Amerikaner:innen “ihre Freiheit zurückzugeben”. Wenn das Land weiter durch “Verschwendung und Bestechung” zugrunde gehe, sei es keine Demokratie mehr, sondern ein Einparteiensystem, schrieb er. Einer möglichen neuen Partei Musks werden indes keine großen Erfolgschancen eingeräumt.

Musk will seine eigene Partei gründen.Bild: AP / Evan Vucci
Die Ankündigung ist der bisherige Höhepunkt eines eskalierenden Streits zwischen Musk und Trump. Dabei hatte Musk Trump lange unterstützt, dessen Wahlkampf mit über 250 Millionen Dollar finanziert und nach Trumps Amtsantritt eine wichtige Rolle im Regierungsapparat übernommen. Dann kippte die Beziehung und beide beleidigten sich öffentlich.
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(mit Material von dpa und afp)