Vllt hab ich was übersehen aber was soll der Artikel mir sagen? Keiner unterschätzt die Situation. Jeder weiß dass das rechtes Gedankengut dort ein problem ist.
Das einzige was ich aus dem Artikel raus gelesen hab ist der Versuch das darauf abzuwälzen das Leute unpolitisch sein wollen. Was maximal Käse ist (das maximal ne ausrede. Jeder aus meiner Heimat mit denen man ab und zu mal Geburtstagsgrüße oder frohes Fest austauscht kommt mit ich hab keine politische Einstellung aber haut I’m selben Satz irgend ne rechte kacke raus).
Bin letztens hier in Norddeutschland mit der Bahn gefahren, wo ein älterer Herr dem anderen älteren Herrn krude Reichsbürgertheorien erzählt hatte. Da wurde auf einmal ne Frau laut, er solle seinen Reichsbürgerkram n bisschen zurückfahren. Worauf hin man aus dem Abteil von weiteren Personen „Genau!“ hörte.
Da dachte ich mir, dass wir vielleicht noch nicht verloren sind.
Er fing daraufhin an mit dem obligatorischen „Man dürfe seine Meinung nicht mehr sagen bla bla. Die Jugend von heute bla bla Smartphone-Zombies blub.“
Definitiv nicht nur ein ostdeutsches Problem. Was ich hier in SH auf dem Land so für Sprüche über Ausländer, Homosexualität und Menschen mit Behinderungen höre, da dreht es mir den Magen um.
Ostdeutschland ist doch schon längst gekippt. Die, die den ehemaligen Volksparteien die Stange halten sind vor allem Rentnerinnen und Rentner. U40er hingegen driften immer mehr ab. Das hat auch was damit zu tun,
dass viele eher progressive Menschen die letzten 35 Jahre aus Ostdeutschland aufgrund perspektivlosigkeit weggezogen sind. Ich, zum Beispiel, auch.
Wenn man dieses Problem tatsächlich ernst nehmen würde, was die Politik tatsächlich nicht tut, dann würde man rechtsextremismus nicht als das Problem sehen, sondern ein Symptom. Eine Demokratie entwickelt ihren Wert dadurch, dass sie in Abgrenzung zu allen anderen Systemen bessere Ergebnisse produziert. Das ist im Osten bereits seit der Wende nicht wirklich und schon gar nicht flächendeckend der Fall. Und spätestens seit der Agenda 2010 werden die Risse im restlichen Land auch immer größer. Und da das so ist, sickert immer mehr der Gedanke des Feindes in die Köpfe. Da ist natürlich die Migration ein gefundenes Thema, dass rechtsextremen in die Hände spielt und durch alle Parteien im Bundestag (außer vllt den Linken) durch Tagespolitik gestärkt wird – auch wenn Migration weder Ursache der Probleme ist und technisch diese auch kaum verstärkt.
Aber was ist dann eigentlich das Problem? Es äußert sich ja nicht nur im rechtsextremismus. Es äußert sich auch in der genervtheit der meisten Menschen, die unzufrieden sind mit dem, was mal als selbstverständlich galt und nicht mehr erfüllt wird: Gute Infrastruktur, Hochtechnologieland, gute Bildung, Facharbeiter mit Chance auf Aufstieg, aber auch die Möglichkeit sich Eigentum zu erarbeiten oder auf eine Gesellschaft zu vertrauen die für sich da ist.
Im Osten hatte man dieses System bereits mit der Wende direkt verloren. Dazu kam, dass die Wirtschaft und damit der Arbeitsplatz den man hatte, in der Art abgewickelt wurde, dass jede positive Identifikation damit zerstört wurde. Dabei ist es so wichtig, dass Menschen für sich ein positives Wirken identifizieren und im besten Fall davon auch profitieren, sich also die Lebensumstände graduell bessern. Die Lösung liegt damit ziemlich klar auf der Hand: Es muss sehr viel stärker in das Land investiert werden. Wer das macht, ist im Ende egal. Es täte der Demokratie nur gut, würde sie diesen Wandel anschieben, der sie retten kann … aber stattdessen befinden wir uns konstant in den falschen Debatten – ob von Asyl bis Steuern.
Als jemand in einer ostdeutschen Kleinstadt, in der jeder 2. AfD wählt und sich nicht schämt, die absolut scheulichsten Sachen laut auszusprechen…. der Kipppunkt ist lange hinter uns
Typisch Soziologe: viel blabla und wenig Konkretes. Was will der mir eigentlich nun sagen?
Dass fast jedes Direktmandat aus dem Osten in den Bundestag AfD ist, kann man auch so sehen. Der Ost-Frust ist auch nichts Neues.
Da müsste man eben mal Politik dagegen machen, die etwas verbessert und verändert, z.B. das Lohngefälle von West nach Ost bekämpft, aber das passiert ja nicht.
Naja was erwartet man bei Jahrzehnten Vernachlässigung. Keiner in der Politik nimmt das Thema so sehr ernst. Merkt man daran dass Städte meistens noch linke Hochburgen darstellen. Das sind einfach die Bereiche die am wenigsten vernachlässigt werden.
Ich möchte außerdem mal darauf verweisen, dass wenn im Westen mit CDU/CSU Wählern geredet habe, diese meist das selbe Gedankengut wie die meisten AFD Wähler im Osten hegen.
>Vogt erklärt, die Strategien der Rechtsextremen seien langfristig angelegt, demokratische Initiativen hingegen oft nur auf kurzfristige Projekte ausgerichtet
>Dass die Gegenseite aber strategisch und langfristig vorgehe, sei ein Umdenken notwendig, um dieser Herausforderung effektiv begegnen zu können, meint Vogt.
Liest sich für mich wie eine typische Verschwörungstheorie ála “die da oben”. Als wenn ein kleiner Kreis von rechtsradikalen langsam aber stetig über Jahrzehnte plant die Weltherrschaft an sich zu reißen.
“Erst höhlen wir die Ossis aus, bis auch der letzte afd wählt und dann kommt der Rest der Republik!”
Und das nächste: was soll denn gemacht werden um dieser “Herausforderung” effektiv zu begegnen? Jeder darf nur noch wählen, wenn er vorher einen Fragebogen ausgefüllt hat um seine Gesinnung zu überprüfen?
In der CDU/CSU rennen auch Leute mit rechter Gesinnung rum (welch Überraschung!). Zusammen haben die über 50%. Will er jetzt die halbe Bevölkerung Einkerkern und in einer Anti-Rechts-Schulung schicken?
In Ostdeutschland kippt der rechte Rand, im gesamten Land die soziale Ungerechtigkeit durch steigende Belastung des Nettolohns. Und die hohen Leute in Berlin schauen zu und betreiben eine Klientelpolitik die Öl ins Feuer gießt.
Ich bin quasi tiefster Ossi.
Zum einen ist der Artikel wunderbar… gehaltlos.
Zum anderen haben wir eine doch recht ansehnliche linke Szene. Diese Szene ist leider vollkommen resistent gegenüber Dialog. Wir haben auch eine sehr ansehnliche rechte Szene. Bei denen ist es genau das gleiche. Die crashen hier regelmäßig.
Dann haben wir noch viele denen das politische vollkommen egal ist. Dazu gehöre ich auch. Mir ist es egal, weil passieren tut eh nichts. Politik ist mittlerweile ein Job und in einen Job will man Geld verdienen und nur darum geht es heutzutage.
Die ganze rechte Debatte kommt durch mehrere Umstände aber was immer vergessen wird, wir hatten, aufgrund der Geschichte, nie viele Ausländer. Weder durch Studium noch Zuzug. Der Osten war unattraktiv. Wir haben weniger Geld verdient und den schlechteren Lebensstandard gehabt, unsere Städte sahen beschissen aus. Wir hatten aber etwas anderes. Zusammenhalt. Selbst im Plattenbau wusste man noch wer 5 Eingänge weiter wohnt, man hat sich gegrüßt. In unseren Städten hat Ordnung geherrscht, wenig Müll und der Großteil hat sich benommen. Das Thema Arbeit ist bei uns auch riesig. Hast du Arbeit bist du alles, arbeitest du nicht, bist du nichts.
Das hat sich in den letzten 20 Jahren massiv geändert, besonders in den letzten 10 Jahren. Was im Westen normal ist, ist für uns immer noch neu. Natürlich sehen wir nur die neuen Probleme, besonders die Kriminalität und die Ausländer die beim Amt die Hände aufhalten. Hier sind die Leute auch für 5€ die Stunde arbeiten gegangen, Hauptsache nicht arbeitslos. Das stößt denen jetzt bitter auf.
Deshalb muss man hier eine klare Grenzen ziehen. Im Prinzip ist hier jeder willkommen. Hauptsache er benimmt sich und arbeitet. Der rechte Hass wird hier durch die geschürt die es nicht machen und genau diesen Knopf drückt die AfD erfolgreich.
Der Ossi liebt Ordnung, gibt man ihn diese, hat man gewonnen. Die AfD verspricht genau das und deshalb gewinnt sie.
Ganz Ostdeutschland hat soviele Einwohner wie die 10 größten westdeutschen Städte (Berlin inkludiert). Und die sterben rapide aus, weil keine Frau bock hat auf einen hasserfüllten Idioten der nur Hass kennt. In Thüringen gibt es zwei positive Ausreißer bei den Geburtenraten. Erfurth und Jena. Zwei linke und liberale Hochburgen soweit ich weiß.
Ich sag: wir halten noch kurz aus, das Problem erledigt aich von selbst… Zumindest wenn die Union nicht weiter eskaliert und ihren verdienten Platz naben der FDP einnimmt.
Ein Arbeitskollege in einem großen deutschen Konzern, hatte damals in Franken, wo ich zu Besuch war, sein Reichbürgerzeug an der Wand hängen. Hat niemanden gestört und hing dort schon ein paar Jahre.
Das Vermögen der Ostdeutschen wurde fast komplett von Westdeutschen abgezockt. Die Union macht Politik wodurch es 70% der Menschen schlechter und den Reichen besser geht. Effektiver kann man eine Demokratie nicht zerstören, als es die Union macht, auch wenn es die AfD noch schneller machen würde
Hier in Sachsen auf dem Land sehe ich sehr regelmäßig, wie CDU und FDPler in der Gemeinde gemeinsame Sache mit den Nazis machen. Und ich bin fest überzeugt, dass viel zu viele von denen denken: “Lieber mit den Nazis, als mit den Linken (iiiiihh).”
Und CDU und AgD kommen hier auf 70% der Stimmen…
gähn, mal wieder gesellschaftlich akzeptiertes und medial zelebriertes Ost-Bashing
Ich glaube eher, dass ganz Deutschland an einem Kipppunkt steht.
Völliger Schwachsinn, aber irgendwer muss ja die Mauer in Köpfen aufrecht erhalten. Irgendwie muss man ja auch das West Ost Paygap justifizieren, da kommen “die blöden Nazis” gerade recht, die man sooo gerne vor die Kamera zieht, Hass und Ausgrenzung funktioniert Innerdeutsch noch am Besten, das fühlt sich richtig an, zumindest wenn man den “öffentlichen” folgt.
Ich war gestern im Movie Park. Aufgrund der naheliegenden Ferien waren auch viele Schulklassen aus dem Ruhrgebiet also mit hoher Quote an Schülern mit Migrationshintergrund da. In einer Schlange stand hinter mir ein Paar aus Thüringen. Als ich das hörte dachte ich direkt: “Komm ihr zeigt mir jetzt, dass nicht alle in Ostdeutschland rassistisch sind.” Keine zwei Minuten später ging es los: “Alle abschieben”, “Ich bin Rassist und steh dazu”, “Wenn mir noch einer zu nahe kommt muss mich halt die Polizei hier rausholen (sagte er mit geballten Fäusten)”. Ich war wirklich schockiert. Natürlich glaube ich immernoch, dass der Großteil der Menschen in Thüringen nicht so sind. Aber es war schon hart.
Die (ultra) rechten Parteien gewinnen an Zustimmung weil die linken Parteien an ihrer Zielgruppe vorbei arbeiten.
Ich war Teenager in den 90ern. Da dachte ich: Mein Ostdeutschland steht auf der Kippe.
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Vllt hab ich was übersehen aber was soll der Artikel mir sagen? Keiner unterschätzt die Situation. Jeder weiß dass das rechtes Gedankengut dort ein problem ist.
Das einzige was ich aus dem Artikel raus gelesen hab ist der Versuch das darauf abzuwälzen das Leute unpolitisch sein wollen. Was maximal Käse ist (das maximal ne ausrede. Jeder aus meiner Heimat mit denen man ab und zu mal Geburtstagsgrüße oder frohes Fest austauscht kommt mit ich hab keine politische Einstellung aber haut I’m selben Satz irgend ne rechte kacke raus).
Bin letztens hier in Norddeutschland mit der Bahn gefahren, wo ein älterer Herr dem anderen älteren Herrn krude Reichsbürgertheorien erzählt hatte. Da wurde auf einmal ne Frau laut, er solle seinen Reichsbürgerkram n bisschen zurückfahren. Worauf hin man aus dem Abteil von weiteren Personen „Genau!“ hörte.
Da dachte ich mir, dass wir vielleicht noch nicht verloren sind.
Er fing daraufhin an mit dem obligatorischen „Man dürfe seine Meinung nicht mehr sagen bla bla. Die Jugend von heute bla bla Smartphone-Zombies blub.“
Definitiv nicht nur ein ostdeutsches Problem. Was ich hier in SH auf dem Land so für Sprüche über Ausländer, Homosexualität und Menschen mit Behinderungen höre, da dreht es mir den Magen um.
Ostdeutschland ist doch schon längst gekippt. Die, die den ehemaligen Volksparteien die Stange halten sind vor allem Rentnerinnen und Rentner. U40er hingegen driften immer mehr ab. Das hat auch was damit zu tun,
dass viele eher progressive Menschen die letzten 35 Jahre aus Ostdeutschland aufgrund perspektivlosigkeit weggezogen sind. Ich, zum Beispiel, auch.
Wenn man dieses Problem tatsächlich ernst nehmen würde, was die Politik tatsächlich nicht tut, dann würde man rechtsextremismus nicht als das Problem sehen, sondern ein Symptom. Eine Demokratie entwickelt ihren Wert dadurch, dass sie in Abgrenzung zu allen anderen Systemen bessere Ergebnisse produziert. Das ist im Osten bereits seit der Wende nicht wirklich und schon gar nicht flächendeckend der Fall. Und spätestens seit der Agenda 2010 werden die Risse im restlichen Land auch immer größer. Und da das so ist, sickert immer mehr der Gedanke des Feindes in die Köpfe. Da ist natürlich die Migration ein gefundenes Thema, dass rechtsextremen in die Hände spielt und durch alle Parteien im Bundestag (außer vllt den Linken) durch Tagespolitik gestärkt wird – auch wenn Migration weder Ursache der Probleme ist und technisch diese auch kaum verstärkt.
Aber was ist dann eigentlich das Problem? Es äußert sich ja nicht nur im rechtsextremismus. Es äußert sich auch in der genervtheit der meisten Menschen, die unzufrieden sind mit dem, was mal als selbstverständlich galt und nicht mehr erfüllt wird: Gute Infrastruktur, Hochtechnologieland, gute Bildung, Facharbeiter mit Chance auf Aufstieg, aber auch die Möglichkeit sich Eigentum zu erarbeiten oder auf eine Gesellschaft zu vertrauen die für sich da ist.
Im Osten hatte man dieses System bereits mit der Wende direkt verloren. Dazu kam, dass die Wirtschaft und damit der Arbeitsplatz den man hatte, in der Art abgewickelt wurde, dass jede positive Identifikation damit zerstört wurde. Dabei ist es so wichtig, dass Menschen für sich ein positives Wirken identifizieren und im besten Fall davon auch profitieren, sich also die Lebensumstände graduell bessern. Die Lösung liegt damit ziemlich klar auf der Hand: Es muss sehr viel stärker in das Land investiert werden. Wer das macht, ist im Ende egal. Es täte der Demokratie nur gut, würde sie diesen Wandel anschieben, der sie retten kann … aber stattdessen befinden wir uns konstant in den falschen Debatten – ob von Asyl bis Steuern.
Als jemand in einer ostdeutschen Kleinstadt, in der jeder 2. AfD wählt und sich nicht schämt, die absolut scheulichsten Sachen laut auszusprechen…. der Kipppunkt ist lange hinter uns
Typisch Soziologe: viel blabla und wenig Konkretes. Was will der mir eigentlich nun sagen?
Dass fast jedes Direktmandat aus dem Osten in den Bundestag AfD ist, kann man auch so sehen. Der Ost-Frust ist auch nichts Neues.
Da müsste man eben mal Politik dagegen machen, die etwas verbessert und verändert, z.B. das Lohngefälle von West nach Ost bekämpft, aber das passiert ja nicht.
Naja was erwartet man bei Jahrzehnten Vernachlässigung. Keiner in der Politik nimmt das Thema so sehr ernst. Merkt man daran dass Städte meistens noch linke Hochburgen darstellen. Das sind einfach die Bereiche die am wenigsten vernachlässigt werden.
Ich möchte außerdem mal darauf verweisen, dass wenn im Westen mit CDU/CSU Wählern geredet habe, diese meist das selbe Gedankengut wie die meisten AFD Wähler im Osten hegen.
>Vogt erklärt, die Strategien der Rechtsextremen seien langfristig angelegt, demokratische Initiativen hingegen oft nur auf kurzfristige Projekte ausgerichtet
>Dass die Gegenseite aber strategisch und langfristig vorgehe, sei ein Umdenken notwendig, um dieser Herausforderung effektiv begegnen zu können, meint Vogt.
Liest sich für mich wie eine typische Verschwörungstheorie ála “die da oben”. Als wenn ein kleiner Kreis von rechtsradikalen langsam aber stetig über Jahrzehnte plant die Weltherrschaft an sich zu reißen.
“Erst höhlen wir die Ossis aus, bis auch der letzte afd wählt und dann kommt der Rest der Republik!”
Und das nächste: was soll denn gemacht werden um dieser “Herausforderung” effektiv zu begegnen? Jeder darf nur noch wählen, wenn er vorher einen Fragebogen ausgefüllt hat um seine Gesinnung zu überprüfen?
In der CDU/CSU rennen auch Leute mit rechter Gesinnung rum (welch Überraschung!). Zusammen haben die über 50%. Will er jetzt die halbe Bevölkerung Einkerkern und in einer Anti-Rechts-Schulung schicken?
In Ostdeutschland kippt der rechte Rand, im gesamten Land die soziale Ungerechtigkeit durch steigende Belastung des Nettolohns. Und die hohen Leute in Berlin schauen zu und betreiben eine Klientelpolitik die Öl ins Feuer gießt.
Ich bin quasi tiefster Ossi.
Zum einen ist der Artikel wunderbar… gehaltlos.
Zum anderen haben wir eine doch recht ansehnliche linke Szene. Diese Szene ist leider vollkommen resistent gegenüber Dialog. Wir haben auch eine sehr ansehnliche rechte Szene. Bei denen ist es genau das gleiche. Die crashen hier regelmäßig.
Dann haben wir noch viele denen das politische vollkommen egal ist. Dazu gehöre ich auch. Mir ist es egal, weil passieren tut eh nichts. Politik ist mittlerweile ein Job und in einen Job will man Geld verdienen und nur darum geht es heutzutage.
Die ganze rechte Debatte kommt durch mehrere Umstände aber was immer vergessen wird, wir hatten, aufgrund der Geschichte, nie viele Ausländer. Weder durch Studium noch Zuzug. Der Osten war unattraktiv. Wir haben weniger Geld verdient und den schlechteren Lebensstandard gehabt, unsere Städte sahen beschissen aus. Wir hatten aber etwas anderes. Zusammenhalt. Selbst im Plattenbau wusste man noch wer 5 Eingänge weiter wohnt, man hat sich gegrüßt. In unseren Städten hat Ordnung geherrscht, wenig Müll und der Großteil hat sich benommen. Das Thema Arbeit ist bei uns auch riesig. Hast du Arbeit bist du alles, arbeitest du nicht, bist du nichts.
Das hat sich in den letzten 20 Jahren massiv geändert, besonders in den letzten 10 Jahren. Was im Westen normal ist, ist für uns immer noch neu. Natürlich sehen wir nur die neuen Probleme, besonders die Kriminalität und die Ausländer die beim Amt die Hände aufhalten. Hier sind die Leute auch für 5€ die Stunde arbeiten gegangen, Hauptsache nicht arbeitslos. Das stößt denen jetzt bitter auf.
Deshalb muss man hier eine klare Grenzen ziehen. Im Prinzip ist hier jeder willkommen. Hauptsache er benimmt sich und arbeitet. Der rechte Hass wird hier durch die geschürt die es nicht machen und genau diesen Knopf drückt die AfD erfolgreich.
Der Ossi liebt Ordnung, gibt man ihn diese, hat man gewonnen. Die AfD verspricht genau das und deshalb gewinnt sie.
Ganz Ostdeutschland hat soviele Einwohner wie die 10 größten westdeutschen Städte (Berlin inkludiert). Und die sterben rapide aus, weil keine Frau bock hat auf einen hasserfüllten Idioten der nur Hass kennt. In Thüringen gibt es zwei positive Ausreißer bei den Geburtenraten. Erfurth und Jena. Zwei linke und liberale Hochburgen soweit ich weiß.
Ich sag: wir halten noch kurz aus, das Problem erledigt aich von selbst… Zumindest wenn die Union nicht weiter eskaliert und ihren verdienten Platz naben der FDP einnimmt.
Ein Arbeitskollege in einem großen deutschen Konzern, hatte damals in Franken, wo ich zu Besuch war, sein Reichbürgerzeug an der Wand hängen. Hat niemanden gestört und hing dort schon ein paar Jahre.
Das Vermögen der Ostdeutschen wurde fast komplett von Westdeutschen abgezockt. Die Union macht Politik wodurch es 70% der Menschen schlechter und den Reichen besser geht. Effektiver kann man eine Demokratie nicht zerstören, als es die Union macht, auch wenn es die AfD noch schneller machen würde
Hier in Sachsen auf dem Land sehe ich sehr regelmäßig, wie CDU und FDPler in der Gemeinde gemeinsame Sache mit den Nazis machen. Und ich bin fest überzeugt, dass viel zu viele von denen denken: “Lieber mit den Nazis, als mit den Linken (iiiiihh).”
Und CDU und AgD kommen hier auf 70% der Stimmen…
gähn, mal wieder gesellschaftlich akzeptiertes und medial zelebriertes Ost-Bashing
Ich glaube eher, dass ganz Deutschland an einem Kipppunkt steht.
Völliger Schwachsinn, aber irgendwer muss ja die Mauer in Köpfen aufrecht erhalten. Irgendwie muss man ja auch das West Ost Paygap justifizieren, da kommen “die blöden Nazis” gerade recht, die man sooo gerne vor die Kamera zieht, Hass und Ausgrenzung funktioniert Innerdeutsch noch am Besten, das fühlt sich richtig an, zumindest wenn man den “öffentlichen” folgt.
Ich war gestern im Movie Park. Aufgrund der naheliegenden Ferien waren auch viele Schulklassen aus dem Ruhrgebiet also mit hoher Quote an Schülern mit Migrationshintergrund da. In einer Schlange stand hinter mir ein Paar aus Thüringen. Als ich das hörte dachte ich direkt: “Komm ihr zeigt mir jetzt, dass nicht alle in Ostdeutschland rassistisch sind.” Keine zwei Minuten später ging es los: “Alle abschieben”, “Ich bin Rassist und steh dazu”, “Wenn mir noch einer zu nahe kommt muss mich halt die Polizei hier rausholen (sagte er mit geballten Fäusten)”. Ich war wirklich schockiert. Natürlich glaube ich immernoch, dass der Großteil der Menschen in Thüringen nicht so sind. Aber es war schon hart.
Die (ultra) rechten Parteien gewinnen an Zustimmung weil die linken Parteien an ihrer Zielgruppe vorbei arbeiten.
Ich war Teenager in den 90ern. Da dachte ich: Mein Ostdeutschland steht auf der Kippe.
Warum nur? Ach ja wegen sowas [https://www.ardmediathek.de/video/extra-3/kein-geld-fuer-demokratie-in-salzwedel/das-erste/Y3JpZDovL25kci5kZS8wNGM0ZmZiZC01NzgxLTRkNTctYmRiYS05NDNhZmRkMDE4MDQ](https://www.ardmediathek.de/video/extra-3/kein-geld-fuer-demokratie-in-salzwedel/das-erste/Y3JpZDovL25kci5kZS8wNGM0ZmZiZC01NzgxLTRkNTctYmRiYS05NDNhZmRkMDE4MDQ)
Meine bescheidene Meinung: Hass und Neid hat die Welt noch nie bessergemacht.
Wir müssen jedoch intolerant gegen Intoleranz sein, egal, um wen es sich handelt.
Ich möchte keine Entwicklung wie in den USA, aber habe kein gutes Gefühl für die Zukunft 😕
Ostdeutschland ist der Kipppunkt.
Das Pilotprojekt „probieren wir es mal ohne Mauer zwischen West- und Ostdeutschland“ ist gescheitert. Wir können wieder zum Urzustand zurück. ✅
… zu einer sicheren und stabilen Gesellschaft?
Oder?
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