Ski alpin
Sabrina Wanjiku Simader muss ihre Karriere aus finanziellen Gründen beenden, wie Afrikas Skipionierin via Social Media mitgeteilt hat: „Nach elf prägenden und herzerfüllten Jahren im internationalen alpinen Skisport ist es für mich an der Zeit, dankbar ein Kapitel zu schließen.“
Trotz der finanziellen Herausforderungen habe sie Saison für Saison ihr Bestes gegeben und mit Herzblut gekämpft, um ihren Traum zu verwirklichen. „Aber in den letzten Wochen habe ich gemerkt, dass mir die Kraft ausgeht, mich immer wieder aufs Neue finanziell auf die Skisaison vorzubereiten“, schrieb die 27-Jährige.
Trainer, Service, Spesen müsse sie zum Teil oft aus eigenen Rücklagen finanzieren, jede Saison aufs Neue selbst organisieren. „Auch kamen einige unerwartete Dinge ans Licht, sodass es für mich ehrlich gesagt klar war, dass ich das nicht mehr tragen und verantworten möchte“, so Simader ohne näher auf Details einzugehen.
Von St. Moritz bis Saalbach
Simader, die im Alter von drei Jahren aus Afrika nach Oberösterreich in die Heimat ihrer Mutter übersiedelt und später für Kenia im alpinen Skisport gestartet war, stand mit drei Jahren erstmals auf zwei Brettern. 2017 gab sie ihr Weltcup-Debüt im Riesenslalom von Maribor.
GEPA/Christopher Kelemen
2017 startete Simader in St. Moritz erstmals und als erste Afrikanerin bei einer alpinen Ski-WM
In der Folge ging sie als erste Kenianerin bei Weltmeisterschaften an den Start, bei Olympia 2018 in Pyeonchang wurde sie im Super-G 38. Bei ihrer vierten und letzten WM im Februar in Saalbach-Hinterglemm belegte Simader in der Abfahrt Platz 28, im Super-G wurde sie disqualifiziert. Bei FIS-Rennen stand sie 24-mal als Siegerin auf dem Podest.
Nun macht sie den Weg frei für mögliche Nachfolgerinnen: „Ich freue mich auf neue Generationen und Persönlichkeiten, die wie ich außer der Norm und auf ihre eigene Art außergewöhnlich sind“, schrieb sie. „Mein größter Antrieb war es, meine Einzigartigkeit zu zeigen. Und ich hoffe, ich konnte ein paar inspirierende Spuren in den Herzen jener hinterlassen, denen ich auf meinem Weg begegnet bin.“