Tourismus in der Schweiz –

Viermal mehr Stellplätze für Wohnmobile – doch der Boom ist vorbei

Ein Wohnmobil biegt auf der kurvigen Passstrasse am Furkapass ab, umgeben von grüner Berglandschaft unter blauem Himmel.

Ein Wohnmobil überquert den Furkapass.

Foto: Urs Flüeler

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Auf Initiative des Vereins Wohnmobilland Schweiz hat sich die Anzahl der Wohnmobil-Stellplätze innert fünf Jahren vervierfacht. Das bericht das «SRF». Die Schweiz gilt unter Wohnmobil-Touristen als eher hartes Pflaster.

Geschäftsführer Rolf Järmann zeigt sich zufrieden: Man könne nun auch in der Schweiz mit dem Camper nur für ein Wochenende verreisen. Der Verein unterhält eine Karte mit den aktuellen bewilligten Stellplätzen.

Parkplätze mit Potenzial

Der Erfolg basiert vor allem auf der Umnutzung bestehender Parkplätze. Strandbad-Parkplätze können im Herbst, Winter und Frühling als Wohnmobil-Stellplätze genutzt werden, erklärt Järmann. Umgekehrtes gilt für Skipisten-Parkplätze im Sommer.

Probleme bestehen noch bei den Entsorgungsstellen, weil sich mit diesen kein Geld verdienen lässt. Der Verein sucht deswegen das direkte Gespräch mit Platzbetreibern, um Ängste vor Umweltverschmutzung oder Verstopfung auszuräumen.

Im europäischen Vergleich besteht noch grosser Aufholbedarf. Die Schweiz sei nicht wirklich vorbereitet auf den Wohnmobiltourismus, sagt Järmann, die Gesetze seien nicht auf diese Art Tourismus ausgerichtet. Manche Tourismusregionen wollen keine billige Konkurrenz für Hotels.

Campingbusse und Wohnmobile erlebten mit der Coronapandemie einen grossen Hype. Doch von Januar bis März 2025 wurden ein Drittel weniger Fahrzeuge neu eingelöst als im gleichen Zeitraum 2024 – der Boom ist vorerst zu Ende.

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