Holzleitner langfristig für Halbe-Halbe bei Karenz

by Mormegil81

12 comments
  1. Natürlich wäre das wünschenswert und alle Argumente dagegen sind eigentlich nur Ausreden.

    Leider sieht die Realität eben anders aus und v.a. für Männer mit Lehrabschluss, stellt sich die Frage gar nicht. Da fasst der Cheffe die Frage nach Karenz eher als Treppenwitz auf.

  2. Halbe-Halbe würde ich schon für sinnvoll halten, allerdings brauchts dafür eine Reform des Modells. Bei uns wars so dass ich gern länger in Karenz gegangen wäre aber dadurch dass das Haushaltseinkommen mit 2/3 und 1/3 aufgeteilt ist verlieren wir einfach einen schönen Patzen Geld mehr für jeden Monat den ich in Karenz bin. Und mit Ausblick darauf dass wir uns irgendwann mal gern ein Haus kaufen/bauen wollen spielts dass halt nicht

  3. > Auf der anderen Seite würden Frauen verurteilt, wenn sie die Letzten sind, die ihre Kinder aus dem Kindergarten holen

    Wo soll das passieren. Wo ist das systematisch so. Subjektive projezierte Schuldgefühle.

  4. “Auf der anderen Seite würden Frauen verurteilt, wenn sie die Letzten sind, die ihre Kinder aus dem Kindergarten holen.”

    Ja natürlich, wenn der Kindergarten um 1500 schließt, und das Kind um 1515 noch immer da ist. Dann kriegt der das Kind holt halt einen Rüffel. Weil auch die Kindergartenpädagogin hat ein Anrecht darauf pünktlich ihre Arbeit zu beenden.

    Das einfach mehr Betreuungsmöglichkeiten geboten werden sollten, über ein größeres Zeit Fenster des Tages, von der Politik wird halt von der Politikerin ignoriert.

  5. Mein Bruder ist Selbständig. Karenz wäre für ihn der finanzielle Selbstmord. Würde auch nur ein Kunde eine Rechnung zu spät überweisen, wären sie am Arsch!
    Das wäre dann einkommen während der Karenz, und sie dürften zurück zahlen. Da nicht das Datum der Rechnungslegung gilt, sondern wann das Geld eintrifft.

    Da gehört so viel gefixt, einfach unglaublich. Und das sage ich als jemand der keine Kinder hat.

    (Edit: Da er Saisonbedingt im Winter wenig zu tun hat, war das halt seine Betreuungszeit, aber nicht offiziell)

  6. Sagt sich halt so echt leicht das halb/halb das Ziel sein soll, wenn man von der gelebten Realität keinen Plan hat.
    Das Problem fängt schon an das Karenz und Kinderbetreuungs Geld nicht das selbe sind. Am Ende geht es halt für die normale Familie um die Finanzierbarkeit. Wie lang man “Karenz” geh und wer hängt aber essentiell vom Kinderbetreuungsgeld ab.

    Das fängt ja schon an das wir hier stand jetzt mit als Beispiel einkommensabhängigem Kinderbetreuungsgeld eine Auszahlung bis maximal 14 Lebensmonat(wenn Partner mindestens 2 Monate nimmt) des Kindes haben. Das müsste schon Mal flexibler sein. Die müssen nämlich ohne Pause anschließend genommen werden. Der Elternteil der vorher Zuhause war muss mit den selben Stunden zurück in die Arbeit, ob man will oder nicht. Mehr Flexibilität, wie zb. 14 Monate wenn beide/12 Monate wenn einer, die bis zum 2. Oder 3. Lebensjahr des Kindes frei eingeteilt werden können. Auch wenn ein Elternteil dazwischen unbezahlt in Karenz geht. Es gibt null Grund warum das hier so starr ist.

    Dann die biologische Komponenten.
    Wenn man sein baby nach WHO Empfehlung stillt. Also mindestens 6 Monate voll, dann geht die Umstellung auf Beikost auch nicht sofort. Es ist auch ganz normal das ein Kind über 12 Monate noch keine oder nur ganz wenige Milch Mahlzeiten ersetzt hat. (Natürlich sind Kinder unterschiedlich, mache machen das schneller, viele aber nicht). Da kann man mit 6 oder sogar 12 Monate alten Kind als Mutter nicht wirklich Vollzeit arbeiten. Nicht jede Frau kann abpumpen, was auch sehr zeitintensiv sein kann, nicht jedes Kind steigt einfach so auf die Falsche um. Das heißt man müsste nur um arbeiten zu gehen das Kind auf pre Milch umstellen. Das spricht doch gegen jede Biologie. Wenn es anders gehen würde. Das Kind zum stillen vorbeibringen ist ja auch keine lösung auf Dauer.

    Dann der einkommensverlust.
    Es ist leider immer noch so das Frauen meist weniger verdienen.
    Bei allen anderen (Mindestsicherung, wohnkostenhilfen,..) wird das Haushaltseinkommen herangezogen. Aber nicht bei der Kinderbetreuung. Da zählt das Einkommen des einzelne. Wenn man hier eine lösung findet das ein Familieneinkommen nur prozentual fallen darf, dann ist es auf einmal nicht mehr so schlimm ob der Mann oder die Frau in Karenz geht. Weil der Verlust prozentual gleich bleibt. Dann bekommt der mit dem höheren Einkommen mehr finanzielle Hilfen, aber am Ende ist der einkommensverlust für die Familie der selbe. Man müsste sich nur noch die Frage stellen wer wann seine karenz Monate nimmt und nicht bei wem der Verlust am geringsten ist und wir lang man sich sein Leben mit dem höheren Verlust leisten kann.

  7. Viele werden sagen, ja, das geht aber nicht, weil die Frau verdient ja viel weniger als der Mann.

    Willkommen im Gender Pay Gap!

  8. Ist auf jeden Fall sinnvoll aber hier Männer dazu zu drängen und dann wieder beim GWD zu benachteiligen geht nicht.

  9. Einfach echt traurig wie alle hier die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern erwähnen und einfach nur zwischen den Zeilen sagen: “Tja, ist halt so, ne?”

    Was dabei auch mitschwingt ist, dass sich die betroffenen Frauen mit ihren Winzgehältern selbst nicht finanzieren könnten.

  10. Stimmt, Eigenverantwortung wird überbewertet. Bitte greift auch noch in die Aufteilung der Karenzzeit ein.
    Bin gespannt wann man das Kinder kriegen beantragen muss – das wäre evtl. sogar sinnvoller…

  11. Hät ich auch gern gemacht.. aber wäre hald unleistbar gewesen das ich als M daheim bleibe und sie arbeiten geht..

  12. Nö. Ich bin für völlig freie Wahl: halbe/halbe oder einviertel/dreiviertel oder eindrittel/zweidrittel – ist völlig egal und sollten die Eltern sich selber aussuchen können. Was dringend gemacht werden muss ist die Berechnung des Geldersatzes vom tatsächlichen Verlust des Haushaltes. Wieso sollte irgendeine Familie sich dafür entscheiden, den Elternteil mit dem höheren Einkommen in Karenz zu schicken, wenn der Verlust nicht ersetzt wird?

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